Diese Masterarbeit behandelt die Wiederentdeckung und humanistische Weiterentwicklung des Arkadien-Topos durch Iacopo Sannazaro. Unter Bezugnahme auf antike Vorbilder (unter anderem Theokrit und besonders Vergil) sowie unter direktem Einfluss Giovanni Boccaccios entwickelte der Neapolitaner Iacopo Sannazaro eines der beliebtesten Motive der späthumanistischen Literatur, das bis in die Gegenwart hinein strahlt und der Konzeption von Arkadien noch immer einen nostalgisch-verträumten Zauber innewohnen lässt, welcher rational schwer zu fassen ist. Ziel dieser Arbeit ist es, diesem Bild und seiner Wirkung nachzugehen und die Bedeutung und Kraft des arkadischen Traums herauszuarbeiten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Arkadien - Landschaft oder Zustand? Die Vorläufer des Iacopo Sannazaro
- 2.1 Arkadien graue Lebensrealität oder literarisches Idyll?
- 2.2 Der antike Ursprung und die Erfindung durch Vergil
- 2.3 Boccaccio, die Bukolik des Trecento und andere (zeitgenössische) Vorläufer der Arcadia Sannazaros
- 3. Das humanistische Erbe: die Arcadia
- 3.1 Iacopo Sannazaro und das humanistische Neapel seiner Zeit
- 3.2 Gattungsspezifische, formale und editionsgeschichtliche Vorbemerkungen zur Arcadia
- 3.2.1 Das genus humile - Die Bukolik
- 3.2.2 Das Prosimetrum
- 3.2.3 Die unterschiedlichen Fassungen
- 3.3 Die literarische Verarbeitung der Motive: die Arcadia
- 3.3.1 Der Traum von Arkadien? Die Konzeption der Natur in der Arcadia
- 3.3.2 Die Glorifizierung des Goldenen Zeitalters
- 3.3.3 Et in Arcadia ego: Autobiographie und Tragik im arkadischen Idyll
- 3.3.4 Politik und Zeitgeschehen in der Arcadia
- 4. A la sampogna, Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den literarischen Topos Arkadien, insbesondere in Iacopo Sannazaros Arcadia. Ziel ist es, die Kraft und das Potential dieses Topos aufzuzeigen und seinen Geltungsbereich im Kontext des Werkes zu erarbeiten. Die Arbeit analysiert die literarische Umgestaltung des Arkadien-Motivs und den Gegensatz zur geographischen Realität. Dabei werden die Einflüsse antiker und zeitgenössischer Vorbilder berücksichtigt.
- Der literarische Topos Arkadien als humanistisches Erbe
- Die literarische Verarbeitung des Arkadien-Motivs bei Sannazaro
- Der Einfluss antiker und zeitgenössischer Vorbilder
- Die Bedeutung von Gattung, Form und Editionsgeschichte der Arcadia
- Die Rolle von Politik und Zeitgeschehen im Werk Sannazaros
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage nach der Bedeutung des Arkadien-Topos in der humanistischen Literatur und insbesondere in Sannazaros Werk. Sie skizziert den Gegensatz zwischen der geographischen Realität Arkadiens und seiner literarischen Transformation und benennt das Ziel der Arbeit: die Dekodierung des Topos und die Analyse seines Potentials und seiner Grenzen im Kontext der Arcadia.
2. Arkadien - Landschaft oder Zustand?: Dieses Kapitel untersucht die Vorläufer des Arkadien-Topos bei Sannazaro. Es differenziert zwischen der realen Landschaft und dem literarischen Idyll und beleuchtet den antiken Ursprung sowie die Entwicklung des Topos, insbesondere durch Vergil. Der Einfluss von Boccaccio und anderen zeitgenössischen Bukoliker wird ebenfalls betrachtet, wobei der Fokus auf deren Beitrag zu Sannazaros Werk liegt.
