Ausführliche Vorlesungsmitschrift zur Epoche der Romantik.
Aus dem Inhalt:
-Differenzen und Gemeinsamkeiten von Klassik und Romantik;
-Frühromantik;
-Romantische Ironie „Der gestiefelte Kater“;
-Der Roman der Romantik „Heinrich von Oferdingen“;
-Hinwendung zur Volksdichtung
Inhaltsverzeichnis
- Kapitel 1: Einleitung
- 1.1 Sattelzeit (1770-1830)
- 1.2 Epocheneinteilung und literaturgeschichtliche Chronologie
- 1.3 Konzept der Kunstautonomie
- Kapitel 2: Differenzen und Gemeinsamkeiten von Klassik und Romantik
- 2.1 Differenzen zwischen Romantik und Klassik
- 2.2 Romantische Geschichtsauffassung am Beispiel von Novalis „Die Christenheit oder Europa“ (1799)
- 2.3 Das Mittelalter in romantischer Literatur und romantischer Germanistik
- 2.4 Begriff der Romantik und des Romantischen
- 2.5 Phasen der Romantik
- Kapitel 3: Frühromantik
- 3.1 Der Kreis der Frühromantiker
- 3.2 Friedrich Schlegel (1772-1829)
- 3.3 Die Zeitschrift Athenäum
- 3.4 Die Selbstreflexivität der Frühromantiker
- 3.5 Das Fragment
- 3.6 Progressive Universalpoesie (das 116. Athenäums-Fragment)
- 3.7 Friedrich Schlegel: „Das Gespräch über die Poesie“
- Kapitel 4: Romantische Ironie, Tieck: „Der gestiefelte Kater“
- 4.1 Romantische Ironie (und romantische Transzendentalpoesie)
- 4.2 Romantische Selbstreflexivität und Metafiktionalität
- 4.3 Das romantische Drama
- 4.4 Ludwig Tieck, „Der gestiefelte Kater“
- Kapitel 5: Der Roman der Romantik: Novalis' „Heinrich von Ofterdingen“
- 5.1 Friedrich Schlegels „Brief über den Roman“
- 5.2 Der Roman der Romantik
- 5.3 Goethes „Wilhelm Meisters Lehrjahre“: Vorbild und Kontrastfolie
- 5.4 Zum Autor Novalis (1772-1801)
- 5.5 Novalis „Heinrich von Ofterdingen“ (entstanden 1799/1800)
- 5.6 Der Roman „Heinrich von Ofterdingen“ im Kontext von Novalis` Poetologie
- Kapitel 6: Hinwendung zur Volksdichtung
- 6.1 Volkspoesie
- 6.2 Joseph Görres: Die teutschen Volksbücher (1807)
- 6.3 Die Märchensammlung der Brüder Grimm
- 6.4 Arnim/Brentano: „Des Knaben Wunderhorn“ (1805/08)
- Kapitel 7: Lyrik der Romantik
- 7.1 Grundtendenzen romantischer Lyrik
- 7.2 Clemens Brentano (1778-1842)
- 7.3 Stimmungshaftigkeit und Klangmalerei
- 7.4 Joseph von Eichendorff (1788-1857)
- 7.5 Novalis: „Hymnen an die Nacht“
- Kapitel 8: Romantische Geselligkeit - Schriftstellerinnen der Romantik
- 8.1 Romantische Geselligkeit und Salonkultur
- 8.2 Neue Entwürfe der Frauenrolle
- 8.3 Romantische Schriftstellerinnen
- Kapitel 9: Novellistik der Romantik – Ludwig Tieck „Der blonde Eckbert“
- 9.1 Die Gattung Novelle
- 9.2 Ludwig Tieck (1773-1853)
- 9.3 Das Kunstmärchen
- 9.4 „Der blonde Eckbert“
- Kapitel 10: E.T.A. Hoffmann, „Der Sandmann“
- 10.1 Übersicht über Biographie und Werk
- 10.2 Intermedialität bei E.T.A. Hoffmann
- 10.3 Künstlerfiguren und Künstlerthematik
- 10.4 Das serapiontische Prinzip
- 10.5 Grundzüge von Hoffmanns Erzählen
- 10.6 „Der Sandmann“
- Kapitel 11: E.T.A. Hoffmann, „Der Sandmann“ und „Der Magnetiseur“
- 11.1 Das Automatenmotiv im „Sandmann“
- 11.2 Romantische Naturwissenschaft
- 11.3 Gotthilf Heinrich Schubert (1780-1860)
- 11.4 Das Konzept des animalischen Magnetismus
