In der vorliegenden Arbeit soll nach den Auswirkungen der Spaltung zwischen SPD und KPD auf den sozialistischen Widerstand gefragt werden. Um dies zu versuchen, möchte ich zuerst auf die Konflikte innerhalb der Arbeiterbewegung während der Weimarer Republik und die Sozialfaschismusthese eingehen, die einen tiefen Einschnitt in diesem Prozess markiert. Danach soll der Weg der nun im Alleingang stehenden SPD in die Illegalität und die Bildung linker Zwischengruppen dargestellt werden. Um ein Beispiel für den sozialistischen Widerstand zu geben, habe ich mich für die „Sozialistische Front“ aus Hannover entschieden, die in den Anfangsjahren des NS-Regimes aktiv war. Anhand dieser Betrachtung soll abschließend eine Antwort auf die Frage gefunden werden, ob man somit von einem „Doppelten Versagen“ der Arbeiterbewegung sprechen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Auswirkungen der Spaltung der Arbeiterbewegung auf den sozialistischen Widerstand am Beispiel der „Sozialistischen Front“ Hannover – ein „doppeltes Versagen“?
- Die Spaltung der Arbeiterbewegung während der Weimarer Republik
- Die Sozialfaschismusthese
- Der Weg der SPD in die Illegalität ab 1933
- Die Bildung linker Zwischengruppen
- Die „Sozialistische Front“ Hannover
- Werner Blumenberg
- Die „Sozialistische Front“ ab 1933
- Die „Sozialistischen Blätter“
- Schlussbetrachtung
- Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Auswirkungen der Spaltung der deutschen Arbeiterbewegung auf den sozialistischen Widerstand während der NS-Zeit am Beispiel der „Sozialistischen Front“ Hannover. Die Analyse geht dabei der Frage nach, ob man angesichts der fehlenden Einheitsfront von einem „doppelten Versagen“ der Arbeiterbewegung sprechen kann.
- Spaltung der Arbeiterbewegung während der Weimarer Republik
- Die Sozialfaschismusthese als ideologische Grundlage der KPD
- Der Weg der SPD in die Illegalität und die Entstehung linker Zwischengruppen
- Die „Sozialistische Front“ Hannover als Beispiel für den Widerstand
- Analyse des „doppelten Versagens“ der Arbeiterbewegung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die aktuelle Diskussion über die Spaltung der Arbeiterbewegung und stellt die Fragestellung der Arbeit vor. Kapitel 2.1 analysiert die Spaltung der Arbeiterbewegung während der Weimarer Republik und fokussiert dabei auf die Entwicklung der SPD ab 1922, der Entstehung der KPD und der zunehmenden Radikalisierung linker Strömungen.
Kapitel 2.2 befasst sich mit der Sozialfaschismusthese, die von Grigori Sinowjew Anfang 1924 entwickelt wurde und die Sozialdemokratie als Hauptfeind der internationalen Arbeiterklasse und als „Flügel des Faschismus“ darstellt.
Kapitel 2.3 schildert den Weg der SPD in die Illegalität nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten und die Bildung linker Zwischengruppen. Das Kapitel 2.4 fokussiert auf die „Sozialistische Front“ Hannover und ihre Aktivitäten in den Anfangsjahren des NS-Regimes.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen der Spaltung der Arbeiterbewegung, Sozialfaschismusthese, sozialistischer Widerstand, die „Sozialistische Front“ Hannover, „doppeltes Versagen“, SPD, KPD und Weimarer Republik. Die Untersuchung fokussiert auf die theoretischen und praktischen Auswirkungen der Spaltung auf die Wirksamkeit des sozialistischen Widerstands während der NS-Zeit.
- Citar trabajo
- Sara Bogner (Autor), 2015, Die Auswirkungen der Spaltung der Arbeiterbewegung auf den sozialistischen Widerstand am Beispiel der Sozialistischen Front Hannover, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/344683