Die Adoption eines Kindes bietet neben der Reproduktionsmedizin eine weitere Möglichkeit, eine Elternschaft zu erreichen. Da die Inanspruchnahme reproduktions-medizinischer Maßnahmen in den letzten Jahren jedoch stark gestiegen ist, stellt sich die Frage, ob auch die Adoption für die Kinderwunschpaare eine mögliche Option bietet. Dieser Fragestellung haben sich auch Nicholas Park und Patricia Wonch Hill in ihrer kürzlich erschienenen Studie „Is Adoption an Option? The Role of Importance of Motherhood and Fertility Help-Seeking in Considering Adoption“ angenommen. Die zentrale Fragestellung befasst sich damit, welche Charakteristiken oder Faktoren einer Frau bestimmen, ob sie über eine Adoption als einen weiteren Weg zur Mutterschaft nachdenkt. Ausschlaggebend für die Fragestellung ist, dass viele Amerikaner eine positive Einstellung gegenüber einer Adoption aufweisen. Dennoch adoptieren aktuell wenige amerikanische Eltern ein Kind. Das kann unter anderem durch strengere Adoptivgesetze erklärt werden. Welche Faktoren dafür noch verantwortlich sind, soll in der vorliegenden Studie aufgezeigt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Methoden und Stichprobe
- Theoretischer Hintergrund
- Ergebnisse
- Diskussion
- Zusammenfassung und Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Studie von Park und Wonch Hill untersucht, welche Faktoren bei Frauen die Entscheidung beeinflussen, ob sie Adoption als eine Option zur Mutterschaft in Betracht ziehen. Sie analysieren Daten des "National Survey of Fertility Barriers", um zu verstehen, wie die Wichtigkeit der Mutterschaft, Infertilität, Wertvorstellungen und demographische Merkmale die Wahrscheinlichkeit beeinflussen, eine Adoption zu erwägen.
- Die Rolle der Mutterschaft in der weiblichen Identität
- Die Auswirkungen von Infertilität auf die Entscheidung für eine Adoption
- Die Bedeutung von Wertvorstellungen und Ideologien
- Der Einfluss demographischer Merkmale
- Die Bedeutung von medizinischer Hilfe bei Infertilität
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Die Studie stellt die Problematik der niedrigen Adoptionsraten in den USA trotz einer positiven Einstellung gegenüber Adoption dar. Sie erklärt die zentrale Fragestellung, welche Faktoren die Entscheidung von Frauen beeinflussen, eine Adoption in Betracht zu ziehen.
- Methoden und Stichprobe: Die Studie beschreibt die Daten des "National Survey of Fertility Barriers" und die angewandte Methode der multivariaten logistischen Regression.
- Theoretischer Hintergrund: Die Studie greift auf die Theorie von Risman (1998) zurück, die das Geschlecht als soziale Struktur definiert, die menschliches Verhalten prägt. Sie erklärt, wie die individuelle, interaktionale und institutionelle Ebene auf die Entscheidung für eine Adoption wirken.
- Ergebnisse: Die Studie zeigt, dass Frauen, die medizinische Hilfe bei Infertilität suchen, eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, eine Adoption zu erwägen. Die Wichtigkeit der Mutterschaft und der Kirchenbesuch beeinflussen ebenfalls die Entscheidung.
Schlüsselwörter
Die Studie konzentriert sich auf die Themen Adoption, Mutterschaft, Infertilität, Wertvorstellungen, Ideologien, demographische Merkmale, medizinische Hilfe, "gendered identities", "pronatalist attitudes", soziale Elternschaft, "medical help-seeking for infertility".
- Citation du texte
- Ulrike Köpke (Auteur), 2015, "Is Adoption an Option? The Role of Importance of Motherhood and Fertility Help-Seeking in Considering Adoption" von Nicolas Park und Patricia Wonch Hill, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/342590