In der vorliegenden Arbeit werden Überlegungen zur Lebenssituation von Heiratsmigrantinnen ausgehend von der Theorie der „organisierten Ungleichheit“ angestellt. Daneben wird eine Mehrebenen-Hypothese zu Integrationsperspektiven von Heiratsmigrantinnen in der Schweiz aufgestellt.
Entsprechend gliedert sich die Arbeit in zwei Phasen: Zuerst werden zentrale Begriffe der Argumentation definiert und erläutert. Dabei wird die Bedeutung der Dimensionen der organisierten Ungleichheit für den strategischen Umgang der Gesellschaft mit organisierter Ungleichheit dargestellt. Daraufhin erfolgt die Thematisierung von zwei Ansätzen zu Strategien des Umgangs mit der organisierten Ungleichheit: Zunächst wird das Organisationsprinzip „von oben“ am Modell des Projekts „Integration Basel“ in der Stadt Basel beleuchtet. Vor dem Hintergrund der Organisationsform „von oben“ wird im nächsten Schritt ein Mehrebenen-Netzwerkkonzept aufgestellt.
Die Erklärung der Beziehungen zwischen den Phänomenen der Heiratsmigration und der Theorie organisierter Ungleichheit ermöglicht die Aufstellung einer Mehrebenen-Hypothese zu Integrationsperspektiven von Schweizer Heiratsmigrantinnen. Eine zusammenfassende Bewertung und ein Ausblick schließen die Hausarbeit ab.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Organisation als Strukturkonzept der Gesellschaft
- Verschlechterung der individuellen Lebenschancen
- Die Verbesserung der individuellen Lebenschancen
- Definition des Begriffs „Heiratsmigration“
- Definition des Begriffs „Integration“
- Konzeptionelle Zugänge zu Integrationsperspektiven von Heiratsmigrantinnen in der Schweiz
- Projekt „Integration Basel“: eine „von oben“ organisierte staatliche Integrationsmaßnahme
- Mehrebenen-Netzwerkkonzept: „von unten“ gebildete Integrationsstrategie von Heiratsmigrantinnen in der Organisationsgesellschaft
- „Coping“ als einfachste Umgangsstrategie mit organisierten Ungleichheiten
- Netzwerkstrukturen als Produzenten von Sozialkapital
- Non-Profit-Organisationen von Heiratsmigrantinnen als Vermittlungsagenturen der Organisationsgesellschaft
- Zusammenfassende Bewertung und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Lebenssituation von Heiratsmigrantinnen in der Schweiz, ausgehend von der Theorie der organisierten Ungleichheit. Sie untersucht, wie diese Frauen mit den Herausforderungen der Organisationsgesellschaft umgehen und welche Integrationsstrategien sie entwickeln. Dabei wird die These aufgestellt, dass Heiratsmigrantinnen unterschiedliche Integrationsstrategien entwickeln, die sowohl von staatlichen Maßnahmen als auch von eigenen Netzwerken und Ressourcen beeinflusst werden.
- Analyse der Lebenssituation von Heiratsmigrantinnen im Kontext der Theorie der organisierten Ungleichheit
- Untersuchung von Integrationsstrategien, die von Heiratsmigrantinnen entwickelt werden
- Betrachtung der Rolle von staatlichen Integrationsmaßnahmen und „von unten“ gebildeten Netzwerken
- Bewertung der Bedeutung von Sozialkapital und „Coping“-Mechanismen für die Integration von Heiratsmigrantinnen
- Erörterung des Zusammenhangs zwischen Heiratsmigration, Organisation und Integration
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Heiratsmigration und der Integration von Frauen in der Schweiz ein und stellt die zentrale Forschungsfrage der Arbeit dar. Kapitel 1 beleuchtet die theoretischen Grundlagen, indem es zentrale Begriffe wie Organisation, Organisationsgesellschaft, Integration und organisierte Ungleichheit definiert und erläutert. Kapitel 2 befasst sich mit zwei unterschiedlichen Ansätzen zu Integrationsstrategien: Zum einen werden staatliche Integrationsmaßnahmen am Beispiel des Projekts „Integration Basel“ vorgestellt, zum anderen wird das Konzept der „von unten“ gebildeten Netzwerke und deren Rolle bei der Integration von Heiratsmigrantinnen näher beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themenbereichen Organisation, Organisationsgesellschaft, Integration, organisierte Ungleichheit, Heiratsmigration, Netzwerke, Sozialkapital, „Coping“-Mechanismen und Non-Profit-Organisationen. Die zentrale Forschungsfrage untersucht die Integrationsstrategien von Heiratsmigrantinnen in der Schweiz unter Berücksichtigung der Theorie der organisierten Ungleichheit.
- Citar trabajo
- Julia Maier (Autor), 2011, Heiratsmigration im Kontext der Theorie der organisierten Ungleichheit. Integrationsperspektiven von Heiratsmigrantinnen in der Schweiz, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/343503