Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Theoretische Grundlagen
2.1. Definition Online-Marketing und Affiliate-Marketing
2.2. Ziele des Affiliate-Marketings
2.3. Mögliche Nachteile des Affiliate-Marketings
2.4. Werbemittel
2.5. Einbindung von Werbemitteln und Botschaften
2.6. Anbieter von Affiliate-Verzeichnissen und Netzwerken
2.7. Controlling des Affiliate-Marketing
2.8. Tracking-Konzepte
3. Aufbau eines Affiliate Marketing-Programms anhand eines fiktiven Anbieters
4. Fazit
5. Literaturverzeichnis
6. Quellenverzeichnis
7. Anhang
Anhang 1:
Anhang 2: Geplantes Angebot von Studyfone auf der Webseite von Check24
Anhang 3: Banner von Studyfone, auf der Startseite des Anbieters Verivox integriert
1. Einleitung
Im Zeitalter der Globalisierung und der schnellen Entwicklung technischer Möglichkeiten ist auch das Online-Marketing zu einem wichtigen Thema für Unternehmen geworden. Eines der größten Ziele ist es, das Wachstum zu stärken und Umsatz zu erwirtschaften. Umso wichtiger ist die Auseinandersetzung mit dem Online-Marketing, welches sich innerhalb der letzten Jahre stetig weiterentwickelt hat und den Unternehmen heute ausgezeichnete Möglichkeiten bietet, sich auf dem Markt zu präsentieren.
Ziel dieser Hausarbeit ist es, ein Affiliate-Marketing-Programm anhand eines Mobilfunkanbieters aufzubauen. Hierfür wird zunächst ausführlich analysiert, was genau unter dem Begriff Affiliate-Marketing zu verstehen ist. Von der Definition bis hin zur detaillierten Abwicklung sollen alle wichtigen Aspekte aufgeführt werden, die dazu dienen, ein geeignetes Programm für einen Anbieter der Mobilfunkbranche zu erstellen. Bei diesem Anbieter handelt es sich um eine fiktive Firmenbezeichnung, die so in der Realität nicht als Unternehmen im Handelsregister eingetragen ist und hier nur zur Darstellung des Affiliate-Marketings dient.
Die im Anhang dargestellten Abbildungen basieren auf bestehenden Webseiten, in die das Werbemittel des fiktiven Unternehmens eingesetzt wurde, um die Thematik bildlich darzustellen. Allgemein stellt sich die Frage, wie aufwendig die Erstellung und die Anwendung dieses Online-Marketing-Bereiches ist und ob das Unternehmen das erhoffte Ergebnis – die Verkaufsförderung – erzielen kann.
Da das Online-Marketing vielseitig einsetzbar ist, liegt der Schwerpunkt ausschließlich auf dem Partnerprogramm zwischen Merchant und Affiliate. Alle weiteren Bereiche werden aus Gründen des Themenumfangs nicht erwähnt, auch wenn es Schnittstellen zwischen dem Affiliate-Marketing und weiteren Online-Marketing-Maßnahmen geben kann.
2. Theoretische Grundlagen
2.1. Definition Online-Marketing und Affiliate-Marketing
Der Begriff Online-Marketing wird noch heute von vielen Marktteilnehmern unterschiedlich definiert. Häufig verwendete Synonyme sind Internet-Marketing, Online-Werbung, Performance-Marketing oder auch Suchmaschinen-Marketing sowie Web-Marketing. All diese Begrifflichkeiten unterstützen die Aussage, dass bisher kein einheitliches Verständnis vorzufinden ist. Betrachtet man die Begriffe jedoch genauer, so kann man jedem dieser Synonyme im Detail eine unterschiedliche Definition zuteilen.[1]
Die meisten Marktteilnehmer haben sich laut Erwin Lammenett der Meinung angeschlossen, dass die Aufmachung der eigenen Internetpräsenz darüber entscheidet, welche Wichtigkeit das Online-Marketing für die einzelnen Unternehmen bekommt. Lammenett selber definiert dieses Thema insofern, als dass es sich um Maßnahmen handelt, „die darauf abzielen, Besucher auf die eigene oder eine ganze bestimmte Internetpräsenz zu lenken, von wo aus dann direkt Geschäft gemacht oder angebahnt werden kann.“[2]
