Die Frauenquote wird lange diskutiert und ist zwischenzeitlich eingeführt worden. Dieser Text zeigt die vor der Kodifizierung vorhandene Diskussion auf.
In der Wirtschaft stellt sich die Geschlechtergleichheit in den Führungsebenen (insbesondere Vorstand und Aufsichtsrat) sehr negativ zu Lasten der Frauen dar. Frauen finden sich nur selten in Führungspositionen in Unternehmen. Sie sind in Bezug auf die Anzahl der Frauen insgesamt und der arbeitenden Frauen im Verhältnis zu Männern deutlich unterrepräsentiert. Die Diversity wird im Unternehmen nicht durchgesetzt. Durch die Einführung von Quoten soll der Vereinbarkeit von Familie und Beruf erzielt werden. Etwas auf die Spitze wurde die Diskussion durch den Beitrag von Martenstein getrieben, der bei der häuslichen Gewalt einen Anteil der durch Frauen begangenen Gewalt bei 25 Prozent ausmacht und meint, dort bräuchte man keine Quote mehr einführen. Es stellt sich also die Frage, ob und wie eine entsprechende Erhöhung des Anteils der Frauen in Führungspositionen in Unternehmen erreicht werden kann. Zunächst werden die verschiedenen Ansichten dargestellt und kritisch bewertet. Im Anschluss daran wird eine Gesamtbetrachtung vorgenommen.
Inhaltsverzeichnis
- Inhalt der Diskussion um die Frauenquote für Führungspositionen in Unternehmen
- Freiwillige Maßnahmen
- EuGH - keine starre Quoten
- Reine statistische Betrachtung
- Gefahr von Fehlbesetzungen
- Vereinbarkeit Familie und Beruf
- Wirtschaftlichkeit
- Unternehmerische Freiheit
- Selbstverpflichtung - Flexiquote
- Best mögliche Besetzung der Stellen
- Ergebnis-/Zielquoten
- Aktienrechtliche Vorgaben
- Gesellschaftspolitische Inanspruchnahme
- Kaskadenmodell
- Gefährdung von Wachstum und Wohlstand
- Auswirkungen zeigen sich erst...
- Drittelung
- Änderung der Unternehmenskultur
- Vorhandene Ansichten
- Gesamtbewertung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Diskussion um die Einführung von Frauenquoten in Führungspositionen in Unternehmen. Sie analysiert die verschiedenen Argumente und Meinungen zu diesem Thema und bewertet diese kritisch. Dabei steht die Frage im Zentrum, ob und wie eine Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen erreicht werden kann.
- Bewertung der Wirksamkeit freiwilliger Maßnahmen zur Förderung der Geschlechtergleichheit in Führungspositionen
- Analyse der Rechtsprechung des EuGH zum Thema Quoten und Diskriminierung
- Diskussion der verschiedenen Argumente für und gegen die Einführung einer Frauenquote
- Bewertung der Auswirkungen einer Frauenquote auf die Wirtschaftlichkeit und die Unternehmenskultur
- Abwägung der Chancen und Risiken einer Frauenquote im Kontext der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die aktuelle Situation der Geschlechtergleichheit in Führungspositionen in Unternehmen und zeigt die Unterrepräsentanz von Frauen auf. Es stellt den Coperate Governance Kodex als Beispiel für freiwillige Maßnahmen zur Förderung der Geschlechtergleichheit vor und bewertet dessen Wirksamkeit kritisch. Das zweite Kapitel analysiert die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs zu Quoten und Diskriminierung und zeigt die Bedenken des Gerichtshofs gegenüber starren Quoten auf. In den weiteren Kapiteln werden verschiedene Argumente für und gegen die Einführung einer Frauenquote diskutiert und bewertet. Dabei werden Aspekte wie die Wirtschaftlichkeit, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Unternehmerische Freiheit und die Auswirkungen auf die Unternehmenskultur beleuchtet.
Schlüsselwörter
Frauenquote, Führungsposition, Unternehmen, Geschlechtergleichheit, Diversity, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Wirtschaftlichkeit, Unternehmenskultur, EuGH, Rechtsprechung, Coperate Governance Kodex, freiwillige Maßnahmen, Diskriminierung, Fehlbesetzung
- Arbeit zitieren
- Klaus Hebrank (Autor:in), 2016, Frauenquote in Unternehmen und Verwaltung. Diskussion und Bewertung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/342605