In dieser Arbeit wird auf die Gründungsformen der Europäischen Aktienkesellschaft (SE) und insbesondere auf die Entstehung durch eine Verschmelzung mit deutscher Beteiligung eingegangen. Es werden einzelne Bestandteile der Gründung durch Verschmelzung näher thematisiert und mögliche noch bestehende Probleme aufgezeigt. Des Weiteren wird untersucht, weshalb gerade in Deutschland ein solch großes Interesse an der SE besteht.
Die Europäische Aktiengesellschaft, die International Societas Europaea (SE) genannt wird, ist die erste supranationale Rechtsform für eine gemeinschaftsrechtliche Kapitalgesellschaft in Europa. Die Entwicklung dieser Rechtsform zog sich über Jahrzehnte hinweg. Die ersten Überlegungen einer SE wurden bereits von Thibièrge auf dem Kongress des französischen Notariats im Jahre 1959 vorgetragen. Die Einigung im Europäischen Rat erfolgte jedoch erst im Dezember 2000 in Nizza. Die Verabschiedung der Verordnung (EG) Nr. 2157/2001 des Rates über das Statut der Europäischen Gesellschaft (SE-VO) erfolgte daraufhin am 08.10.2001. Jedoch steht die Gesellschaftsform der SE den Unternehmen aus der EU und dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) erst seit dem 08.10.2004 zur Verfügung.
Mit dieser Rechtsform strebt der europäische Gesetzgeber eine Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Lage an, indem Handelshemmnisse beseitigt werden und die Mitgliedstaaten enger zusammenwachsen. Der wirtschaftlichen Spannweite der Unternehmen fehlte ein angemessener gesellschaftsrechtlicher Rahmen. Ein solches Gerüst der gemeinschaftsweiten Mobilität und Flexibilität ist nun mit der SE umsetzbar.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Grundlagen
- I. Allgemeines zur Europäischen Aktiengesellschaft
- II. Ziele der Gesellschaftsform
- III. Organe
- 1. Leitungsorgan
- 2. Aufsichtsorgan
- 3. Hauptversammlung
- IV. Arbeitnehmerbeteiligung
- C. Die Gründungsformen einer SE
- I. Errichtung einer Holding-SE
- 1. Betrachtung der Gründungsform anhand graphischer Darstellung
- 2. Voraussetzungen
- 3. Verfahrensablauf
- 4. Besonderheiten
- II. Gründung durch eine gemeinsame Tochter-SE
- 1. Betrachtung der Gründungsform anhand graphischer Darstellung
- 2. Voraussetzungen
- 3. Verfahrensablauf
- 4. Besonderheiten
- III. Umwandlung einer AG nationalen Rechts
- 1. Betrachtung der Gründungsform anhand graphischer Darstellung
- 2. Voraussetzungen
- 3. Verfahrensablauf
- 4. Besonderheiten
- IV. Verschmelzung
- 1. Voraussetzung
- 2. Verfahrensablauf
- 3. Besonderheiten
- V. Gründung einer Tochter-SE durch eine bereits bestehende SE
- 1. Betrachtung der Gründungsform anhand graphischer Darstellung
- 2. Voraussetzungen
- 3. Verfahrensablauf
- 4. Besonderheiten
- VI. Zusammenfassende Betrachtung der Gründungsformen
- D. Spezielle Betrachtung der Verschmelzung
- I. Verschmelzungsarten
- 1. Verschmelzung durch Aufnahme
- 2. Verschmelzung durch Neugründung
- 3. Erleichterungen bei Mutter-/Tochterverschmelzungen
- 4. Gestaltungsmöglichkeiten bei Mutter-/Tochterverschmelzungen
- 5. Vergleich der Verschmelzungsarten
- II. Verschmelzungsplan
- 1. Aufstellung des Verschmelzungsplans
- 2. Prüfung der Verschmelzung
- 3. Zustimmung der Hauptversammlung
- III. Sitz und Niederlassungsfreiheit
- 1. Sitz
- 2. Niederlassungsfreiheit
- IV. Rechtmäßigkeitskontrolle
- V. Eintragung
- VI. Rechtsfolgen
- E. Warum gibt es so viele deutsche SE im Vergleich zu anderen Mitgliedstaaten?
