Die Kuba-Krise. Wie nah stand die Welt vor dem 3. Weltkrieg?


Trabajo de Investigación (Colegio), 2014

26 Páginas, Calificación: 1,5

Anónimo


Extracto


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Vorgeschichte
2.1 Internationale Beziehungen
2.1.1 Kubas Entwicklung vor der Krise
2.1.2 Der Kalte Krieg vor der Krise
2.2 Ursachen der Kuba-Krise
2.2.1 Sturz Castros - Versuche der USA
2.2.2 Operation Anadyr

3. Die 13 Tage
3.1 Der Beginn des Konflikts
3.2 Der Weg zur Seeblockade
3.3 Die verhinderte Katastrophe

4. Nachwirkungen

5. Fazit

6. Anhang

7. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Es gibt nicht viele Ereignisse der Geschichte, die der Menschheit über viele Jahrzehnte besonders stark in Erinnerung geblieben sind. Dafür sind die Beispiele umso einprägsamer. Es sind Geschehnisse, die einen Wendepunkt darstellten oder einen neuen Abschnitt beziehungsweise den Beginn eines Krieges markierten. Ein Stück bedeutender Geschichte spielte sich im Oktober 1962 ab. Die Kuba-Krise, die für zwei Wochen die Welt in Atem hielt, ist in vielerlei Hinsicht ein Ereignis, das man auf eine Ebene mit dem Attentat von Sarajevo, Pearl Habour oder dem 11. September 2001 stellen kann. Zumindest wenn man von einem Unterschied absieht: Die Ereignisse, die noch bis heute in den Köpfen der Menschen sind, waren meist Auslöser für einen Krieg oder, wie im Falle von Pearl Habour, für einen entscheidenden Kriegsbeitritt. Die Kubakrise war kein Konflikt, der für einen späteren Krieg sorgte. Sie läutete sogar eine Ära der Entspannung innerhalb der Weltpolitik ein. Und doch stellt sie einen unvergleichlichen Grenzgang in der Weltgeschichte dar, weil sie die Erde an den Rand eines atomaren Schlachtfeldes führte. Im Bewusstsein der Menschen ist diese nahe Katastrophe, ob auf amerikanischer oder russischer Seite, nie ganz verschwunden und so bleibt die Kuba-Krise eine wichtige Erfahrung in der Weltpolitik. Dabei sorgten viele verschiedene Faktoren für eine Einigung.

Der Kalte Krieg, der schon Jahre vorher immer wieder zwischen USA und Russland aufflammte, erreichte einen seiner Höhepunkte im Oktober 1962 auf Kuba durch einige Bilder, die ein einfaches Aufklärungsflugzeug schoss. Es ist nicht auszudenken, wie die Erde heute aussehen würde, wenn ein Atomkrieg ausgebrochen wäre. Deswegen ist es umso wichtiger die Kubakrise zu verstehen und zu analysieren. Die Zusammenhänge und Informationen rund um die Kuba-Krise werde ich auf den folgenden Seiten umfassend beleuchten. Die Schilderung der Ereignisse soll letztlich zur Beantwortung der folgenden Frage führen:

Wie nah stand die Menschheit vor dem 3. Weltkrieg?