- 11.5 Hoffmanns „Der Magnetiseur“ - Poesie und Wissenschaft
- Kapitel 12: Eichendorff, „Aus dem Leben eines Taugenichts“
- 12.1 Merkmale romantischen Erzählens
- 12.2 Joseph von Eichendorff (1788-1857)
- 12.3 „Aus dem Leben eines Taugenichts“ (1826)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Vorlesungsmitschrift zur Romantik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (WS 2012/13) bietet einen Überblick über die Epoche, ihre zentralen Merkmale und wichtigen Autoren. Die Zielsetzung besteht darin, die Komplexität der Romantik zu beleuchten und ihre Vielfältigkeit zu verdeutlichen. Die Zusammenhänge zwischen verschiedenen literarischen Gattungen, philosophischen Strömungen und gesellschaftlichen Veränderungen werden untersucht.
- Die Abgrenzung der Romantik von der Klassik und die spezifischen Merkmale der romantischen Ästhetik
- Die Entwicklung der Romantik von der Frühromantik bis zur Spätromantik
- Die Bedeutung von Volksdichtung und Natur in der romantischen Literatur
- Die Rolle der Ironie und der Selbstreflexivität in der romantischen Literatur
- Die Darstellung von Frauen und der Wandel der Frauenrolle in der romantischen Literatur
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Romantik ein und beleuchtet die Epoche als "Sattelzeit" zwischen Aufklärung und Moderne. Es beschreibt die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen der Zeit und ihren Einfluss auf die Literatur. Die Schwierigkeiten der Epochenabgrenzung zwischen Klassik und Romantik werden angesprochen, und der Epochenbegriff als Ordnungsinstrument diskutiert. Die Vielfältigkeit der romantischen Literatur und die Bedeutung wichtiger Autoren werden kurz vorgestellt.
Kapitel 2: Differenzen und Gemeinsamkeiten von Klassik und Romantik: Dieses Kapitel vergleicht und kontrastiert Klassik und Romantik und untersucht ihre unterschiedlichen Verhältnisse zur Französischen Revolution, anthropologischen Konzepte und historischen Bezugsformen. Es analysiert die romantische Geschichtsauffassung anhand von Novalis' „Die Christenheit oder Europa“ und betrachtet die Rezeption des Mittelalters in der romantischen Literatur und Germanistik. Der Begriff der Romantik und die verschiedenen Phasen der Epoche werden definiert und erläutert.
Kapitel 3: Frühromantik: Das Kapitel konzentriert sich auf die Frühromantik, den Kreis der Frühromantiker, die Bedeutung der Zeitschrift „Athenäum“, und die Selbstreflexivität der Autoren. Die Konzepte des Fragments und der „Progressiven Universalpoesie“ werden ausführlich besprochen, sowie Friedrich Schlegels „Gespräch über die Poesie“. Das Kapitel beleuchtet somit die theoretischen Grundlagen und die zentralen Merkmale der Frühromantik.
Kapitel 4: Romantische Ironie, Tieck: „Der gestiefelte Kater“: Dieses Kapitel behandelt die romantische Ironie und ihre Bedeutung für die romantische Transzendentalpoesie und die Selbstreflexivität der Literatur. Es untersucht das romantische Drama und analysiert Ludwig Tieks „Der gestiefelte Kater“ als Beispiel für die Anwendung romantischer Prinzipien in der Literatur.
