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Die Bedeutung des Sozialraums für ein selbstbestimmtes Leben im Altersprozess

Titel: Die Bedeutung des Sozialraums für ein selbstbestimmtes Leben im Altersprozess

Bachelorarbeit , 2016 , 44 Seiten , Note: 1,8

Autor:in: Anonym (Autor:in)

Soziale Arbeit / Sozialarbeit
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Die vier Kernbefunde des demografischen Wandels sind Alterung, Vereinzelung, Schrumpfung und Heterogenisierung. Sie betreffen sowohl das Quartier als Wirtschafts- und Lebensraum, als auch die Infrastruktur und die Politik. So wirkt sich etwa Alterung zusammen mit Vereinzelung auf Gesundheits- und Pflegeleistungen aus und Einflüsse der Heterogenisierung erfordern mehr Integrationsleistungen. Mit der verstärkten Ausdifferenzierung des Alters wachsen sowohl der Bedarf an Angeboten, die Selbstständigkeit im Alter ermöglichen als auch die Nachfrage nach kompetenten Hilfen bei Beeinträchtigungen. Die Kommune oder das Wohnquartier als sozialer Nahraum sind die Orte, in denen die Folgen des demografischen Wandels und die sozialstrukturellen Veränderungen von den Menschen alltäglich direkt erlebt werden.

Die Erörterung der Bedeutung des Sozialraums für die Sicherung der Selbstbestimmung im Alter erfordert auch die Betrachtung der Rolle der Sozialen Arbeit als Akteurin innerhalb des Sozialraums. Denn die sozialpädagogische Aufgabe stellt sich vor dem Hintergrund, dass das menschliche Leben ein steter Veränderungs- und Entwicklungsprozess ist und auch Gesellschaft und Kultur nicht konstant bleiben, auch für die Lebensphasen älterer Menschen. Analog zur Problemstruktur des Kindes bedarf auch das Alter einer elementaren Versorgung, denn beide Lebensphasen sind auf Lernprozesse ungewissen Ausgangs angewiesen und beide bedürfen einer Unterstützung, die mit ihrer Subjektivität und Würde rechnet. Altsein ist angesichts des näher rückenden Lebensendes eine existentielle Situation, die unterschiedliche Optionen und Entwürfe für Betroffene bereithält.

Die Soziale Arbeit mit älteren Menschen stellt sich als ein sich stark veränderndes Arbeitsfeld dar. Nicht nur die zahlenmäßige Zunahme der Alten, sondern auch Heterogenität und Individualität des Alters sind eine zunehmende Herausforderung. Frühere Standards der Altenarbeit müssen sich an die veränderten Ansprüche und Bedarfe anpassen. Amann (2013) hält angesichts der demografischen Veränderungen besonders die materielle Sicherung, die Gesundheitsvorsorge und die Bildungsförderung für bedeutungsvoll, weil deren Gestaltung beinahe ausnahmslos auf gesellschaftliche Institutionen angewiesen ist.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • 1. Einleitung
  • 2. Selbstbestimmt altern - Widerspruch oder Chance?
    • 2.1. Der Zusammenhang zwischen Alter, Beeinträchtigungen und Fremdbestimmung
    • 2.2. Allein und autonom oder einsam und verlassen? Der Zusammenhang zwischen Alter, sozialen Beziehungen und Selbstbestimmung
    • 2.3. Der Zusammenhang zwischen Alter, niedrigem ökonomischen Status und fehlender Autonomie
  • 3. Fremdbestimmt oder autonom? - personale Ressourcen für Selbstbestimmung und Partizipation im Alter
  • 4. Anforderungen an den Sozialraum zur Förderung selbstbestimmter Lebensführung alter Menschen - (neue) Handlungsfelder der Sozialen Arbeit?
    • 4.1. Die Soziale Arbeit und das Alter - eine Annäherung?
    • 4.2. Lebensweltorientierter Sozialraum - Bedürfnisse und Angebote im Altersprozess
      • 4.2.1. Alltagsorientierung und Dezentralisierung
      • 4.2.2. Unterstützen und informieren - vernetzen und planen
      • 4.2.3. Partizipation - gesellschaftspolitisch und sozial
      • 4.2.4. Intra- und intergenerative soziale Integration
      • 4.2.5. Selbstverwirklichung in Freizeit und Kultur
      • 4.2.6. Bildung - durch Kompetenzen und Wissen zu Handlungsfreiraum
  • 5. Einmischen, aushandeln und reflektieren - politische Ambitionen von und für Soziale Altenarbeit
  • 6. Fazit
  • 7. Literaturverzeichnis

