Cyberbullying, im Deutschen auch Cybermobbing genannt, ist bereits seit einigen Jahren ein immer wieder präsentes Thema in unserer Gesellschaft. Nicht selten wird es als Modeerscheinung abgestempelt – dabei sollten gerade bei jugendlichen Bullying-Akteuren die Auswirkungen nicht unterschätzt werden.
Amanda Todd, ein 15-jähriges Cyberbullying-Opfer aus Kanada lädt ein Video auf dem Videoportal Youtube hoch, auf dem sie schweigend mit handgeschriebenen Zetteln ihre Geschichte erzählt und verzweifelt um Hilfe bittet. Ein paar Tage findet man die Schülerin erhängt in ihrem Zimmer- auch ihr letzter Hilferuf scheiterte. Diese Geschichte ist leider nur eine von unzähligen Jugendlichen, die im Internet gedemütigt werden. Durch den Anstieg von nationalen wia auch internationalen Selbstmorden aufgrund von Cyberbullying, ist die Brisanz nunmehr auch in Deutschland „auf der politischen und journalistischen Agenda“ angekommen (Leest, 2014, S.146). Der Suizid ist die erschreckendste Folge von Cyberbullying. Welche anderen drastischen Schattenseiten der Online-Welt die Beteiligten auch offline weiter begleiten, wird in der vorliegenden Arbeit thematisiert. Durch die Weitläufigkeit des Themas mussten Einschränkungen vorgenommen werden. Das Hauptaugenmerkt richtet sich allein auf jugendliche Täter, die Gleichaltrige online zu ihren Opfern machen. Des Weiteren werden nur die Akteure der Täter- und Opfergruppe hinsichtlich der Auswirkungen im Cyberbullying-Prozess untersucht.
Im letzten Jahrzehnt stieg die Inanspruchnahme der neuen Medien enorm an. Auch moderne Kommunikations- und Vernetzungsformen wie Chatrooms, Blogs, Videoplattformen oder die sogenannten Social Communities (z.B. Facebook) sind beliebter denn je. Laut der Jugend, Information, (Multi-) Media, kurz JIM-Studie 2014 hat das Internet bereits in jeden Haushalt Einzug erhalten. Dessen Nutzung ist mit 86% auf dem Smartphone mittlerweile beliebter als auf dem PC (82%) (Medien-pädagogischer Forschungsverbund Südwest, 2014). Dadurch entstehen zweifelsohne eine Reihe an neuen Chancen und Möglichkeiten, so wird unter anderem eine breitere und schnellere Informationsverbreitung garantiert. Egal ob Bilder, Videos oder Daten, alles ist binnen Sekunden hochgeladen und für ein weltweites Publikum einsehbar. Für die Kinder und Jugendlichen der heutigen Zeit ist es selbstverständlich durch internetfähige Smartphones oder Tablet-PCs 24 Stunden am Tag über alle möglichen Kommunikat
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Hinführung
- 1.2 Aktualität der Thematik
- 2. Theoretischer Hintergrund
- 2.1 Vom Begriff Bullying zum Cyberbullying
- 2.2 Begriffserklärung klassisches Bullying
- 2.3 Begriffsklärung Cyberbullying
- 2.3.1 Definition
- 2.3.2 Abgrenzung zum klassischen Bullying
- 2.4 Akteure im Cyberbullying-Prozess
- 2.4.1 Opfer (Cyber-Victim)
- 2.4.2 Täter (Cyber-Bully)
- 2.4.3 Bystander
- 2.5 Sozialisation im Jugendalter
- 2.5.1 Sozialisationsinstanzen
- 2.5.2 Entwicklungsaufgabe Identitätsfindung
- 2.5.3 Die Rolle der Medien
- 2.6 Digital Natives
- 2.7 Klassifizierungen von Cyberbullying
- 2.7.1 Unterscheidung nach Medienformen
- 2.7.2 Unterscheidung nach der Art der Übergriffe
- 3. Fragestellung
- 3.1 Zielsetzung
- 3.2 Annahmen
- 4. Vorgehensweise bei der Literaturrecherche
- 4.1 Nutzung von Datenbanken
- 4.2 Suchstrategie und Schlüsselwörter
