Psychischen Störungen bei Kindern- und Jugendlichen wurden in der klinischen Psychologie und Praxis und in der Wissenschaft lange wenig Bedeutung beigemessen. Oftmals wurden depressive Syndrome vor dem Erwachsenenalter nicht als diese wahrgenommen und somit auch wenig behandelt. Man verdankt insbesondere der Entwicklungspsychopathologie eine zunehmende Betrachtung psychischer Störungsbilder im Kindes- und Jugendalter.
Gegenwärtig liegen viele Studien und Therapieansätze vor, die sich mit den jüngeren Altersgruppen auseinandersetzen. Depressionen sind eine ernstzunehmende Krankheit, die schon im Säuglingsalter aufkommen kann. An sich beginnen sie meist im Jugendalter und können sich über die gesamte Lebensspanne ziehen. Die Betroffenen sind in ihrem Leben stark eingeschränkt und erleben einen enormen Leidensdruck. Dies wirkt sich nicht nur auf sie selber, sondern auch auf ihr soziales Umfeld aus. Weiterhin stellen depressive Störungen ein stark erhöhtes Risiko für Suizidgedanken oder -handlungen dar. Dies verdeutlicht weiterhin, dass aus therapeutischer Sicht Interventionen unumgänglich sind.
Obwohl sich die Wissenschaft über die Entstehung dieser Störung nicht komplett einig ist, wird davon ausgegangen, dass verschiedenste Faktoren zum Tragen kom-men. Dies bedeutet auch, dass jeder von Depressionen betroffen sein kann. Trotzdem stellt ihr multifaktorieller Charakter die klinische Praxis vor einige Schwierigkeiten: Depressionen werden oftmals nicht als solche erkannt. Dies kann schwerwiegende Folgen für die Betroffenen haben. Daher ist eine Auseinandersetzung mit diesem Thema, insbesondere für die Arbeit in sozialen Berufen und mit Kindern und Jugendlichen, besonders wichtig.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Psychische Störungen
- Was ist ein Störungsbild
- Klassifikationssysteme
- Depressive Episoden im ICD-10
- Symptomatik
- Symptome depressiver Episoden
- Leichte, mittelschwere und schwere Episode
- Unterschiede bei Jugendlichen und Erwachsenen
- Adoleszenz und Depression
- Epidemiologie
- Pubertät als Einflussfaktor depressiver Symptomatik
- Veränderungen der Lebenswelt
- Diagnostik
- Komorbidität
- Valide diagnostische Methoden
- Von der Anamnese zur Diagnose
- Genese depressiver Syndrome
- Risikofaktoren
- Entstehungsmodelle
- Behandlung
- Kognitive Verhaltenstherapie und Psychopharmaka
- Fight Depression Online – Ein Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Ausarbeitung befasst sich mit dem Thema depressiver Störungen im Jugendalter. Ziel ist es, einen umfassenden Überblick über die Klassifikation, Entstehung und Behandlung dieser Störung zu bieten, wobei der Fokus auf die Besonderheiten im Jugendalter liegt. Die Arbeit analysiert kritisch die relevanten Klassifikationssysteme und die Symptomatik depressiver Episoden, betrachtet die epidemiologischen Besonderheiten und Einflussfaktoren im Jugendalter und geht auf diagnostische Methoden und Entstehungsmodelle ein.
- Klassifikation und Symptomatik depressiver Störungen im Jugendalter
- Epidemiologie und Einflussfaktoren depressiver Symptomatik in der Adoleszenz
- Diagnostische Methoden und Entstehungsmodelle depressiver Syndrome
- Relevanz und Wirksamkeit therapeutischer Interventionen
- Bedeutung medialer Hilfsangebote bei depressiven Störungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema depressive Störungen im Jugendalter ein und unterstreicht deren Bedeutung und Relevanz. Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Definition und Klassifikation psychischer Störungen und beleuchtet die wichtigsten Klassifikationssysteme, insbesondere das ICD-10. Kapitel 3 behandelt die Symptomatik depressiver Episoden, wobei die Unterschiede zwischen Jugendlichen und Erwachsenen herausgestellt werden. In Kapitel 4 wird die Adoleszenz und Depression im Zusammenhang betrachtet, einschließlich der epidemiologischen Aspekte und der Rolle der Pubertät als Einflussfaktor. Kapitel 5 analysiert die Diagnostik depressiver Störungen, einschließlich Komorbidität und valider diagnostischer Methoden. Kapitel 6 befasst sich mit der Genese depressiver Syndrome, einschließlich Risikofaktoren und Entstehungsmodellen. Schließlich betrachtet Kapitel 7 verschiedene Behandlungsansätze, insbesondere die kognitive Verhaltenstherapie und die Rolle von Psychopharmaka, und analysiert die Wirksamkeit medialer Hilfsangebote anhand des Beispiels "Fight Depression Online".
Schlüsselwörter
Depressive Störungen, Jugendalter, Adoleszenz, Klassifikation, ICD-10, Symptomatik, Epidemiologie, Diagnostik, Komorbidität, Genese, Risikofaktoren, Entstehungsmodelle, Behandlung, Kognitive Verhaltenstherapie, Psychopharmaka, Fight Depression Online, mediale Hilfsangebote.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2016, Depressive Störungen im Jugendalter. Eine kritische Beleuchtung ihrer Klassifikation, Entstehung und Behandlung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/344766