- I. Grundlegendes
- II. Generelle Vor- und Nachteile der SE
- III. Motive für die Gründung einer deutschen SE
- IV. Die Vorrats-SE
- F. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit analysiert die Europäische Aktiengesellschaft (SE) und fokussiert insbesondere auf die Verschmelzung als Gründungsform. Ziel ist es, die verschiedenen Gründungsformen der SE zu untersuchen und die Besonderheiten der Verschmelzung im Detail zu beleuchten. Die Arbeit trägt zum Verständnis der SE als Gesellschaftsform bei und untersucht deren Relevanz im europäischen Kontext.
- Gründungsformen der Europäischen Aktiengesellschaft (SE)
- Verschmelzung als Gründungsform der SE
- Vergleichende Betrachtung verschiedener Gründungsmethoden
- Rechtliche Rahmenbedingungen der SE-Gründung
- Analyse der Verbreitung der SE in Deutschland im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedsstaaten
Zusammenfassung der Kapitel
A. Einleitung: Dieses Kapitel führt in das Thema der Arbeit ein und beschreibt den Gegenstand der Untersuchung: die Europäische Aktiengesellschaft (SE) mit besonderem Fokus auf die Verschmelzung als Gründungsform. Es wird die Relevanz der Thematik erläutert und der Aufbau der Arbeit skizziert.
B. Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die spätere Analyse. Es beschreibt die Europäische Aktiengesellschaft im Allgemeinen, ihre Ziele und die wichtigsten Organe (Leitungsorgan, Aufsichtsorgan, Hauptversammlung) sowie die Arbeitnehmerbeteiligung. Es liefert somit das notwendige Basiswissen zur besseren Verständlichkeit der folgenden Kapitel.
C. Die Gründungsformen einer SE: Dieses Kapitel stellt die verschiedenen Gründungsformen der SE umfassend dar: Errichtung einer Holding-SE, Gründung durch eine gemeinsame Tochter-SE, Umwandlung einer nationalen AG, Verschmelzung und Gründung einer Tochter-SE durch eine bestehende SE. Für jede Form werden die Voraussetzungen, der Verfahrensablauf und Besonderheiten detailliert beschrieben. Das Kapitel dient dem Vergleich der unterschiedlichen Gründungsmöglichkeiten.
D. Spezielle Betrachtung der Verschmelzung: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Verschmelzung als Gründungsform der SE. Es werden die verschiedenen Verschmelzungsarten (Aufnahme, Neugründung), Erleichterungen und Gestaltungsmöglichkeiten bei Mutter-/Tochterverschmelzungen sowie ein Vergleich dieser Arten detailliert analysiert. Zusätzlich werden der Verschmelzungsplan, die Prüfung, die Zustimmung der Hauptversammlung, Sitz- und Niederlassungsfreiheit, die Rechtmäßigkeitskontrolle, Eintragung und die Rechtsfolgen beleuchtet.
E. Warum gibt es so viele deutsche SE im Vergleich zu anderen Mitgliedstaaten?: Dieses Kapitel widmet sich der Analyse der Verbreitung der SE in Deutschland im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedsstaaten. Es untersucht die grundlegenden Vor- und Nachteile der SE-Form und die Motive, die deutsche Unternehmen zur Gründung einer SE bewegen. Der Aspekt der "Vorrats-SE" wird ebenfalls behandelt.
