Der demografische Wandel bezeichnet im Allgemeinen die Veränderung innerhalb der Bevölkerungsstruktur. Diese Veränderungen in der Bevölkerungsdynamik werden gegenwärtig häufig mit den Begriffen „älter“, „bunter“ und „weniger“ assoziiert. Diese stark pointierte Begriffszuschreibung lässt sich auf die drei zentralen Faktoren der Demografie zurückführen.
Die Fertaltiäts- , Mortalitäts- und Migrationsraten erweisen sich als grundlegend für die Veränderung innerhalb der Dynamik einer Bevölkerung. Nun lässt sich die Frage stellen in welcher Beziehung die drei Faktoren mit den Begriffen „älter“, „bunter“ und „weniger“ stehen? Seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts lässt sich in Europa und besonders in Deutschland der Trend erkennen, dass die Bevölkerung generell älter wird. Des Weiteren wird die Bevölkerung immer heterogener durch Zuwanderungen aus dem Ausland und die Geburtenrate scheint einen Tiefpunkt erreicht zu haben. Diese Effekte lassen durch die langfristige Veränderung innerhalb der demografischen Struktur erkennen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war noch eine in etwa konträre Bevölkerungssituation erkennbar. Daraus lässt sich schließen, dass sich in Europas hat sich ein Wandel zwischen zwei Phasen mit verschiedenen Bevölkerungsdynamiken vollzogen hat. Dieser Wandel zwischen zwei Phasen der demografischen Transformation wird in der Fachliteratur auch als demografischer Übergang bezeichnet.
In der folgenden Hausarbeit wird der demografische Wandel detailliert in ihren Theorien und Kritikpunkten erklärt, um die Bevölkerungsprozesse seit Beginn des 19. Jahrhunderts in (West-) Europa zu illustrieren und einen Überblick über demografischen Transformationsprozesse Deutschlands zu ermöglichen. Im Anschluss werden kontrastive Positionen bezüglich demografischer Prozesse dargelegt, um eine Grundlage für die Diskussion zu bieten, in welcher sich die positiven und pessimistischen Positionen auch aktuell erkennen lassen. Die Diskussion versucht in ausgewählten Punkten die enge Wechselbeziehung von demografischen Prozessen und politischen, sozialen und ökonomischen Gegebenheiten an aktuellen Beispielen zu erläutern und zu erörtern, ob die aktuelle Situation Deutschlands ausgehend von der geringen Fertilitätsrate als Chance oder Risiko angesehen werden könne. Abschließend werden wichtigste Ergebnisse zusammengefasst und ein Ausblick auf weitere Forschungsgebiete gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der demografische Wandel
- Der erste demografische Übergang
- Kritische Anmerkungen zur ersten demografischen Transformation
- Zweiter demografischer Übergang
- Kritische Aspekte des zweiten demografischen Übergangs
- Positionen im Bezug au das demografische Geschehen
- Diskussionen: Geringe Fertilität – Chance oder Risiko?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit dem demografischen Wandel und seinen Ursachen. Sie analysiert verschiedene Erklärungsansätze für die Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur, insbesondere den ersten und zweiten demografischen Übergang. Die Arbeit beleuchtet kritische Aspekte dieser Ansätze und diskutiert die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Gesellschaft.
- Der erste und zweite demografische Übergang
- Kritische Analyse der Erklärungsansätze für den demografischen Wandel
- Die Folgen des demografischen Wandels für die Gesellschaft
- Diskussion der Chancen und Risiken der geringen Fertilität
- Die Wechselbeziehung zwischen demografischen Prozessen und politischen, sozialen und ökonomischen Gegebenheiten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des demografischen Wandels ein und erläutert die zentralen Faktoren, die die Bevölkerungsdynamik beeinflussen. Das zweite Kapitel befasst sich mit dem ersten demografischen Übergang, der in (West-)Europa seit Beginn des 19. Jahrhunderts zu beobachten ist. Es werden die Theorieansätze, die diesen Wandel erklären, vorgestellt und kritisch analysiert. Das dritte Kapitel behandelt den zweiten demografischen Übergang, der durch eine weitere Abnahme der Fertilitätsrate gekennzeichnet ist. Auch hier werden verschiedene Erklärungsansätze diskutiert. Das vierte Kapitel beleuchtet kontrastive Positionen bezüglich demografischer Prozesse und diskutiert, ob die geringe Fertilität als Chance oder Risiko angesehen werden kann.
Schlüsselwörter
Demografischer Wandel, erster demografischer Übergang, zweiter demografischer Übergang, Fertilität, Mortalität, Migration, Bevölkerungsstruktur, Gesellschaft, Ökonomie, Politik, Chancen, Risiken.
- Citation du texte
- Janine Tyzak (Auteur), 2014, Diskussion und Einordnung von Erklärungsansätzen für den demografischen Wandel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/343348