- 4.3 Auswahlkriterien der Untersuchungen
- 5. Relevante Untersuchungen
- 5.1 Qualitätskriterien
- 5.2 Auswahl nicht berücksichtigter Studien
- 5.3 Aufbau und Design der Untersuchungen
- 5.4 Tabellarischer Überblick über berücksichtigte Untersuchungen
- 6. Ergebnisse
- 6.1 Auswirkungen auf Opfer und Täter
- 6.1.1 Untersuchung einer Auswirkung
- 6.1.2 Untersuchung mehrerer Auswirkungen
- 6.2 Konsequenzen für die TäterInnen
- 6.2.1 Strafrechtliche Verfolgung
- 7. Diskussion
- 8. Praktische Relevanz
- 9. Schlussgedanke
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Auswirkungen von Cyberbullying auf Opfer und Täter. Ziel ist es, die negativen Konsequenzen von Cyberbullying im Kontext der Identitätsentwicklung Jugendlicher im digitalen Raum zu beleuchten und auf Basis der Auswertung von 16 Studien darzustellen. Die Arbeit konzentriert sich auf jugendliche Täter und Opfer.
- Auswirkungen von Cyberbullying auf Opfer (psychisch, sozial, etc.)
- Konsequenzen für Täter (rechtliche, soziale, etc.)
- Rolle der neuen Medien in der Sozialisation Jugendlicher
- Definition und Abgrenzung von Cyberbullying zu klassischem Bullying
- Identitätsfindung im Kontext von Cyberbullying
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Cyberbullying ein und verdeutlicht dessen wachsende Bedeutung und Aktualität. Der tragische Fall von Amanda Todd wird als Beispiel für die potenziell tödlichen Konsequenzen von Cybermobbing angeführt. Der Fokus der Arbeit auf jugendliche Täter und Opfer und die damit verbundenen Einschränkungen werden dargelegt. Die Aktualität des Themas wird durch den Anstieg der Nutzung neuer Medien und sozialer Netzwerke begründet.
2. Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel liefert die theoretischen Grundlagen für die Arbeit. Es definiert Cyberbullying, grenzt es von klassischem Bullying ab und beschreibt die verschiedenen Akteure im Cyberbullying-Prozess (Opfer, Täter, Bystander). Der Abschnitt beleuchtet die Sozialisation Jugendlicher und die Bedeutung der Identitätsfindung, wobei die Rolle der neuen Medien ausführlich diskutiert wird. Zusätzlich werden verschiedene Klassifizierungen von Cyberbullying nach Medienformen und Art der Übergriffe vorgestellt.
3. Fragestellung: Dieses Kapitel formuliert die zentrale Forschungsfrage und die damit verbundenen Ziele der Arbeit. Es enthält die Annahmen der Autorin bezüglich der zu erwartenden Ergebnisse.
4. Vorgehensweise bei der Literaturrecherche: Hier wird die Methodik der Literaturrecherche detailliert dargestellt. Die Autorin erläutert die genutzten Datenbanken, die Suchstrategie und die Auswahlkriterien für die berücksichtigten Studien. Der Prozess der Auswahl und die Begründung für die Nicht-Berücksichtigung bestimmter Studien werden transparent gemacht.
5. Relevante Untersuchungen: Dieses Kapitel beschreibt die ausgewählten Studien, deren Qualitätskriterien und den Aufbau der Untersuchungen. Ein tabellarischer Überblick über die berücksichtigten Studien wird bereitgestellt, um die Methodik und die Datengrundlage zu verdeutlichen.
6. Ergebnisse: In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der analysierten Studien präsentiert. Die Auswirkungen von Cyberbullying auf Opfer und Täter werden getrennt betrachtet. Es werden sowohl die individuellen Auswirkungen als auch die Folgen für die Täter (inkl. möglicher strafrechtlicher Verfolgung) beschrieben.