Kapitel 5: Der Roman der Romantik: Novalis' „Heinrich von Ofterdingen“: Dieses Kapitel widmet sich dem Roman der Romantik, analysiert Friedrich Schlegels „Brief über den Roman“ und untersucht Novalis' „Heinrich von Ofterdingen“ als zentrales Beispiel. Der Roman wird im Kontext von Goethes „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ betrachtet und die Bedeutung von Novalis' Poetologie für das Verständnis des Romans erörtert. Das Kapitel beleuchtet wichtige Themen und Merkmale des frühromantischen Romans.
Kapitel 6: Hinwendung zur Volksdichtung: Hier wird die Hinwendung der Romantik zur Volksdichtung erörtert. Es werden die Bedeutung der Volkspoesie, die Werke von Joseph Görres („Die teutschen Volksbücher“), die Grimmschen Märchen und Arnim/Brentanos „Des Knaben Wunderhorn“ analysiert und deren Einfluss auf die Entwicklung der romantischen Literatur hervorgehoben.
Kapitel 7: Lyrik der Romantik: Dieses Kapitel analysiert die Grundtendenzen der romantischen Lyrik und untersucht die Werke von Clemens Brentano, Joseph von Eichendorff und Novalis („Hymnen an die Nacht“). Der Fokus liegt auf Stimmungshaftigkeit, Klangmalerei und der Ausdruckskraft der romantischen Lyrik.
Kapitel 8: Romantische Geselligkeit - Schriftstellerinnen der Romantik: Das Kapitel beleuchtet die Rolle der romantischen Geselligkeit und Salonkultur und untersucht ihren Einfluss auf die Entwicklung der Frauenrolle. Friedrich Schlegels „Lucinde“ wird analysiert und die Bedeutung romantischer Schriftstellerinnen, insbesondere Bettine von Arnim, wird hervorgehoben.
Kapitel 9: Novellistik der Romantik – Ludwig Tieck „Der blonde Eckbert“: Dieses Kapitel behandelt die romantische Novelle und analysiert Ludwig Tieks „Der blonde Eckbert“. Es untersucht die Gattungsmerkmale der Novelle und die Bedeutung des Kunstmärchens in der romantischen Literatur.
Kapitel 10: E.T.A. Hoffmann, „Der Sandmann“: Das Kapitel bietet eine Übersicht über die Biographie und das Werk E.T.A. Hoffmanns und konzentriert sich auf seine Erzählweise, die Rolle von Künstlerfiguren, das serapiontische Prinzip und seine Intermedialität. „Der Sandmann“ wird als zentrales Beispiel romantischer Erzählkunst analysiert.
Kapitel 11: E.T.A. Hoffmann, „Der Sandmann“ und „Der Magnetiseur“: Dieses Kapitel vertieft die Analyse von E.T.A. Hoffmanns Werk und beleuchtet insbesondere das Automatenmotiv in „Der Sandmann“. Es untersucht den Einfluss romantischer Naturwissenschaft und des Konzepts des animalischen Magnetismus auf Hoffmanns Werk und analysiert „Der Magnetiseur“ als Beispiel für das Zusammenspiel von Poesie und Wissenschaft.
Kapitel 12: Eichendorff, „Aus dem Leben eines Taugenichts“: Das Kapitel analysiert Eichendorffs „Aus dem Leben eines Taugenichts“ und untersucht die Merkmale des romantischen Erzählens. Es beleuchtet die Struktur, die Erzählweise, die Figurenkonzeption, die Philisterkritik, das Reisemotiv und die Künstlerthematik des Romans.
Schlüsselwörter
Romantik, Klassik, Frühromantik, Spätromantik, Romantische Ironie, Volksdichtung, Lyrik, Novelle, Roman, Friedrich Schlegel, Novalis, E.T.A. Hoffmann, Ludwig Tieck, Clemens Brentano, Joseph von Eichendorff, Progressive Universalpoesie, Fragment, Selbstreflexivität, Geselligkeit, Salonkultur, Frauenrolle, Kunstmärchen, Naturwissenschaft, animalischer Magnetismus, Geschichtsauffassung, historischer Kontext, Literaturgeschichte.
Häufig gestellte Fragen zur Vorlesungsmitschrift "Romantik"
Was ist der Inhalt dieser Vorlesungsmitschrift?
