Socially Responsible Investments. Mit Green Bonds zu mehr Verantwortung und Nachhaltigkeit in der Finanzbranche?


Dossier / Travail, 2016

28 Pages, Note: 1,0

Anonyme


Extrait


INHALTSVERZEICHNIS

1. Einleitung
1.1. Motivation
1.2. Methodik

2. Finanzbranche
2.1. CSR im Finanzsektor
2.1.1. Begriffsbestimmung CSR
2.1.2. CSR im Kontext des Finanzsektors
2.2. Social Return on Investment
2.3. Dow-Jones-Sustainability Index

3. Socially Resposible Investment
3.1. Grundlagen/Hintergrund
3.2. Social Investing nach LOHAS

4. Instrumente des Socially Responsible Investments
4.1. Knock-Out-Kriterien
4.2. Best-in-Class-Ansatz
4.3. Engagement, Mitgliedschaften, Initiativen
4.4. Investitionsalternativen
4.5. Auswahlverfahren

5. Greenbonds
5.1. Idee
5.2. Verantwortung
5.3. Green Bond Principles
5.4. Greenwashing – externe Prüfung

6. Fazit

7. Quellenverzeichnis
7.1. Abkürzungsverzeichnis
7.2. Abbildungsverzeichnis
7.3. Literaturverzeichnis
7.4. Onlinequellen

1. Einleitung

1.1. Motivation

Umweltverschmutzungen, globale Erderwärmung, Armut, Arbeitslosigkeit, mangelnde gesundheitliche Versorgung und jüngst die Völkerwanderung – unsere Gesellschaft steht einer Vielzahl von Problemen gegenüber, die zum einen teilweise global bedingt sind und sich zum anderen wiederum global auswirken. In dem vergangenen Jahrzehnt hat die Suche nach Lösungen, die sowohl für die Gesellschaft, die Umwelt und die Wirtschaftsakteure nachhaltig und zufriedenstellend sind, an Fahrt aufgenommen. Für die gerechte Umverteilung der Gelder bedarf es ‚Global Playern‘, die ihre Strategien nicht nur ökonomisch, sondern auch sozial und ökologisch ausrichten. Viel Potenzial birgt daher der Finanzsektor in sich. Vor allem Banken sind aufgrund ihres Geschäftszweckes, finanzielle Mittel zu verwalten und zu gewähren, in der Pflicht, die Entwicklungen in nachhaltiger und positiver Sicht zu beeinflussen. Da die Geldströme über den Finanzsektor gesteuert werden, könnten sie entsprechend zur Bekämpfung der gesellschaftlichen Herausforderungen von diesen gelenkt werden.

Doch seit der Finanzkrise von 2008, Spekulationsskandalen mit Hedgefonds[1] sowie anderen risikoreichen Geschäften[2] ist das gesellschaftliche Vertrauen in diesen Sektor geschädigt. Aber das zunehmende Anlegerbewusstsein und der Ruf nach Finanzprodukten mit ökonomischen, ökologischen und sozialen Lösungsansätzen haben bewirkt, dass Corporate Social Responsibility (CSR) im Finanzsektor keine Neuheit mehr darstellt. Neben Rendite, Risiko und Liquidität gewinnt neuerdings auch die Nachhaltigkeit eines Finanzprodukts immer mehr Bedeutung.

Aufgrund des Booms bei nachhaltigen Geldanlagen[3] bieten aktuell nahezu alle am Markt agierenden Finanzdienstleistungsunternehmen und Banken nachhaltige Finanzprodukte in ihren Produktportfolios an. Dadurch hat sich ein Social Investment Markt herausgebildet, der derzeit stetig wächst und ein Ökosystem aus Investoren, Sozialunternehmen und Intermediären hervorbringt. Die angebotenen sozialen und ökologischen Finanzprodukte bündeln Risiko, Rendite und eine positive Wirkung (National Advisory Board Deutschland, 2014). Einen großen Anteil machen hiervon sog. Socially Responsible Investments (SRI)[4] und in dieser Kategorie insbesondere sog. Green Bonds aus.