Schlüsselwörter
Cyberbullying, Auswirkungen, Opfer, Täter, Jugend, neue Medien, Identität, Sozialisation, Online-Gewalt, psychische Gesundheit, Strafverfolgung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Auswirkungen von Cyberbullying
Was ist der Inhalt dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht die Auswirkungen von Cyberbullying auf jugendliche Opfer und Täter. Sie beleuchtet die negativen Konsequenzen von Cybermobbing im Kontext der Identitätsentwicklung Jugendlicher im digitalen Raum und basiert auf der Auswertung von 16 Studien. Die Arbeit umfasst eine Einleitung, einen theoretischen Hintergrund, die Fragestellung, die Methodik der Literaturrecherche, die präsentierten Untersuchungen, die Ergebnisse, eine Diskussion, die praktische Relevanz und einen Schlussteil. Schwerpunkte sind die Auswirkungen auf Opfer (psychisch, sozial etc.), Konsequenzen für Täter (rechtlich, sozial etc.), die Rolle neuer Medien in der Sozialisation Jugendlicher, Definition und Abgrenzung von Cyberbullying zu klassischem Bullying und die Identitätsfindung im Kontext von Cyberbullying.
Welche Themen werden im theoretischen Hintergrund behandelt?
Der theoretische Teil definiert Cyberbullying, grenzt es von klassischem Bullying ab und beschreibt die verschiedenen Akteure (Opfer, Täter, Bystander). Er beleuchtet die Sozialisation Jugendlicher und die Bedeutung der Identitätsfindung unter Berücksichtigung der Rolle neuer Medien. Verschiedene Klassifizierungen von Cyberbullying nach Medienformen und Art der Übergriffe werden ebenfalls vorgestellt.
Wie wurde die Literaturrecherche durchgeführt?
Die Arbeit beschreibt detailliert die Methodik der Literaturrecherche, inklusive der genutzten Datenbanken, der Suchstrategie, der Auswahlkriterien für die berücksichtigten Studien und die Begründung für die Nicht-Berücksichtigung bestimmter Studien. Ein tabellarischer Überblick über die berücksichtigten Studien verdeutlicht die Methodik und die Datengrundlage.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Ergebnisse präsentieren die Auswirkungen von Cyberbullying auf Opfer und Täter getrennt. Es werden sowohl individuelle Auswirkungen als auch die Folgen für die Täter (inklusive möglicher strafrechtlicher Verfolgung) beschrieben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Cyberbullying, Auswirkungen, Opfer, Täter, Jugend, neue Medien, Identität, Sozialisation, Online-Gewalt, psychische Gesundheit, Strafverfolgung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in neun Kapitel gegliedert: Einleitung, Theoretischer Hintergrund, Fragestellung, Vorgehensweise bei der Literaturrecherche, Relevante Untersuchungen, Ergebnisse, Diskussion, Praktische Relevanz und Schlussgedanke. Jedes Kapitel wird im Inhaltsverzeichnis detailliert aufgelistet.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die negativen Konsequenzen von Cyberbullying im Kontext der Identitätsentwicklung Jugendlicher im digitalen Raum zu beleuchten und auf Basis der Auswertung von 16 Studien darzustellen.
Welche konkreten Auswirkungen von Cyberbullying auf Opfer und Täter werden untersucht?
Die Arbeit untersucht die psychischen, sozialen und anderen Auswirkungen von Cyberbullying auf Opfer und die rechtlichen, sozialen und weiteren Konsequenzen für Täter.
Welche Rolle spielen neue Medien in der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Rolle neuer Medien in der Sozialisation Jugendlicher und deren Bedeutung im Kontext von Cyberbullying und Identitätsfindung.
- Citar trabajo
- Anonym (Autor), 2015, Cyberbullying. Konsequenzen für Opfer und Täter, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/345081