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Bachelorarbeit untersucht die Bedeutung des Sozialraums für ein selbstbestimmtes Leben im Alter. Ziel ist es, die Herausforderungen und Chancen des Alterns im Kontext des demografischen Wandels zu beleuchten und die Rolle der Sozialen Arbeit in der Gestaltung eines altersgerechten und selbstbestimmten Lebens zu analysieren.

  • Selbstbestimmtes Altern im Kontext von Beeinträchtigungen und sozialer Isolation
  • Der Einfluss des sozioökonomischen Status auf die Autonomie im Alter
  • Die Rolle des Sozialraums und die Bedürfnisse älterer Menschen
  • Die Aufgaben der Sozialen Arbeit in der Förderung von Selbstbestimmung und Partizipation
  • Politische Handlungsfelder und Ambitionen im Bereich der Sozialen Altenarbeit

Zusammenfassung der Kapitel

1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den demografischen Wandel in Deutschland und die damit verbundenen Herausforderungen für ältere Menschen. Sie betont die Notwendigkeit, älteren Menschen eine lange selbstständige Lebensführung zu ermöglichen und zeigt auf, dass die materielle Existenzgrundlage der SeniorInnen sowie generationelle Beziehungen wichtige Faktoren sind, die Exklusion älterer Menschen von der Gesellschaft verhindern sollen. Die Einleitung führt die Kernbefunde des demografischen Wandels (Alterung, Vereinzelung, Schrumpfung und Heterogenisierung) ein und erklärt, warum die Kommune und das Wohnquartier als soziale Nahräume für die Bewältigung der Folgen von Bedeutung sind. Schließlich wird die Rolle der Sozialen Arbeit bei der Unterstützung älterer Menschen hervorgehoben und der Forschungsfokus der Arbeit definiert.

2. Selbstbestimmt altern - Widerspruch oder Chance?: Dieses Kapitel beleuchtet den komplexen Begriff des Alterns, indem es verschiedene Dimensionen von Alter (chronologisch, biologisch, subjektiv) unterscheidet und das dritte und vierte Lebensalter voneinander abgrenzt. Es diskutiert das Risiko des Verlustes von Selbstbestimmung im hohen Alter, insbesondere im Zusammenhang mit Hilfe- und Pflegebedürftigkeit. Die Stigmatisierung von Pflegebedürftigkeit und die soziale Exklusion hochbetagter Menschen werden als wichtige Herausforderungen dargestellt. Das Kapitel betont den sozialen Charakter des Alterns und den Einfluss von sozialen Beziehungen auf die Lebensführung im Alter.

Schlüsselwörter

Selbstbestimmtes Leben im Alter, Sozialraum, Demografischer Wandel, Soziale Arbeit, Altenarbeit, Partizipation, Autonomie, Exklusion, Ressourcen, Soziale Beziehungen, Ökonomischer Status, Beeinträchtigungen, Lebensweltorientierung.

Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Selbstbestimmt Altern - Widerspruch oder Chance?

Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?

Die Bachelorarbeit untersucht die Bedeutung des Sozialraums für ein selbstbestimmtes Leben im Alter. Sie beleuchtet die Herausforderungen und Chancen des Alterns im Kontext des demografischen Wandels und analysiert die Rolle der Sozialen Arbeit in der Gestaltung eines altersgerechten und selbstbestimmten Lebens.

Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?

Die Arbeit fokussiert auf selbstbestimmtes Altern im Kontext von Beeinträchtigungen und sozialer Isolation, den Einfluss des sozioökonomischen Status auf die Autonomie im Alter, die Rolle des Sozialraums und die Bedürfnisse älterer Menschen, die Aufgaben der Sozialen Arbeit in der Förderung von Selbstbestimmung und Partizipation sowie politische Handlungsfelder und Ambitionen im Bereich der Sozialen Altenarbeit.

