Die Kontraktion eines oder mehrerer Muskeln ist die Voraussetzung für jede aktive Bewegung des menschlichen Körpers, bei der aufgrund physikalischer Gesetze Energie notwendig ist. Diese Energie wird über den Energiestoffwechsel zur Verfügung gestellt. Unter dem Begriff Energiestoffwechsel werden alle enzymatisch katalysierten Vorgänge verstanden, die zur Bereitstellung chemischer Energie durch biologische Oxidation der Nährstoffe und körpereigener energiehaltiger Substanzen beitragen (vgl. RÖTHIG, 1992, S. 138). Aber nicht nur für die Muskelkontraktion, sondern auch für den Aufbau von neuem Zellmaterial oder für aktive Transportvorgänge in den Zellen wird Energie benötigt.
Bei körperlichen Belastungen im Sport steigt der Energiebedarf im menschlichen Organismus an, so dass es zu einer Energieumsatzsteigerung kommt, die je nach Art und Intensität erheblich über dem Ruhebedarf liegen kann (vgl. DE MARÉES, 1996, S. 399). Diese teilweise sehr schnelle Erhöhung des Energiebedarfs kann nicht in ausreichender Menge durch die biologische Oxidation der Nährstoffe bereitgestellt werden. Deshalb verfügt die Muskelzelle über sogenannte Energiespeicher, aus denen die Energie für die Muskelkontraktion schnell und in relativ großer Menge direkt bereitgestellt werden kann. Diese Energiespeicher bestehen aus den energiereichen Phosphatverbindungen Adenosin-Triphosphat (ATP) und Kreatinphosphat (KP). Der kleinere ATP-Speicher beliefert direkt die energieverbrauchenden Prozesse in der Muskelzelle, wohingegen der größere KP-Speicher nur zum Wiederauffüllen des ATPSpeichers verwendet wird.
Die gesamte Energiemenge beider energiereicher Verbindungen reicht für maximal 20 Muskelkontraktionen. Bei länger andauernden sportlichen Belastungen müssen folglich chemische Reaktionen in der Muskelzelle ablaufen, die Energie zum Wiederauffüllen der Energiespeicher ATP und KP liefern (vgl. DE MARÉES, 1996, S. 402). Die für die ständige Resynthese der energiereichen Phosphate benötigte Energie wird durch die biologische Oxidation der energiereichen Nährstoffe bereitgestellt. Als Hauptenergielieferanten der Muskelzelle dienen hierbei die Glukose und die freien Fettsäuren, die bei der Verdauung der Nahrung entstehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Energiestoffwechsel
- Leistungsdiagnostik
- Belastungsschema
- Beurteilungskriterien
- Abbruchkriterien
- Allgemeine aerobe Ausdauerleistungsfähigkeit
- Laktatkinetik
- Laktatschwellenkonzepte
- Anaerobe 4-mmol Schwelle nach MADER et al. (1976)
- Individuelle anaerobe Schwelle nach DICKHUTH et al. (1991)
- Ziel der Untersuchung
- Methodik
- Untersuchungsgerät
- Probandengut
- Untersuchungsdesign
- Eingangsuntersuchung
- Stufentest
- Messmethodik
- Blutdruckmessung
- Laktatbestimmung
- Herzfrequenzmessung
- Leistungsberechnung
- Statistik
- Ergebnisse
- Blutdruckwerte
- Systolischer Blutdruck
- Vor der Belastung
- Nach der Belastung
- Diastolischer Blutdruck
- Vor der Belastung
- Nach der Belastung
- Arterieller Mitteldruck
- Vor der Belastung
- Nach der Belastung
- Laktatwerte
- Belastungsstufe 0
- Belastungsstufe 1
- Belastungsstufe 2
- Belastungsstufe 3
- Belastungsstufe 4
- Belastungsstufe 5
- Belastungsstufe 6
- Belastungsstufe 7
- Belastungsstufe 8
- Nach der Belastung
- Herzfrequenzwerte
- Belastungsstufe 0
- Belastungsstufe 1
- Belastungsstufe 2
- Belastungsstufe 3
- Belastungsstufe 4
- Belastungsstufe 5
- Belastungsstufe 6
- Belastungsstufe 7
- Belastungsstufe 8
- Eine Minute nach Belastung
- Drei Minuten nach Belastung
- Fünf Minuten nach Belastung
- Spezielle leistungsphysiologische Kenngrößen
- Schwellengeschwindigkeit nach DICKHUTH et al. (1991)
- Schwellengeschwindigkeit nach MADER et al. (1976)
- Schwellenlaktat nach DICKHUTH et al. (1991)
- Basislaktat nach DICKHUTH et al. (1991)
- Approximierte Stufenhöhe
- Diskussion
- Methodenkritik
- Interpretation der Herzfrequenzwerte
- Ruheherzfrequenz
- Belastungsherzfrequenz
- Nachbelastungsherzfrequenz
- Interpretation der Blutdruckwerte
- Blutdruck in Ruhe
- Arterieller Mitteldruck
- Nachbelastungsblutdruck
- Interpretation der Laktatwerte
- Ruhelaktat
- Belastungslaktat
- Nachbelastungslaktat
- Interpretation der leistungsphysiologischen Kenngrößen
- Schwellenkonzepte nach MADER et al. (1976) und DICKHUTH et al. (1991)
- Approximierte Stufenhöhe
- Empfehlungen für die Trainingspraxis
- Fazit und Ausblick
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Magisterarbeit befasst sich mit dem Einfluss der Stufendauer auf verschiedene physiologische Parameter während einer Laufbandergometrie. Die Studie untersucht, ob kurze oder lange Stufen eine signifikante Auswirkung auf die Herzfrequenz, den Blutdruck und die Laktatwerte während einer maximalen Belastung haben.
- Einfluss der Stufendauer auf physiologische Parameter
- Untersuchung der Herzfrequenz, des Blutdrucks und der Laktatwerte
- Vergleich von kurzen und langen Stufen während einer Laufbandergometrie
- Analyse der Laktatschwellen
- Ableitung von Empfehlungen für die Trainingspraxis
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung gibt einen Überblick über den Energiestoffwechsel, die Leistungsdiagnostik, die allgemeine aerobe Ausdauerleistungsfähigkeit, die Laktatkinetik und die Laktatschwellenkonzepte. Des Weiteren wird das Ziel der Untersuchung erläutert.
- Kapitel 2: Die Methodik beschreibt das Untersuchungsgerät, das Probandengut, das Untersuchungsdesign, die Messmethodik und die statistische Analyse.
- Kapitel 3: Die Ergebnisse präsentieren die Blutdruck-, Laktat- und Herzfrequenzwerte der Probanden während der Laufbandergometrie.
- Kapitel 4: Die Diskussion analysiert die Ergebnisse der Studie, interpretiert die Ergebnisse hinsichtlich der physiologischen Parameter und stellt die Ergebnisse in den Kontext bestehender wissenschaftlicher Erkenntnisse. Des Weiteren werden Empfehlungen für die Trainingspraxis gegeben.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Laufbandergometrie, Stufendauer, Herzfrequenz, Blutdruck, Laktat, Laktatschwellen, Leistungsdiagnostik, Ausdauerleistung, Trainingspraxis.
- Quote paper
- Markus Röcker (Author), 2004, Einfluss einer kurzen vs. langen Stufendauer auf Herzfrequenz-, Blutdruck- und Laktatverhalten bei einer ausbelastenden Laufbandergometrie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/34413