Diese Vorlesungsmitschrift zur Romantik von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (WS 2012/13) bietet einen umfassenden Überblick über die Epoche. Sie beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel, und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Erläuterung der zentralen Merkmale der Romantik, der Analyse wichtiger Autoren und Werke sowie der Untersuchung der Zusammenhänge zwischen Literatur, Philosophie und Gesellschaft.
Welche Kapitel umfasst die Vorlesungsmitschrift?
Die Vorlesungsmitschrift gliedert sich in zwölf Kapitel. Diese behandeln die Einleitung und Epochenabgrenzung, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Klassik und Romantik, die Frühromantik mit Fokus auf wichtigen Autoren wie Friedrich Schlegel und Novalis, die romantische Ironie, den Roman der Romantik (am Beispiel von Novalis' "Heinrich von Ofterdingen"), die Hinwendung zur Volksdichtung, die romantische Lyrik, die romantische Geselligkeit und Schriftstellerinnen, die Novellistik (mit Analyse von Ludwig Tiecks "Der blonde Eckbert"), E.T.A. Hoffmann ("Der Sandmann" und "Der Magnetiseur") und schließlich Joseph von Eichendorffs "Aus dem Leben eines Taugenichts".
Welche Autoren werden behandelt?
Die Vorlesungsmitschrift behandelt zahlreiche wichtige Autoren der Romantik, darunter Friedrich Schlegel, Novalis, Ludwig Tieck, E.T.A. Hoffmann, Clemens Brentano, Joseph von Eichendorff, sowie die Brüder Grimm und Joseph Görres. Die Beiträge der Frauen der Romantik und deren Rolle in der Gesellschaft werden ebenfalls thematisiert.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die zentralen Themen sind die Abgrenzung der Romantik von der Klassik, die Entwicklung der Romantik über verschiedene Phasen, die Bedeutung von Volksdichtung und Natur, die Rolle von Ironie und Selbstreflexivität, die Darstellung von Frauen und der Wandel der Frauenrolle, sowie die Analyse verschiedener literarischer Gattungen wie Roman, Novelle und Lyrik.
Welche Werke werden im Detail analysiert?
Die Vorlesungsmitschrift analysiert detailliert folgende Werke: Novalis' "Die Christenheit oder Europa" und "Heinrich von Ofterdingen", Friedrich Schlegels "Gespräch über die Poesie" und "Brief über den Roman", Ludwig Tiecks "Der gestiefelte Kater" und "Der blonde Eckbert", E.T.A. Hoffmanns "Der Sandmann" und "Der Magnetiseur", Joseph von Eichendorffs "Aus dem Leben eines Taugenichts", sowie Arnim/Brentanos "Des Knaben Wunderhorn" und die Grimmschen Märchen.
Welche Begriffe sind besonders wichtig für das Verständnis der Vorlesungsmitschrift?
Schlüsselbegriffe sind Romantik, Klassik, Frühromantik, Spätromantik, Romantische Ironie, Volksdichtung, Lyrik, Novelle, Roman, Progressive Universalpoesie, Fragment, Selbstreflexivität, Geselligkeit, Salonkultur, Frauenrolle, Kunstmärchen, Naturwissenschaft, animalischer Magnetismus, Geschichtsauffassung und historischer Kontext.
Für wen ist diese Vorlesungsmitschrift geeignet?
Diese Mitschrift richtet sich an Studierende der Germanistik und Literaturwissenschaft, die sich vertieft mit der Epoche der Romantik auseinandersetzen möchten. Sie eignet sich auch für alle Interessierten, die einen fundierten Überblick über die Romantik und ihre wichtigsten Vertreter erhalten wollen.
Wo wurde die Vorlesung gehalten?
Die Vorlesung, deren Inhalte in dieser Mitschrift festgehalten sind, wurde an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Wintersemester 2012/13 gehalten.
- Arbeit zitieren
- Alexander Meyer (Autor:in), 2013, Die Epoche der Romantik. Eine Vorlesungsmitschrift, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/342797