Das Online-Marketing hält eine große Auswahlmöglichkeit bereit, um das Unternehmen und seine Produkte oder Dienstleistungen bei potenziellen Käufergruppen zu bewerben. Eine Art des Online-Marketings ist das sogenannte Affiliate-Marketing. Hierbei gibt es auf der einen Seite den Anbieter, der auch Advertiser oder Merchant genannt wird. Auf der anderen Seite steht das Partnerunternehmen, das auch als Publisher oder Affiliate bezeichnet wird. Das Grundprinzip des Affiliate-Marketings besteht aus der Platzierung von Werbung auf Internetpräsenzen Dritter, den Affiliates. Dieses Konzept basiert auf einer erfolgversprechenden Geschäftsbeziehung zwischen den teilhabenden Unternehmen. Als Grundlage dieser Beziehungen dient ein Vertrag, der festlegt, zu welchen Konditionen die Platzierung von Werbung erfolgt. In der Regel wird die Höhe der Provision durch die Anzahl der Klicks auf dem Werbemittel und/oder durch die Anzahl der Käufe bestimmt, die der Merchant durch die Platzierung der Werbung auf der Internetpräsenz des Affiliates erreicht. Um eine möglichst hohe Anzahl an Klicks oder Online-Käufen zu erzeugen, verwenden Merchants ihre Werbemittel häufig mit einer Vielzahl an Affiliates, weshalb der Einsatz von Affiliate-Netzwerken von sehr großer Bedeutung für das Zustandekommen dieser Partnerschaften ist. Das Netzwerk hilft bei der Entstehung der Zusammenarbeit von Merchant und Affiliate und nimmt somit beiden Parteien den Aufwand ab, diese Partnerschaften zustande kommen zu lassen. Um Klicks und Käufe einem Affiliate direkt zuordnen zu können, verwendet man sogenannte Partnercodes. Diese Codes sorgen dafür, dass jede Interaktion eines potenziellen Kunden auf den richtigen Affiliate verweist.[3]
2.2. Ziele des Affiliate-Marketings
Die Zielsetzung des Merchants ist in erster Linie das Bewerben der eigenen Internetpräsenz. Kunden sollen, durch das Platzieren der Werbung, auf das Unternehmen aufmerksam gemacht werden und die angebotenen Produkte erwerben. Des Weiteren sollen interessierte Besucher dazu animiert werden, sich durch Angabe der Emailadresse für den Newsletter anzumelden. Dies könnte zum Beispiel durch die Teilnahme an einem Gewinnspiel erfolgen. Im Anschluss daran kann das Unternehmen den Kunden laufend per Newsletter informieren, um im Gedächtnis zu bleiben und dadurch einen höheren Absatz zu erzielen.
Das oberste Ziel des Affiliate selbst liegt auf der Erzielung von Erlösen durch platzierte Werbemittel auf der eigenen Internetpräsenz. Somit ist es auch wichtig, eine hohe Frequenz an Besuchern zu erzielen, um die Anzahl der Klicks auf die Werbung sowie die Käufe auf der Interpräsenz des Merchants über eben diese Klicks zu maximieren. Eher zweitrangig, aber dennoch wichtig, ist das Ziel der Imageverbesserung und Steigerung der Attraktivität des Affiliates aus Sicht der Kunden. Denn nur wenn diese positiv angesprochen werden, kommt es zu wiederholten Besuchen auf der Internetpräsenz und so zu einer Chance, höhere Provisionen zu erzielen.[4]
2.3. Mögliche Nachteile des Affiliate-Marketings
Aus Sicht des Merchants kann Affiliate-Marketing in manchen Fällen kostenintensiver werden als erhofft. Denn wenn laut Vertrag geregelt wird, dass die Vergütung je Klick auf das Werbemittel erfolgt, dann erhält der Affiliate seine Provision, auch wenn der Kunde keinen Kauf ausführt. Passiert dies zu häufig, lohnt sich die Anwendung demnach nicht.
Der Affiliate selber muss immer abwägen, welche Funktion seine Internetpräsenz erfüllen soll. Dient diese lediglich der Erzielung von Werbeerlösen, dann kann er tendenziell jedes angebotene Werbemittel einbeziehen. Es muss jedoch immer bedacht werden, dass auffällige Werbemittel meist vom eigentlichen Inhalt ablenken können. Daher ist es umso wichtiger, die passenden Werbungen in der richtigen Anzahl zu implizieren, damit der Affiliate das Maximum an Vergütung erzielt.[5]
2.4. Werbemittel
Die sogenannten Werbemittel sind in einer Partnerschaft zwischen Merchant und Affiliate unabdingbar. Sie ermöglichen dem Affiliate, unter Einbezug dieser Mittel auf die Internetpräsenz des Anbieters aufmerksam zu machen. Man unterscheidet zwischen folgenden Arten:
Text-Links:
Integration eines vorab formulierten Textes in die Webseite. Die Verknüpfung erfolgt über den Partnercode des jeweiligen Affiliate.