Gegenstand der vorliegenden Arbeit sind die Bedeutung, Wirkungsweise und das Potential von SRI für die Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen. Ob und inwiefern durch SRI ein Mehrwert für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaftsakteure generiert werden kann, wird schließlich am Beispiel von Green Bonds untersucht.

1.2. Methodik

Der Arbeit liegen zahlreiche wissenschaftliche Quellen zugrunde, die anhand praktischer Papiere von Banken und Unternehmensberatungen untersucht und in Beziehung zueinander dargestellt werden. Eine besondere Bedeutung spielen dabei die empirischen Studien, die die Komplexität des Finanzsektors zusammenfassen und analysieren. Die zentrale Problematik, die dabei immer wieder thematisiert wurde, ist die der Operationalisierbarkeit von Nachhaltigkeit. Eine objektive Messbarkeit von Nachhaltigkeit zeigt sich definitionstechnisch als schwierig. Im Rahmen der Literaturrecherche wurde zunehmend auf englische Literatur zurückgegriffen, um die aktuelle Kernproblematik zu identifizieren. Dafür haben sich vor allem englischsprachige Journals als hilfreich erwiesen. Implikationen der Journals waren dabei auch in den von Unternehmensberatung und ethischen Banken publizierten Handlungsempfehlungen zum Socially Investing wiederzufinden.

Um den Mehrwert, der für die Umwelt, die Gesellschaft und die Unternehmen selbst durch SRI gewonnen werden kann, aufzuzeigen, werden zunächst der Finanzsektor und sein Verhältnis zu CSR dargestellt (Kapitel 2). Darauf aufbauen werden sodann die SRI als Teil der nachhaltigen Geldanlagen im Finanzsektor grundlegend (Kapitel 3) und anschließend anhand ihrer Instrumente (Kapitel 4) beschrieben. Repräsentativ für nachhaltige Finanzprodukte aus der SRI-Kategorie folgt die Untersuchung von Green Bonds (Kapitel 5). Im Fazit werden die Chancen und Risiken für SRI und Green Bonds beschrieben und ein Ausblick gegeben (Kapitel 7).

2. Finanzbranche

Im Folgenden wird zur allgemeinen Einordnung von SRI innerhalb der Finanzbranche das grundlegende Verhältnis zwischen dem Finanzsektor und CSR, der Social Return on Investment sowie der Dow-Jones-Sustainability Index erläutert.

2.1. CSR im Finanzsektor

Zunächst wird CSR in seiner grundsätzlichen Bedeutung beschrieben und sodann im Kontext zum Finanzsektor beleuchtet.

2.2. Begriffsbestimmung CSR

Was CSR grundsätzlich ist, wird in der Literatur vielfach unterschiedlich definiert. Eine weit verbreitete Definition stammt von der Europäischen Kommission. 2001 definiert diese CSR als „ein Konzept, das den Unternehmen als Grundlage dient, auf freiwilliger Basis soziale Belange und Umweltbelange in ihre Tätigkeit und in die Wechselbeziehungen mit den Stakeholdern zu integrieren.“ Diese Definition hat die Europäische Kommission 2002 selbst erweitert: „CSR ist nicht etwas, was dem Kerngeschäft von Unternehmen aufgepfropft werden soll. Vielmehr geht es um die Art des Unternehmensmanagements.“ In einer Mitteilung von Oktober 2011 hat die Europäische Kommission nochmals eine Modifikation des CSR-Begriffes vorgenommen. CSR ist die „responsibility of enterprises for their impacts on society [and a, RB] process to integrate social, environmental, ethical and human rights concerns into their business operations and core strategy in close interaction with their stakeholders, with the aim of:

- maximizing the creation of shared value for their owners/shareholders and for their other stakeholder and society at large;
- identifying, preventing and mitigating their possible adverse impacts.”
Bis heute hat sich jedoch keine allgemein gültige und anerkannte Definition herausgebildet, insbesondere variieren die Vorstellungen von CSR auf globaler Ebene (Schneider & Schmidpeter, 2015).

