Wenn man im alltäglichen Leben, wie im Beruf, in der Familie oder im Freundeskreis keinen Kontakt zu Menschen mit Behinderung hat, muss man auf die verschiedensten Medien wie Fernsehen, Internet, Printmedien und Literatur zurückgreifen, um ein Bild von Behinderung bzw. Menschen mit Behinderung zu bekommen. Klein (2005, 36) kam in seiner Dissertation zu der Erkenntnis, dass Medien einen großen Einfluss auf die Entstehung von Einstellungen gegenüber Behinderung haben.
Das Gelesene in den Medien hinterlässt nachhaltige Eindrücke und die LeserInnen übernehmen meist die Meinung und Einstellungen in den vor ihnen liegenden Texten. Wenn Medien also einen großen Einfluss auf unsere Einstellungen haben, besteht nun die Frage, wie Menschen mit Behinderung in Medien dargestellt werden. Diese Arbeit befasst sich deshalb mit folgender Forschungsfrage:
Welche Repräsentationsweisen von Behinderung bzw. Menschen mit Behinderung lassen sich in der Zeitschrift „Eltern“ im Zeitraum der Jahre 2010 bis Mai 2016 finden und wie werden diese darin dargestellt?
Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die Repräsentationsweisen von Behinderung in Medien nach Garland Thomson und Lothar Sandfort gelegt, welche im Theorieteil dieser Arbeit noch näher beschrieben werden.
Die Zielgruppe der Zeitschrift „Eltern“ sind vor allem Frauen, die sich für Themen wie Schwangerschaft, Elternschaft, Geburt etc. interessieren und sich Meinungen und Ratschläge zu den unterschiedlichsten Themen erhoffen. Darüber hinaus wird in dieser Zeitschrift immer wieder das Thema Behinderung bzw. Beeinträchtigung aufgegriffen, weshalb dieses Medium eine geeignete Quelle zur Untersuchung dieser Forschungsfrage ist.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Behinderung - Definitionen und Darstellung in Medien
1.1. Zur Begrifflichkeit von Behinderung
1.1.1. Schwierigkeiten bei der Definition von Behinderung
1.1.2. Definitionen des Begriffs Behinderung
1.2. Formen und Ursachen von Behinderung
2.1.1. Körperliche Behinderung
1.2.2. Geistige Behinderung
1.3. Repräsentationsweisen von Behinderung in Medien
1.3.1. Darstellung von Behinderung in Medien nach Lothar Sandfort
1.3.2. Darstellung von Behinderung in Medien nach Rosemarie Garland Thomson
2. Zur methodischen Vorgehensweise
2.1. Allgemeines zur qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring
2.2. Methodische Vorgehensweise und Begründung der Auswahl
2.3. Zu den Kategorien und Ankerbeispielen
2.3.1. Kategorie ÄElend der Behinderten“
2.3.2. Kategorie ÄElitebehinderte“
2.3.3. Kategorie ÄBedauerlich, aber nicht hoffnungslos“
2.3.4. Kategorie ÄAlltag von Behinderten“
2.3.5. Kategorie ÄBehinderung gekoppelt an einen Skandal“
2.3.6. Kategorie ÄBehinderte als ‚Exoten‘“
3. Darstellung der Ergebnisse der Analyse
3.1. Das Elend der Behinderten
3.2. Elitebehinderte
3.3. Situation der Behinderten ist bedauerlich, aber nicht hoffnungslos
3.4. Alltag von Behinderten
3.5. Behinderung gekoppelt an einen Skandal
3.6. Behinderte als ÄExoten“
4. Zusammenfassung der Analyseergebnisse
5. Interpretation und Anbindung an die Theorie
Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
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