Das iPhone einer Schülerin vibriert auf dem Tisch, in der letzten Reihe tuscheln zwei Schüler hinter ihren Büchern, der Lehrer klagt über zu wenige Meldungen, vor den geöffneten Fenstern werden hörbar Glascontainer geleert – Störungen wie diese sind ein fester Bestandteil des Schulunterrichts. Tatsächlich stellen sie keine Seltenheit dar; im Durchschnitt treten sie alle zwei Minuten auf, so dass jede Lehrkraft jeden Tag mit ihnen konfrontiert wird.
Eine besondere Herausforderung bedeuten Störungen für Nachwuchslehrerinnen, etwa weil ihnen noch die professionelle Routine im Umgang mit denselben fehlt. In meinem berufsfelderschließenden Praktikum habe ich mich mit Unterrichtsstörungen auseinandergesetzt, gerade weil ich als Nachwuchslehrer durch sie besonders gefordert sein werde. Anhand der übergeordneten Fragestellung, welche Störungen im Gymnasialunterricht auftreten und wie man sie wirksam beheben kann, habe ich Unterricht in zahlreichen Jahrgängen, Klassen, Kursen und Fächern bzw. bei zahlreichen Lehrerinnen beobachtet.
Als theoretisches Fundament für meine Beobachtungen und deren Auswertung haben Texte aus der Erziehungswissenschaft zum Thema Störungsmanagement gedient. In diesen wird einerseits diskutiert, was Unterrichtsstörungen sind und wodurch sie verursacht werden, andererseits wie sie erfolgreich behoben werden können, wobei es unterschiedliche Ansätze und Schwerpunkte gibt. Am Ende meines zum Praktikum verfassten Berichts stehen die Beantwortung meiner Forschungsfrage sowie ein produktiver Vergleich zwischen Theorie und Praxis des Störungsmanagements.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Profil der Praktikumsschule
- Praktikumsprojekt
- Problem und Zielsetzung
- Theoretischer Hintergrund
- Methodisches Vorgehen
- Ergebnisse
- Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
- Abschließende Reflexion zum Blockpraktikum
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Unterrichtsstörungen im Gymnasialunterricht. Sie analysiert die verschiedenen Arten von Störungen, untersucht deren Ursachen und erforscht, wie Lehrerinnen und Lehrer diese effektiv beheben können. Der Bericht basiert auf Beobachtungen während eines berufsfelderschließenden Praktikums und setzt sich mit der praktischen Relevanz des Störungsmanagements auseinander.
- Arten und Ursachen von Unterrichtsstörungen
- Strategien zum Umgang mit Störungen
- Bedeutung des Störungsmanagements für Nachwuchslehrkräfte
- Vergleich zwischen Theorie und Praxis des Störungsmanagements
- Reflexion des eigenen Lernprozesses im Bereich des Störungsmanagements
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik der Unterrichtsstörungen ein und erläutert die Relevanz des Themas für Nachwuchslehrkräfte. Kapitel 2 stellt die Praktikumsschule, das XX-Gymnasium in XX, vor, wobei der Fokus auf Aspekte liegt, die für die Forschungsfrage relevant sind. Kapitel 3 bildet den Kern der Arbeit und beschäftigt sich mit dem Praktikumsprojekt. In diesem Kapitel werden die Forschungsfrage formuliert, der theoretische Hintergrund erläutert, die Methode der Beobachtung beschrieben und die Ergebnisse der Datenauswertung präsentiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die folgenden Schlüsselbegriffe: Unterrichtsstörungen, Störungsmanagement, Gymnasialunterricht, Nachwuchslehrkräfte, Beobachtung, Auswertung, Praxisrelevanz, Theorie und Praxis.
- Quote paper
- Michael Thiele (Author), 2016, Unterrichtsstörungen theoretisch reflektieren und effektiv beheben, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/344800