Zudem ist CSR ein innovatives Konzept, das sich entsprechend seiner Umwelt immerwährend fortentwickelt. Der stete Entwicklungsprozess ist bislang noch nicht abgeschlossen, soll aber auch niemals abgeschlossen werden, um Flexibilität und Innovation nicht entgegen zu stehen (Schneider & Schmidtpeter, 2015).

2.3. CSR im Kontext des Finanzsektors

Der Finanzsektor besteht nach Vennhoff (2004) aus dem Finanzmarkt bzw. den Finanzmärkten als „Märkte, an denen Kreditbeziehungen zwischen Anbietern von Finanzierungsmitteln (Gläubiger) und Nachfragern nach Finanzmitteln (Schuldner) entstehen“.

Bezogen auf die Finanzdienstleister und deren interne CSR-Aktivitäten treffen diese die gleichen Verpflichtungen und Maßstäbe wie andere Dienstleistungsunternehmen. Sie können ihren Betrieb und dessen Organisation nachhaltig und sozial ausrichten, indem sie beispielsweise den Energieverbrauch in ihrem eigenen Hause reduzieren, Stakeholder-Engagement als soziale Aktivität zeigen oder Doppelmandate im Sinne einer guten Governance ablehnen (Baumast, 2015).[5] Hierauf soll aber nicht weiter eingegangen werden. Vielmehr stehen der Einfluss und die Macht von Finanzdienstleistern und deren Produkten, die die Finanzdienstleister als Kapitalgeber innehaben, auf die Finanzmarktakteure im Vordergrund. Durch die Berücksichtigung ethischer, sozialer und ökologischer Kriterien, sind Finanzdienstleister in der Lage, die Finanzströme in die entsprechende Richtung zu lenken (Baumast, 2015).

Nach der Idealvorstellung der Implementierung von CSR in den Finanzmarkt stellen die Finanzmärkte die wichtigsten Wirtschaftsmotoren dar. Dabei nimmt der Finanzsektor einen wesentlichen Einfluss auf die Marktakteure, insbesondere auf diejenigen Unternehmen, die sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sind und dabei sind, ihre Unternehmensstrategie danach auszurichten bzw. bereits danach handeln. Im Idealfall finden dann nur noch Finanzmarkttransaktionen statt, die standardmäßig CSR-Kriterien berücksichtigen. Im Falle einer Nichtberücksichtigung folgt automatisch eine Schlechterstellung. In der Konsequenz sollen Finanzprodukte, die gar keine CSR-Kriterien aufweisen, nicht mehr auf dem Finanzmarkt erhältlich sein. Im Ergebnis ist also alles Handeln auf den Finanzmärkten idealerweise auf die Stärkung der CSR-Performance der am Markt agierenden Unternehmen ausgerichtet. Diese Utopie scheint derzeit jedoch noch unerreichbar (Baumast, 2015).

Aber: Es gibt mittlerweile schon eine Vielzahl an Finanzmarktakteuren, die sich ihrer Verantwortung zur Nachhaltigkeit bewusst sind und sich dieser stellen (Baumast, 2015). Durch die Nachfrage verantwortlich Investierender[6] nach CSR und die zunehmende Ausrichtung von Unternehmen auf dauerhaft zukunftsfähige Konzepte in sozialer, ökonomischer und ökologischer Dimension reagiert der Finanzsektor mit entsprechenden Angeboten. Hierzu müssen Banken in all ihren Geschäftsbereichen, d.h. im Dienstleistungs- und Veranlagungsgeschäft sowie bei der Kreditvergabe soziale und umweltbezogene Governance[7] -Kriterien heranziehen. Im Fokus stehen in diesem Sinne nachhaltige Geldanlagen (Weber, 2015). Das Forum für Nachhaltige Geldanlagen definiert „Nachhaltige Geldanlage“ als „die allgemeine Bezeichnung für nachhaltiges, verantwortliches, ethisches, soziales, ökologisches Investment und alle anderen Anlageprozesse, die in ihre Finanzanalyse den Einfluss von ESG (Umwelt, Soziales und Governance) einbeziehen (FNG Marktbericht Nachhaltige Geldanlage, 2014).“