2. Vorgeschichte

2.1 Internationale Beziehungen

2.1.1 Kubas Entwicklung vor der Krise

Bevor die Welt 1962 einer spektakulären Krise entkam, war die Weltpolitik schon lange angespannt. Dabei sollte man sich nicht nur auf die politische Lage zwischen den Vereinigten Staaten und Russland beziehen, sondern auch auf die Beziehungen der USA zu Kuba. Diese lassen sich weit bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zurückführen. Denn schon 1889 hatten die Amerikaner im Spanisch-Amerikanischen Krieg den Einfluss der spanischen Krone auf Kuba vollständig gebrochen. Kuba war fortan von wichtiger wirtschaftlicher und militärischer Bedeutung für die USA. Zum Beispiel unterhielten die Amerikaner in der Bucht von Guantanamo eine Militärbasis. Mehrmals wurde sogar über eine Annexion seitens der Amerikaner nachgedacht.[1] Schließlich kam es 1902 aber zur Gründung der Republik Kuba. Die Verfassung enthielt allerdings eine Klausel, dass die USA immer noch eine Kontrolle über die Insel ausüben durften, weshalb es Kuba immer an Unabhängigkeit von den Amerikanern fehlte. In den 1920er Jahren bekam Kuba immer mehr den Ruf der „Zuckerdose der Welt", da die Wirtschaft der Insel durch einen erfolgreichen Zuckerexport boomte. Die Weltwirtschaftskrise einige Jahre später ging aber auch an Kuba nicht spurlos vorüber. Aus der resultierenden Unzufriedenheit der Bevölkerung entwickelte sich eine Krise innerhalb der Republik, die schließlich zum Sturz vom regierenden General Machado führte. Unter seinem Nachfolger Seargant Fulgenico Batista ging es der Bevölkerung allerdings nicht besser, da seine Poltik durch Vetternwirtschaft und brutale Gewalt gekennzeichnet war. Die Spaltung zwischen Arm und Reich wurde immer größer und immer mehr wurde der Ruf nach Widerstand und Befreiung in der Bevölkerung laut. In den 50er Jahren riefen Gewerkschaften und Studentenbewegungen mehrfach zum Guerilla-Kampf auf. Unter ihnen waren der junge Anwalt Fidel Castro, sein Bruder Raúl und der argentinische Arzt Ernesto Che Guevara. Nach vielen Demonstrationen und politischen Angriffen auf das Regime, zeichnete sich ein Ende des Kampfes ab. Die USA stellten 1958 ihre Militärhilfe für Batista ein und im Januar 1959 floh dieser schließlich. Der 8. Januar sollte später als Tag der Revolution gelten [siehe Abbildung 1]. Fidel Castro trat wenig später in die neue Regierung Kubas, die „Kubanische Revolutionäre Regierung", ein. Mit Castro an der Spitze und Che Guevara als Industrieminister, sowie später als Präsident der kubanischen Nationalbank, wurde das erste Agrarreformgesetz beschlossen. Damit wurde festgelegt, dass 400 Hektar Land das Limit für den Grundbesitz ist, womit nicht alle Bewohner der Insel zufrieden waren. Das Land spaltete sich immer mehr in die Oppositionellen, die oftmals verhaftet wurden, weil sie sich gegen das kommunistische System aussprachen und die revolutionären Kräfte, die die Macht weiterhin inne hatten. Che Guevara befehligte sogar Erschießungskommandos in einer Hafenfestung nahe der Hauptstadt Havanna. Unter Castro wurde Kuba zu einer Diktator, die gegen Widerstand genau so hart vorging, wie einst unter Batista.

Die USA waren nicht erfreut über die Entwicklungen auf der Insel.

Schließlich waren die Amerikaner immer die wichtigsten Handelspartner der Kubaner und mit der fort andauernden Verstaatlichung, die auch dort ansässige US- Handelsfirmen betraf, die keine Entschädigung erhielten, zerbrach das Verhältnis der beiden Staaten vollständig. Kuba musste sich deswegen einen neuen Handelspartner suchen. Die Sowjetunion schien die nächstliegendste Lösung zu sein, da beide Nationen ideologisch sehr nah beieinander lagen. Zudem nahm der sowjetische Staatschef Chruschtschow 80 Prozent des kubanischen Exports an sich und verkaufte im Gegenzug Erdöl und Waffen an die kubanische Regierung. Mit der Bindung an die UdSSR geriet Kuba allerdings in einen Konflikt, der schon seit Gründung der beiden deutschen Staaten andauerte.

2.1.2 Der Kalte Krieg vor der Krise

Zusammen hatten die USA und die Sowjetunion noch gegen das nationalsozialistische Deutschland gekämpft, bevor sie in Potsdam '45 zu einer Konferenz zusammentrafen, auf der sie maßgeblich über die Zukunft Deutschlands entschieden. Wenige Jahre später entwickelte sich zwischen ihnen dennoch ein Konflikt, der fast über ein halbes Jahrhundert die Weltpolitik bestimmen sollte. Zwei verschiedene Ideologien brachten die Welt an den Rand des Atomkriegs. Und diese weltpolitische Krise begann mit den Spannungen rund um die beiden Staatsgründungen in Deutschland. Die zunehmende Entfremdung beider Seiten, die spätestens mit der Blockade Berlins 1948/49 an Relevanz gewonnen hatte, besorgte jedoch Ost und West gleichermaßen.

Diese Krise zwischen den beiden Blöcken sollte auch einer der Gründe für das lange Ausbleiben einer Lösung der Deutschlandfrage sein. Dabei kann man keiner Seite allein vorwerfen, dass sie daran Schuld hatte, dass BRD und DDR lange Zeit nicht eins geworden sind. Wie Kuba sollten die beiden Staaten Länder sein, die oftmals als Austragungsort bestimmter Teile des Kalten Kriegs dienten.

Dass es allerdings tatsächlich eine Krise war, die sich auf der ganzen Welt ausbreitete, zeigten die Stellvertreterkriege, wie z.B. der Koreakrieg, der am 25. Juni 1950 ausbrach.

Und auch wenn sich die Situation der beiden Staaten nach Stalins Tod 1953 zu lockern schien, hörten die Maßnahmen, die stets zu einer Verhärtung des Konflikts führten, nicht auf: Ob nun die Atombombentests auf beiden Seiten, die Eingliederung der beiden deutschen Staaten in die jeweiligen Bündnissysteme oder der Start des ersten Satelliten „Sputnik 1957" seitens der UdSSR. Vor allem der zuletzt genannte Schritt stellte für die UdSSR eine große Errungenschaft dar, die Überlegenheit demonstrieren sollte. Aber auch Amerika drohte der Sowjetunion eindeutig: 1959 wurden Mittelstrecken-Atomraketen in der Türkei stationiert. 1961 kam es schließlich auch noch zum Bau der Mauer, der für John F. Kennedy als Niederlage galt, weil er damals nichts dagegen unternommen hatte.

