In seinem Monumentalwerk „Kritik der reinen Vernunft“ begründet Immanuel Kant seine Idee der Transzendental-Philosophie. Er rückt die Erfahrung als erste begreifbare Erkenntnis aus sinnlichen Wahrnehmungen ins Zentrum und suggeriert eine leicht nachvollziehbare Erklärung für das komplexe System der Erkenntnisgewinnung. Mit dieser Auffassung steht er deshalb auch nicht alleine da, denn diese Auffassung lässt sich ebenfalls bei – wenn auch teilweise in abgewandelter Form und Ausprägung – einer Vielzahl anderer Philosophen und Denker, wie z.B. Fichte, Popper, Hume und Husserl erkennen. Daher ist es von zentraler Bedeutung, die spezifischen Charakteristika von Kants erkenntnistheoretischer Auffassung der Erfahrung im Prozess der Entwicklung des Verstandes – oder die Reize und Felder , die die Vernunft entwickelt – genau zu betrachten und zu synthetisieren.
Die vorliegende Arbeit bewegt sich in der Erkenntnistheorie, die grundlegend auf eine voraussetzungslose Nachprüfung der wissenschaftlichen Ergebnisse abzielt und die Antwort auf eine selbstgeschaffene theoretische Skepsis geben will. Genau diesem Ziel hat sich Kant in seinem Werk verschrieben. Er will die Metaphysik und damit die Erkenntnistheorie auf den Pfad der Wissenschaft lenken.
In dieser Arbeit soll ein kleiner Teil von dieser umfassenden Materie herausgegriffen und analysiert werden. Im Mittelpunkt stehen zwei scheinbar schwer zu vereinende Gegenüberstellungen von Erkenntnis generierenden Faktoren: die Erfahrung und das (natur-)wissenschaftliche Experiment. Es sollen Analogien und Verbindungslinien zwischen diesen Faktoren gefunden werden, um so dem kant´schen Verständnis von Erkenntnisgewinnung einen Schritt näher zu kommen. Im Zentrum soll die Frage stehen, wie es möglich sein kann, Erkenntnisse gleichzeitig durch sinnliche Eindrücke und Wissenschaftlichkeit zu gewinnen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erfahrung in Kant'schem Sinne
- Das Experiment als Generator für Erkenntnisse a priori und dessen Relation zur Erfahrung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Beziehung zwischen Erfahrung und Experiment in Immanuel Kants "Kritik der reinen Vernunft". Der Fokus liegt dabei auf der Frage, wie Erkenntnisse durch sinnliche Eindrücke und wissenschaftliche Methoden gleichzeitig gewonnen werden können. Im Mittelpunkt steht die Analyse der Analogie von Erfahrung und Experiment, um ein besseres Verständnis von Kants erkenntnistheoretischem Ansatz zu erlangen.
- Kants Definition von Erfahrung und ihre Rolle in der Erkenntnisgewinnung
- Das Experiment als Generator für Erkenntnisse a priori
- Die Beziehung zwischen Erfahrung und Experiment in Kants System
- Die Rolle der Vernunft bei der Verarbeitung von sinnlichen Eindrücken
- Die Grenzen der Erfahrung und die Notwendigkeit von a priori Erkenntnissen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in Kants "Kritik der reinen Vernunft" und die zentrale Rolle der Erfahrung im Erkenntnisprozess.
- Erfahrung in Kant'schem Sinne: Dieses Kapitel definiert Kants Verständnis von Erfahrung als das erste Produkt unseres Verstandes, das aus der Verarbeitung von sinnlichen Eindrücken entsteht. Es wird hervorgehoben, dass Erfahrung allein nicht zu allgemeinen Wahrheiten führen kann und dass a priori Erkenntnisse notwendig sind, um diese zu erschliessen.
- Das Experiment als Generator für Erkenntnisse a priori und dessen Relation zur Erfahrung: Dieses Kapitel untersucht die Rolle des Experiments in der Erkenntnisgewinnung. Es wird analysiert, wie Experimente uns Erkenntnisse a priori liefern können und wie diese mit Erfahrungen verbunden sind.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Schlüsselbegriffe "Erfahrung", "Experiment", "Erkenntnis a priori", "Erkenntnis a posteriori", "Kritik der reinen Vernunft" und "Immanuel Kant". Die Analyse beleuchtet die Beziehung zwischen diesen Begriffen und untersucht, wie sie in Kants Philosophie zusammenwirken, um ein umfassendes Verständnis des menschlichen Erkenntnisprozesses zu liefern.
- Quote paper
- Matthias Weilenmann (Author), 2016, Die Analogie von Erfahrung und Experiment in Kants "Kritik der reinen Vernunft", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/344539