3. Das humanistische Erbe: die Arcadia: Dieses Kapitel konzentriert sich auf Sannazaros Arcadia. Es beginnt mit einer Betrachtung des humanistischen Neapels und der biographischen Hintergründe Sannazaros. Anschließend werden gattungsspezifische, formale und editionsgeschichtliche Aspekte des Werks behandelt, darunter die Bukolik als Gattung, die Verwendung des Prosimetrums und die verschiedenen Fassungen der Arcadia. Im Hauptteil werden die literarischen Motive analysiert: die Naturkonzeption, die Glorifizierung des Goldenen Zeitalters, autobiographische und tragische Elemente sowie der Einfluss von Politik und Zeitgeschehen.
Schlüsselwörter
Arkadien, Iacopo Sannazaro, Arcadia, Humanismus, Bukolik, Prosimetrum, literarischer Topos, neapolitanische Literatur, Vergil, Boccaccio, Goldenes Zeitalter, Natur, Politik.
Häufig gestellte Fragen zur Arbeit über Iacopo Sannazaros "Arcadia"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den literarischen Topos „Arkadien“, insbesondere in Iacopo Sannazaros „Arcadia“. Der Fokus liegt auf der Analyse der literarischen Umgestaltung des Arkadien-Motivs und dem Gegensatz zur geographischen Realität. Es wird untersucht, wie Sannazaro den Topos verwendet und welches Potential und welche Grenzen er im Kontext seines Werkes besitzt.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit möchte die Kraft und das Potential des Arkadien-Topos in Sannazaros „Arcadia“ aufzeigen und seinen Geltungsbereich erarbeiten. Sie analysiert die literarische Verarbeitung des Motivs und berücksichtigt dabei Einflüsse antiker und zeitgenössischer Vorbilder. Die Bedeutung von Gattung, Form und Editionsgeschichte der „Arcadia“ wird ebenso beleuchtet wie die Rolle von Politik und Zeitgeschehen im Werk.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: den literarischen Topos Arkadien als humanistisches Erbe; die literarische Verarbeitung des Arkadien-Motivs bei Sannazaro; den Einfluss antiker und zeitgenössischer Vorbilder (u.a. Vergil, Boccaccio); die Bedeutung von Gattung (Bukolik), Form (Prosimetrum) und Editionsgeschichte der „Arcadia“; die Rolle von Politik und Zeitgeschehen im Werk Sannazaros; die Konzeption der Natur in der „Arcadia“; die Glorifizierung des Goldenen Zeitalters; autobiographische und tragische Elemente im Werk.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit besteht aus vier Kapiteln: Kapitel 1 (Einleitung) führt in das Thema ein und formuliert die Forschungsfrage. Kapitel 2 („Arkadien – Landschaft oder Zustand?“) untersucht die Vorläufer des Arkadien-Topos bei Sannazaro, differenziert zwischen realer Landschaft und literarischem Idyll und beleuchtet antike und zeitgenössische Einflüsse. Kapitel 3 („Das humanistische Erbe: die Arcadia“) konzentriert sich auf Sannazaros „Arcadia“, analysiert gattungspezifische, formale und editionsgeschichtliche Aspekte und untersucht die literarischen Motive. Kapitel 4 („A la sampogna, Fazit und Ausblick“) bietet ein Fazit und einen Ausblick.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Arkadien, Iacopo Sannazaro, Arcadia, Humanismus, Bukolik, Prosimetrum, literarischer Topos, neapolitanische Literatur, Vergil, Boccaccio, Goldenes Zeitalter, Natur, Politik.
Welche Quellen werden in der Arbeit verwendet?
Die Frage nach den genauen Quellen ist aus der gegebenen Vorschau nicht beantwortbar. Die Vorschau nennt aber explizit Vergil und Boccaccio als wichtige Vorläufer und Einflüsse auf Sannazaros Werk.
- Arbeit zitieren
- André Markmann (Autor:in), 2016, "Et in Arcadia ego". Das humanistische Erbe des Arkadien-Topos bei Iacopo Sannazaro, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/345489