All diese Drohgebärden dienten dazu, den Gegner abzuschrecken und ihm zu zeigen, dass man mächtiger ist. Nicht zuletzt ging es aber auch um den Kampf der gegensätzlichen Systeme, deren Überlegenheit demonstriert werden sollte. Im Kalten Krieg spielte man nicht mit offenen militärischen Angriffen auf das Gegenüber, sondern mit Propaganda und unterschwelligen Drohungen. Diese waren letztlich trotzdem nicht harmlos, denn sie führten beiden Seiten gnadenlos vor Augen, wie leicht es für den Feind wäre, einen militärischen Schritt einzuleiten und die „friedliche Koexistenz" endgültig zu brechen.

Letztlich waren diese Ereignisse keine, die direkt etwas mit der Kuba-Krise zu tun haben. Aber sie zeigen, dass sich die USA und die Sowjetunion schon davor äußerst feindlich gegenüber standen. Und diese Feindseligkeit sollte sich mit der Eskalation im Oktober 1962 noch steigern.

2.2 Ursachen der Kuba-Krise

2.2.1 Sturz Castros - Versuche der USA

Schon Anfang I960 hatte die US-Regierung der CIA aufgetragen, Planungen für einen Sturz des Castro-Regimes einzuleiten.[2] Zu dieser Zeit war der spätere Präsident der Vereinigten Staaten John F. Kennedy noch nicht im Amt. Als er aber wenig später das Amt übernahm, verfolgte er die Planung der Operation Zapata selbst weiter. Bei dieser wurden Exilkubaner, die Kuba während der Revolution verlassen hatten und die dem herrschenden Regime in ihrer Heimat feindlich gegenüber standen, militärisch für eine Invasion der Insel ausgebildet. Am 14. April 1961 kam es schließlich zu dem Angriff in der sogenannten Schweinebucht an der Südküste Kubas [siehe Abbildung 2]. Neben dem Angriff erwartete Kennedy allerdings, dass innerhalb des Landes ein Volksaufstand ausbricht. Das Ausbleiben jenes Aufstands ist aber nicht der einzige Grund für das grandiose Scheitern der US-Truppen. Die ausgebildeten Exilkubaner waren zwar anfangs in der Überzahl, konnten aber unmöglich mit den Milizen klar kommen, die zu großen Zahlen an die Küste kamen. Für einen erfolgreichen Angriff hätten die Amerikaner auch genug Flugzeuge des Militärs gebraucht. Diese waren allerdings in Venezuela stationiert und berücksichtigten den Zeitunterschied nicht, wodurch sie erst ankamen, als die Invasion schon lange begonnen hatte. Als sich dann das Scheitern der Mission Zapata abzeichnete, wurde den kubanischen Verbündeten jegliche Unterstützung verweigert. Die aufgestellten Schiffe blieben alle abseits und griffen nicht in das Geschehen ein. Nach 72 Stunden verkündete Castro schließlich den Sieg über die US-amerikanischen Invasoren.[3] Insgesamt forderte die Operation 80 Tote und 1000 Exilkubaner wurden festgenommen und anschließend verurteilt. Was für Kuba eine großartige Errungenschaft darstellte, war ein reines politisches Debakel für Amerika. Kennedy war erst kurze Zeit im Amt und schon musste er eine solche Niederlage verkraften, obwohl sein Ruf schon nach dem Bau der Mauer in Berlin gelitten hatte. Die Niederlage wurde von ihm allerdings nicht so leicht akzeptiert. Ein 2. Versuch ließ nicht lange auf sich warten: Die Operation Mongoose, in die jährlich

[...]


[1] http://www.geschichte-lernen.net/kuba-krise/ 08.11.14 11:45 Uhr, von Robin Brunold

[2] http://www.geschichte-lernen.net/kuba-krise/ 14.11.14 11:00 Uhr, von Robin Brunold

[3] http://www.planet-schule.de/wissenspool/internationale-krisen/inhalt/hintergrund/kuba/kuba-vor-der- krise.html 14.11.14 11:00Uhr, von Dr.Raimund Krämer

Final del extracto de 26 páginas

Detalles

Título
Die Kuba-Krise. Wie nah stand die Welt vor dem 3. Weltkrieg?
Calificación
1,5
Año
2014
Páginas
26
No. de catálogo
V344862
ISBN (Ebook)
9783668347816
ISBN (Libro)
9783668347823
Tamaño de fichero
796 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Kuba-Krise, Kalter Krieg, Ost-West-Konflikt, Kennedy, UdSSR, USA, Chruschtschow, Kuba, Atombombe, 3. Weltkrieg, Eskalation, Krisenmanagement, Politik, Krise, Wettrüsten, Hochrüsten
Citar trabajo
Anónimo, 2014, Die Kuba-Krise. Wie nah stand die Welt vor dem 3. Weltkrieg?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/344862

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