Teams sind in der heutigen Zeit ein fester und unverzichtbarer Bestandteil der Arbeitswelt geworden, besonders wenn es darum geht innovative Ideen zu entwickeln oder flexibel auf rasche und extreme Veränderungen im Wirtschaftsleben reagieren zu können und wettbewerbsfähig zu bleiben. Dass Teams jedoch mehr oder weniger effektiv sein können ist kein Geheimnis, denn „[e]xzellente Teams sind kein natürliches Produkt, insbesondere wenn ihre Identität sich „lediglich“ aus einer gemeinsamen Zwecksetzung ableitet...“ (Buchner 1995, S.7). Zur Sicherstellung der Effektivität von Teams entstanden zahlreiche Instrumente der Personalentwicklung. Als Beispiele dienen hierfür u.a. Outdoor-Training und Coaching, die beide als noch relativ junge und vor allem innovative Prozessverstärker in der Teamentwicklung eingesetzt werden. Im Gegensatz zu den klassischen Weiterbildungsmaßnahmen, die sorgfältig der Evaluation und der Qualitätskontrolle unterzogen worden sind, gibt es sowohl zu den erlebnis- und handlungsorientierten Ansätzen als auch zum Coaching in Deutschland kaum systematische wissenschaftliche Untersuchungen. Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass in beiden Bereichen sehr kontrovers diskutiert wird: Verschiedene Autoren raten beim Einsatz von Outdoor-Training zu großer Vorsicht (vgl. Sonntag & Stegmaier, 2001, S. 276), während andere Autoren Outdoor-Training in den höchsten Tönen loben (vgl. Lasko, 1996, S. 27). Auch Coaching wird zuweilen gerne als Patentlösung angepriesen und dargestellt, als ob es „bei wirklich jeder Organisation zu erwarteten wie unerwarteten Vorteilen“ führen würde (Whitmore, 1996, S.147), wohingegen viele Kritiker bezüglich der Coachingkonzepte oft nur „alten Wein in neuen Schläuchen“ vermuten (Bayer 1995, S.95).
Aus diesen Gründen wird die folgende Arbeit den jeweiligen Nutzen, die Ziele und die Methoden der beiden oben genannten Prozessverstärker genauer unter die Lupe nehmen und zudem von einer kritischen Seite beleuchten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist ein Team? - Abgrenzung zur Gruppe
- Teamentwicklungsprozesse
- Das Individuum in einem Team - Teamfähigkeit
- Kompetenzbereich in einem Team
- Rollen in einem Team
- Design eines Teams
- Vom Team zur Teamleistung – Phasen der Teamentwicklung
- Umwelteinflüsse auf ein Team
- Interne und externe Teamkiller
- Handlungsorientiertes Lernen
- Outdoor-Training als Prozessverstärker für die Teamentwicklung
- Begriff des Outdoor-Trainings
- Nutzen und Ziele von Outdoor-Trainings
- Elemente des Outdoor-Trainings
- Sicherheit und Risiko von Outdoor-Trainings
- Forschungsstand zur Wirkung von Outdoor-Training
- Kritik an Outdoor-Training
- Transfer - Vom Hochseilgarten ins Unternehmen
- Zusammenfassende Ergebnisse
- Coaching als Prozessverstärker für die Teamentwicklung
- Begriff des Coaching
- Interventionsmethoden
- Arten des Coachings
- Teamcoaching
- Abgrenzung des Begriffes Coach
- Nutzen und Ziele von Teamcoaching
- NLP als Grundprinzip des Teamcoachings
- Definition von NLP
- Axiome des NLP
- Voraussetzungen für das Gelingen des Coaching
- Teamcoachingmethoden nach dem NLP
- Vom IST- zum SOLL-Zusatand: Das SPECI-Modell
- Die Logischen Ebenen: Der Team-Identitätsprozess TIP
- Kritik
- Zusammenfassung der Ergebnisse
- Diskussion und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zielt darauf ab, die Möglichkeiten von Outdoor-Training und Coaching als Prozessverstärker in der Teamentwicklung zu untersuchen. Dabei werden die jeweiligen Nutzen, Ziele und Methoden dieser beiden Instrumente beleuchtet und kritisch betrachtet.
- Definition von Team und Abgrenzung zur Gruppe
- Teamentwicklungsprozesse und deren Einflussfaktoren
- Handlungsorientiertes Lernen als Grundlage für Outdoor-Training
- Outdoor-Training als Methode zur Förderung von Teamarbeit und Teamentwicklung
- Coaching als Prozessverstärker in der Teamentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel definiert den Begriff des Teams und grenzt ihn von der Gruppe ab. Es werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Bezug auf die Ziele und die Funktionsweise von Teams und Gruppen dargestellt.
- Im zweiten Kapitel werden die verschiedenen Prozesse der Teamentwicklung analysiert. Es werden die wichtigsten Phasen, die das Team durchläuft, sowie die Einflussfaktoren, die die Teamentwicklung beeinflussen, betrachtet.
- Kapitel drei beschäftigt sich mit dem Thema des handlungsorientierten Lernens, welches als Grundlage für den Einsatz von Outdoor-Training in der Teamentwicklung dient.
- Im vierten Kapitel werden die Möglichkeiten des Outdoor-Trainings als Prozessverstärker in der Teamentwicklung vorgestellt. Es werden die verschiedenen Methoden und die Wirkung des Outdoor-Trainings auf die Teamentwicklung dargestellt. Außerdem wird der Transfer von Outdoor-Training in den Alltag und der aktuelle Forschungsstand beleuchtet.
- Das fünfte Kapitel widmet sich dem Coaching als weiterer möglicher Prozessverstärker in der Teamentwicklung. Es werden die verschiedenen Arten des Coachings, der Nutzen von Teamcoaching und die Anwendung von NLP als Grundprinzip des Teamcoachings vorgestellt. Zudem werden zwei ausgewählte Teamcoachingmethoden nach dem NLP – das SPECI-Modell und der TIP – beispielhaft aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Teamentwicklung, Outdoor-Training, Coaching, NLP, Teamfähigkeit, Prozessverstärker, handlungsorientiertes Lernen, Teamrollen, Teamphases, Interventionsmethoden, Teamcoachingmethoden.
- Arbeit zitieren
- Indra Schüder (Autor:in), 2004, Vom Ich zum Wir. Outdoor-Training und Coaching als Prozessverstärker in der Teamentwicklung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/34399