Der Weg für die soziale und ökologische Investition ist damit beschritten. Neben Liquidität, Risiko und Rendite hat sich das Investitionsdreieck um eine vierte Komponente, die Nachhaltigkeit, erweitert. Die Investoren fragen verstärkt nach Nachweisen und Transparenz in Bezug auf ihre getätigten Investitionen und wollen die ESG-Kriterien umgesetzt wissen (Wendt, 2015). Sie wollen die mit einer Geldanlage verbundenen potentiellen Chancen zur Gestaltung wirtschaftlicher Prozesse nutzen, um gezielt solche Projekte und Strukturen zu unterstützen, die gerecht, nachhaltig und zukunftsfähig sind (Gabriel 2014).

Damit wurde das klassische Investitionsdreieck um eine neue, vierte Dimension erweitert:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Das neue Investmentviereck (in Anlehnung an: Wendt (2015), in: D'heur (2015), Abb. 3, S. 242).

Damit ist die Liquidität und das Nachhaltigkeitsbewusstsein am Finanzmarkt vorhanden, muss aber noch mit adäquaten sozialen und ökologischen Finanzierungsideen zusammengeführt werden (Kammerer & Velten, 2014). Entsprechend des neuen vierten Investitionsmerkmales ist in den Veranlagungsbereichen der Banken derzeit eine Vielzahl an Finanzprodukten zu finden, die beispielsweise als grünes Geld, ethisches Investment, ökologisches Investment oder SRI betitelt werden. Aus dieser Auswahl können Anleger in Spareinlagen, Themenfonds, Aktien, Beteiligungen oder auch die eigene Altersvorsorge investieren (Weber, 2015). Damit gelingt der Brückenschlag zwischen sozialer Wirkung und Kapitalbeschaffung (National Advisory Board Deutschland, 2014).

Dennoch ist ein weiterer und ständig fortwährender Anstieg des Volumens von SRI-Produkten zu erwarten. Die Unternehmen auf der Nachfrageseite sehen sich mit kostenträchtigen, demographischen und sozialen Herausforderungen konfrontiert. Zusätzlich müssen sie steigende Ausgaben für Gesundheit, Bildung und Soziales bei fast gleichbleibenden sozialen Leistungserbringungen bedienen. Wenn die Finanzwirtschaft nicht genügend adäquate nachhaltige Finanzprodukte im Portfolio bereit hielte, entstünden enorme Finanzierungslücken und eine Unterfinanzierung des Finanzsektors (National Advisory Board Deutschland, 2014).

In den Kapiteln 3 und 4 wird hieran angeknüpft und die Konzeption der SRI vorgestellt.

2.4. Social Return on Investment

Wie die Nachhaltigkeit bei Investitionen in CSR-betonte Geldanlagen bestimmt wird, steht im Fokus dieses Abschnittes. Der Finanzsektor hat im Sinne des neuen vierten Investitionsmerkmales „Nachhaltigkeit“ ein Instrument zu deren Bewertung herangezogen: den Social Return on Investment.

Investitionen erfolgen in der Finanzbranche fast ausschließlich rendite- und risikoorientiert. Dafür werden Zahlungsströme der Investitionsobjekte auf den Barwert (NPV) abgezinst und unter Berücksichtigung des Risikos verglichen. In der Praxis eignet sich zur Investitionsentscheidung somit vornehmlich der Return on Investment. Eine Verbesserung des herkömmlichen Instrumentes um den Aspekt der Nachhaltigkeit stellt dabei der Social Return on Investment (SROI) dar (Reichelt, 2009).