Schlüsselwörter
Europäische Aktiengesellschaft (SE), Gründungsformen, Verschmelzung, Gesellschaftsrecht, Unternehmensgründung, EU-Recht, Holding-SE, Tochter-SE, Umwandlung, Arbeitnehmerbeteiligung, Rechtmäßigkeitskontrolle, Sitz und Niederlassungsfreiheit, Vergleichende Rechtsanalyse, Deutschland, EU-Mitgliedstaaten.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Europäische Aktiengesellschaft (SE)
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit analysiert die Europäische Aktiengesellschaft (SE) mit besonderem Fokus auf die Verschmelzung als Gründungsform. Sie untersucht die verschiedenen Gründungsformen der SE und beleuchtet die Besonderheiten der Verschmelzung detailliert. Ziel ist es, das Verständnis der SE als Gesellschaftsform zu verbessern und deren Relevanz im europäischen Kontext zu untersuchen.
Welche Gründungsformen der SE werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Gründungsformen der SE: Errichtung einer Holding-SE, Gründung durch eine gemeinsame Tochter-SE, Umwandlung einer nationalen AG, Verschmelzung und Gründung einer Tochter-SE durch eine bestehende SE. Für jede Form werden Voraussetzungen, Verfahrensablauf und Besonderheiten erläutert.
Welche Aspekte der Verschmelzung werden detailliert untersucht?
Das Kapitel zur Verschmelzung analysiert verschiedene Verschmelzungsarten (Aufnahme, Neugründung), Erleichterungen und Gestaltungsmöglichkeiten bei Mutter-/Tochterverschmelzungen, den Verschmelzungsplan, die Prüfung, die Zustimmung der Hauptversammlung, Sitz- und Niederlassungsfreiheit, die Rechtmäßigkeitskontrolle, Eintragung und die Rechtsfolgen.
Warum wird die Verbreitung der SE in Deutschland im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedstaaten untersucht?
Die Arbeit untersucht die Verbreitung der SE in Deutschland im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedsstaaten, um die Gründe für die unterschiedliche Akzeptanz dieser Gesellschaftsform zu beleuchten. Hierbei werden die grundlegenden Vor- und Nachteile der SE-Form sowie die Motive deutscher Unternehmen zur Gründung einer SE analysiert. Der Aspekt der "Vorrats-SE" wird ebenfalls berücksichtigt.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: A. Einleitung, B. Grundlagen (Allgemeines zur SE, Ziele, Organe, Arbeitnehmerbeteiligung), C. Die Gründungsformen einer SE (mit detaillierter Beschreibung jeder Form), D. Spezielle Betrachtung der Verschmelzung (verschiedene Arten, Verfahrensablauf, Rechtsfolgen etc.), E. Warum gibt es so viele deutsche SE im Vergleich zu anderen Mitgliedstaaten?, F. Schlussbetrachtung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Europäische Aktiengesellschaft (SE), Gründungsformen, Verschmelzung, Gesellschaftsrecht, Unternehmensgründung, EU-Recht, Holding-SE, Tochter-SE, Umwandlung, Arbeitnehmerbeteiligung, Rechtmäßigkeitskontrolle, Sitz und Niederlassungsfreiheit, Vergleichende Rechtsanalyse, Deutschland, EU-Mitgliedstaaten.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis der verschiedenen Gründungsformen der Europäischen Aktiengesellschaft (SE) zu vermitteln, mit besonderem Augenmerk auf die Verschmelzung. Sie analysiert die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Verbreitung der SE in Deutschland im europäischen Vergleich.
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Die Arbeit enthält eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel, die die wichtigsten Inhalte und Ergebnisse jedes Kapitels prägnant beschreibt.
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Dies ist eine Zusammenfassung einer Bachelorarbeit über die Europäische Aktiengesellschaft (SE) und ihre Gründungsformen, die einen Überblick über die Inhalte bietet.
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- Sebastian Herrmann (Author), 2014, Die Europäische Aktiengesellschaft (SE). Eine Analyse der Gesellschaftsform unter Betrachtung der Verschmelzung als Gründungsform, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/343854