Banner und Buttons:
Dieses Werbemittel unterscheidet sich in Art und Größe und wird durch den Merchant erstellt. Meist werden HTML-Versionen oder auch Grafikversionen (GIF-Format) angeboten, um die Werbemittel auf der Homepage des Affiliate einbauen zu können.
Produktdatenbank:
Einbindung einer CSV- oder XML-Datei, aus der sich beim Klick eine ganze Produktseite generiert. Der Affiliate bietet somit einen Online-Shop auf seiner Internetpräsenz, ohne dabei rechtlich belangt werden zu können. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich der Affiliate durch automatische Updates nicht um die Aktualität des Shops kümmern muss. Dies erfolgt automatisch über die CSV-Datei des Merchants.
Smart Content:
Ein sich ständig änderndes Werbemittel, das in einer Aktionsbox auf der Internetpräsenz des Publishers integriert wird. Der Merchant fügt regelmäßig neue Angebote ein, sodass diese immer ohne weiteres Eingreifen durch den Affiliate aktualisiert werden.
Formulare:
Suche eines bestimmten Artikels über ein Formular. Je nach Art der Programmierung werden die entsprechenden Artikel herausgefiltert und dem Kunden auf einer der beiden Webseiten angezeigt. Klickt dieser bei Interesse auf den Link, erfolgt in der Regel die detaillierte Anzeige auf der Internetpräsenz des Merchants.
Video-Ads:
Ein immer häufiger verwendetes Werbemittel, welches auf visueller Ebene die Kunden anspricht. Hierbei wird ein Video bzw. Film integriert, der den Kunden von dem Produkt und/oder der Marke überzeugen soll. Laut einer Befragung des Netzwerkbetreibers Affilinet sei dies das Werbemittel der Zukunft.
Pagepeel:
Einbindung eines Eselsohrs in einer Ecke der Webseite. Berührt die Maus diese Ecke, so öffnet sich die Werbung auf derselben Seite.
Keywords:
Einbindung von CSV-Dateien, die bedeutende Stichwörter enthalten. Hierdurch erhält der Affiliate eine Datei, durch die er die Suchfunktion im Internet optimieren kann, um möglichst viele Interessierte auf die Seite des Merchants zu leiten.[6]
2.5. Einbindung von Werbemitteln und Botschaften
Bezüglich der Einbindung der Werbung auf der Internetpräsenz der Affiliates unterscheidet man zwischen zwei Möglichkeiten. Zum einen handelt es sich um die leistungsergänzende Einbindung, bei der die beworbenen Produkte auf das eigene Sortiment aufbauen. Beispielsweise kann ein Mobilfunkanbieter komplementäre, also sich ergänzende Produkte/Dienstleistungen wie Kabelfernsehen oder stationäres Internet als Werbung einbringen, um den Kunden durch Zusatzleistungen ausreichend zu betreuen. Wenn die eingebundene Werbung als gut dargestellte Empfehlung erscheint, bietet der Affiliate ein umfassendes Programm und erweckt somit Interesse. Das frequenzfokussierte Affiliate-Programm zielt hingegen auf eine besonders hohe Besucherzahl und somit auf ein Maximum an Werbeeinnahmen ab. Der Affiliate versucht, über viele interessante Werbemittel einen möglichst hohen Erlös zu erzielen. Ein ergänzendes Programm zum eigentlichen Produkt wird hierbei nicht angestrebt.[7]
[...]
[1] Vgl. Lammenett, Erwin (Praxiswissen Online-Marketing, 2015) S. 22
[2] Ebd., S. 26
[3] Vgl. Kreutzer, Ralf T. (Praxisorientiertes Online-Marketing, 2014), S. 213-214
[4] Vgl. ebd., S. 214-215
[5] Vgl. ebd., S. 215
[6] Vgl. Lammenett, Erwin (Praxiswissen Online-Marketing, 2009), S. 38-41
[7] Vgl. Kreutzer, Ralf T. (Praxisorientiertes Online-Marketing, 2014), S.217