Dabei wird die Sozialrendite eines Projektes betrachtet. Damit eignet sich der SROI grundsätzlich auch für Unternehmen die außerhalb der fokussierten Gewinnorientierung agieren, wie NGO’s oder Social Entrepreneuers. Für gewinnorientierte Unternehmen stellt der SROI dennoch ein Instrument zur Identifizierung von Wertetreibern dar, denn Nachhaltigkeit rückt zunehmend auch in das Interesse der Kunden (Schober & Then, 2015).

Die Berechnung eines SROI ist im Vergleich zu seinen gewinnorientierten Konkurrenzmodellen relativ komplex. So wird über einen längeren Zeitraum, der in der Regel drei bis fünfzehn Jahre umfasst, die Auswirkung einer sozialen oder ökologischen Maßnahme bestimmt. Dafür werden in einem ersten Schritt die Investitionen bestimmt, die für die Maßnahme erforderlich sind. Anschließend werden Vorteile durch Umsetzung sozialer Maßnahmen gesammelt und im Rahmen umfangreicher Analysen monetarisiert[8]. Falls eine Monetarisierung nicht möglich sein sollte, sollten andere Indikatoren zur Messung herangezogen werden. Falls sich diese weiterhin nicht monetisieren lassen, muss auf eine subjektive Bewertungsgrundlage zurückgriffen werden. Abschließend wird mithilfe der DFC-Methode[9] der Barwert bestimmt und mit den Ausgaben gegengerechnet. Zusätzlich werden bei öffentlichen oder privaten Projekten die Rückflüsse an die staatliche Hand mit einbezogen (Schober & Then, 2015).

Da es sich bei dem SROI um ein relativ neues Konzept handelt, existieren auch unterschiedlich ausgeprägte Berechnungen (Arvidson & Lyon & McKay & Moro, 2010). Mittlerweile haben sich verschiedene Communities zum Thema des SROI gebildet, die die unterschiedliche Spezifikation des SROI hervorgebracht haben (Nicholls & Lawlor & Neitzert & Goodspeed, 2012). An der Universität Ingolstadt wird der SROI als Quotient von laufenden ökonomischen und sozialen Effekten und laufenden Maßnahmen bzw. Investitionen berechnet. Martinez, Hayes und Silloway (2013) zeigen unter Verwendung ihrer Formel, wie die Anwendung in konkreten Projekten aussehen kann.

Ein wesentlicher Kritikpunkt am SROI ist die Monetisierung, welche sich teilweise als schwierig herausstellt. Außerdem führen Berechnungen gleicher Projekte durch unterschiedliche Anspruchsgruppen aufgrund der subjektiven Bewertung zu unterschiedlichen Ergebnissen. Daher ist es im Rahmen von SROI Berechnungen sinnvoll, externe Agenturen oder wissenschaftliche Institute heranzuziehen (Arvidson & Lyon & McKay & Moro, 2010).

2.5. Dow-Jones-Sustainability Index

Eine Bewertung der Nachhaltigkeit kann auch über den Dow-Jones-Sustainability Index (DJSI) erfolgen. Der DJSI umfasst Aktienpakete, die neben den ökonomischen auch sozialen und ökologischen Kriterien Bedeutung schenkt (Dow Jones Sustainability Index, 2016). Für die gewerbliche Nutzung des Dow Jones Sustainability Indexes müssen Lizenzen erworben werden. In den Dow Jones Sustainability Index fließen Unternehmen ein, die vorgegebene Nachhaltigkeitsperformance Indikatoren erfüllen. Dabei wird der „best-in-class“ Ansatz[10] als Benchmarking verwendet, um die treibenden Unternehmen im Nachhaltigkeitssegment zu identifizieren. Weltweit gelten für alle Unternehmen einheitliche Bewertungskriterien. Im Zeitablauf sind Anpassungen und Optimierungen der Kriterien vorgenommen worden, um diese den neuen Umweltbedingungen anzupassen. Die wichtigste Informationsquelle sind die von den Unternehmen selbst ausgefüllten Fragebögen. Außerdem fließen Nachhaltigkeitsberichte und andere öffentlich zugängliche Informationsquellen in die Bewertung mit ein. Externe Validierung soll die subjektive Bewertung begrenzen (SAM, 2016).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Procter und Gamble - DJSI (Knoepfel (2001) S. 14. Abb. 6)

Die Umsetzung und Bewertung des Dow Jones Indizes erfolgt in enger Kooperation mit dem Züricher Unternehmen „Sustainanable Asset Management“ (SAM), die jährliche Berichte zum DJSI publizieren.