Wie ist die Arbeit strukturiert?

Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Selbstbestimmt altern - Widerspruch oder Chance?, Fremdbestimmt oder autonom? - personale Ressourcen für Selbstbestimmung und Partizipation im Alter, Anforderungen an den Sozialraum zur Förderung selbstbestimmter Lebensführung alter Menschen - (neue) Handlungsfelder der Sozialen Arbeit?, Einmischen, aushandeln und reflektieren - politische Ambitionen von und für Soziale Altenarbeit und Fazit. Zusätzlich enthält sie ein Literaturverzeichnis.

Was wird in der Einleitung behandelt?

Die Einleitung beschreibt den demografischen Wandel in Deutschland und die damit verbundenen Herausforderungen für ältere Menschen. Sie betont die Notwendigkeit, älteren Menschen eine lange selbstständige Lebensführung zu ermöglichen und hebt die Bedeutung der materiellen Existenzgrundlage und generationeller Beziehungen hervor. Die Kernbefunde des demografischen Wandels (Alterung, Vereinzelung, Schrumpfung und Heterogenisierung) werden eingeführt, und die Rolle der Kommune und des Wohnquartiers sowie der Sozialen Arbeit wird hervorgehoben.

Was ist der Inhalt von Kapitel 2 ("Selbstbestimmt altern - Widerspruch oder Chance?")?

Kapitel 2 beleuchtet den komplexen Begriff des Alterns, unterscheidet verschiedene Dimensionen von Alter und diskutiert das Risiko des Verlustes von Selbstbestimmung im hohen Alter, insbesondere im Zusammenhang mit Hilfe- und Pflegebedürftigkeit. Die Stigmatisierung von Pflegebedürftigkeit und die soziale Exklusion hochbetagter Menschen werden als wichtige Herausforderungen dargestellt. Der soziale Charakter des Alterns und der Einfluss sozialer Beziehungen werden betont.

Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für die Arbeit?

Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Selbstbestimmtes Leben im Alter, Sozialraum, Demografischer Wandel, Soziale Arbeit, Altenarbeit, Partizipation, Autonomie, Exklusion, Ressourcen, Soziale Beziehungen, Ökonomischer Status und Beeinträchtigungen.

Welche Handlungsfelder der Sozialen Arbeit werden angesprochen?

Die Arbeit beleuchtet verschiedene Handlungsfelder der Sozialen Arbeit, wie Alltagsorientierung und Dezentralisierung, Unterstützung und Information, Vernetzung und Planung, Partizipation (gesellschaftspolitisch und sozial), Intra- und intergenerative soziale Integration, Selbstverwirklichung in Freizeit und Kultur sowie Bildung.

Welche Rolle spielt der Sozialraum in der Arbeit?

Der Sozialraum spielt eine zentrale Rolle, da die Arbeit untersucht, wie er gestaltet werden kann, um selbstbestimmtes Leben im Alter zu fördern. Es werden die Bedürfnisse älterer Menschen im Sozialraum betrachtet und die Möglichkeiten der Sozialen Arbeit zur Gestaltung eines altersgerechten und unterstützenden Umfelds analysiert.

Welche politischen Ambitionen werden im Kontext der Sozialen Altenarbeit diskutiert?

Die Arbeit beleuchtet politische Handlungsfelder und Ambitionen, die notwendig sind, um selbstbestimmtes Altern zu ermöglichen und soziale Exklusion älterer Menschen zu vermeiden. Es geht um die Notwendigkeit von politischem Einmischen, Aushandeln und Reflektieren im Bereich der Sozialen Altenarbeit.

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Details

Titel
Die Bedeutung des Sozialraums für ein selbstbestimmtes Leben im Altersprozess
Hochschule
Universität Vechta; früher Hochschule Vechta  (ISBS)
Note
1,8
Autor
Anonym (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2016
Seiten
44
Katalognummer
V342965
ISBN (eBook)
9783668327924
ISBN (Buch)
9783668327931
Sprache
Deutsch
Schlagworte
bedeutung sozialraums leben altersprozess
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Anonym (Autor:in), 2016, Die Bedeutung des Sozialraums für ein selbstbestimmtes Leben im Altersprozess, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/342965
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