In unserer modernen Gesellschaft scheinen geographische wie auch soziale Grenzen immer mehr zusammenzuschrumpfen. Der Umgang mit den digitalen Medien und dem Internet verstärkt diesen Eindruck noch mehr. Zusätzlich scheinen wir durch die computervermittelte Kommunikation nun auch die Grenzen der Identität zu überwinden. Man geht davon aus, dass sich die Identität – oder der Begriff, die Definition von Identität – und deren Merkmale unter anderem aufgrund der „technischen Entwicklungen und der Ausweitung der kommunikativen und verkehrstechnischen Reichweiten“ verändert hat.
Einerseits gilt dies für die kollektive Identitätsbeschreibung, in der wir uns immer mehr als moderne Weltgesellschaft verstehen, andererseits betrifft diese Veränderung auch die „personalen Identitätsbeschreibungen, die einer Aufsplitterung durch eine Vielzahl höchst unterschiedlicher Handlungsrollen in Freizeit, Beruf [und/]oder Familie unterliegen“.
„We are a culture obsessed with the self“, behauptet Andrew Garnar und Begriffe wie Selbstfindung, Selbstbewusstsein und Individualität, die uns im Alltag und in den Medien immer häufiger begegnen, scheinen seine Behauptung zu bestätigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Die Entwicklung des Subjekts
- 1.1. Das Spiegelstadium
- 1.2. Das Begehren ist das Begehren des Anderen
- 1.3. Der phantasmatische Schirm
- 1.4. Das triadische Modell
- 2. Cyberspace und Virtual Reality
- 3. Identitätskonstitution im Cyberspace
- 3.1. You can be whoever you want to be
- 3.2. Identität als Konstruktion
- 3.3. Das dezentrierte Subjekt
- 3.3.1. Das Spiel mit multiplen Persönlichkeiten
- 3.3.2 Exkurs: René Descartes - Das cartesianische Subjekt
- 3.3.3. Ich denke, wo ich nicht bin, also bin ich, wo ich nicht denke
- 3.4. Das Verhalten zu den Bildschirmhelden
- 3.5. Wahrheit und Virtualität
- 3.6. Die Grenze zwischen den Welten
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, wie sich Identität im Cyberspace konstituiert und welche Auswirkungen die digitalen Medien auf unsere Selbstwahrnehmung haben.
- Die Entstehung und Entwicklung des Subjekts nach Jacques Lacan
- Die Konstruktion von Identität im Cyberspace
- Das dezentrierte Subjekt und die Frage nach der wahren Identität
- Die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Virtualität
- Der Einfluss von Online-Persona auf unsere Identität
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Identitätskonstruktion im Cyberspace ein und beleuchtet die aktuellen Entwicklungen in unserer Gesellschaft. Kapitel 1 behandelt die Lacansche Theorie der Subjektkonstitution, die als Grundlage für die Analyse der Identitätskonstruktion im Cyberspace dient. Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem Cyberspace und der Virtual Reality. Kapitel 3 untersucht die Identitätskonstitution im Cyberspace, insbesondere das Konzept des dezentrierten Subjekts und das Spiel mit multiplen Persönlichkeiten.
Schlüsselwörter
Identität, Cyberspace, Virtual Reality, Subjektkonstitution, Jacques Lacan, Slavoj Žižek, dezentriertes Subjekt, multiplen Persönlichkeiten, Wahrheit, Virtualität, Grenze zwischen den Welten
- Arbeit zitieren
- Hannah Krause (Autor:in), 2009, Zwischen Wirklichkeit und Virtualität. Identitätskonstitution im Cyberspace auf der Basis der Theorien Jacques Lacans und Slavoj Žižeks, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/342938