[...]


[1] Hedgefonds sind spekulative und risikoreiche Finanzgeschäfte in der Gestalt von Investmentfonds mit einer komplexen Vielfalt von Anlagegegenständen und Strategien, vgl. Gabler Wirtschaftslexikon, online abrufbar unter http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/hedge-funds.html, zuletzt abgerufen am 08.01.2015.

[2] Beispielhaft seien SWAP-Geschäfte, ungedeckte Leerverkäufe oder auch risikoreiche Finanztermingeschäfte genannt.

[3] Das Volumen nachhaltiger Geldanlagen umfasste in Deutschland, Österreich und der Schweiz Ende 2014 197,5 Mrd. Euro und ist damit zum Vorjahr um 47% gestiegen; vgl. Forum Nachhaltige Geldanlagen (2015): „Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen 2015“, S. 15; vgl. auch oekom research (2015), S. 6.

[4] SRI-Strategien machten auf dem Markt von nachhaltigen Kapitalanlagen 2014 einen Anteil von knapp 22% aus; vgl. oekom research (2015), siehe auch Weber (2015), in: Schneider/Schmidpeter, S. 937.

[5] Für diese Performance bieten die allgemeinen Berichterstattungs-Richtlinien der weltweit anerkannten Global Reporting Initiative (GRI) entsprechende Kennzahlen und einen Maßnahmenkatalog; siehe www.globalreporting.org; vgl. Baumast (2015), in: Schneider/Schmidpeter, S. 950f.

[6] Der Verein zur Förderung von Ethik und Nachhaltigkeit bei der Geldanlage (CRIC) hat diese Investorenkategorie wie folgt definiert: „Verantwortlich Investierende reflektieren die finanzielle und ethische Dimension ihrer Investmententscheidungen. Dabei bewerten sie die Handlungsfolgen des Investierens und ihre Motive so, dass sie ethische Ansprüche gegenüber finanziellen priorisieren.“, online abrufbar unter http://www.cric-online.org/ethischinvestieren/begriffsdefinition, letzter Zugriff am 10.03.2016.

[7] Damit sind sog. ESG-Kriterien gemeint: ecological, social, governance.

[8] in Geldeinheiten ausgedrückt

[9] Methode zur Abzinsung von Zahlungsströmen

[10] „Best in Class“-Ansatz wird in 4.2 noch detaillierter erläutert

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Résumé des informations

Titre
Socially Responsible Investments. Mit Green Bonds zu mehr Verantwortung und Nachhaltigkeit in der Finanzbranche?
Université
Leuphana Universität Lüneburg
Cours
Corporate Social Responsibility
Note
1,0
Année
2016
Pages
28
N° de catalogue
V343183
ISBN (ebook)
9783668331709
ISBN (Livre)
9783668331716
Taille d'un fichier
809 KB
Langue
allemand
Mots clés
Finanzwirtschaft, Social, Responsibility, Investment, Corporate Social Responsibility, CSR, Verantwortung, Finanzbranche, Finanzsektor, Nachhaltigkeit, Investitionsdreieck, SROI, Social Return on Investment, Entrepreneurship, Sustainable Entrepreneurship, Dow Jones Sustainablity Index, DJSI, LOHAS, Investitionsalternativen, Best-in-Class-Ansatz, Green Bonds, Green Bonds Principles, Greenwashing, Greenbonds, Green washing
Citation du texte
Anonyme, 2016, Socially Responsible Investments. Mit Green Bonds zu mehr Verantwortung und Nachhaltigkeit in der Finanzbranche?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/343183

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