Im Hauptseminar „Praktische Grammatik“ reflektierten wir anhand von verschiedenen Texten über grammatische Fragen. Im Kontrast zur systematischen Grammatik, bei der verschiedene Sätze, Wörter und Formen mit grammatischen Phänomenen vorgegeben werden, greift die situative Grammatik die Spracherfahrung der Betroffenen auf und denkt darüber nach.
Vor allem für die Schule stellt sich die Frage, ob systematisch und/oder situativ vorgegangen werden soll. Ausgehend von mir selbst, tendiere ich für beides, da der Lernerfolg während der Vorlesungen durch die situative Vorgehensweise sehr groß war. Die kurzen Exkurse über grammatische Phänomene vertieften anschließend mein bis daher erlangtes Wissen.
Für meine Hausarbeit habe ich mir drei Texte ausgesucht, bei denen ich situativ vorging. Ich wählte einen englischen, einen schwäbischen und einen frühneuhochdeutschen Text aus.
Die Hausarbeit beginnt mit der Analyse des englischen Textes, den ich aus „The Old man an the Sea“ von Ernest Hemingway entnahm.
Der Text erweckte meine Neugier, da ich neun Jahre Englisch lernte. Nun war ich an den Unterschieden zwischen meiner Muttersprache und Englisch interessiert. Damals in der Schule fehlte mir die situative Vorgehensweise im Englischunterricht. Inzwischen ist sie, wie ich festgestellt habe, im Lehrplan verankert.
Auf den englischen folgt die Untersuchung des frühneuhochdeutschen Textes. Mit diesem hatte ich größere Schwierigkeiten. Bei den ersten ausgewählten Texten in Frühneuhochdeutsch fiel mir vor allem das Übersetzen schwer. Deshalb entschied ich mich letztendlich für einen Text aus dem „Ackermann“ von Johannes von Tepl, der schon ins Frühneuhochdeutsche übersetzt war.
Zuletzt ordnete ich den schwäbischen Text an. Ihn entnahm ich aus dem Buch „Am Schwarzbrot gnuag – Schwäbische Geschichten“ von Peter Schlack.
Da ich mit Schwäbisch aufgewachsen bin, hatte ich an der Analyse dieses Textes großes Interesse. Die verschiedenen „Regelmäßigkeiten“ des schwäbischen Dialekts mit der Standardsprache zu vergleichen fand ich sehr spannend.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Grammatische Analyse
2.1 Englischer Text (Ernest Hemingway: The old man and the sea)
2.2 Frühneuhochdeutscher Text (Johannes von Tepl: Der Ackermann)
2.3 Dialekttext "Schwäbisch" (Peter Schlack: Am Schwarzbroat gnuag)
3. Grammatisches Problem: Wortart Adverb 10
4. Literaturangaben
1. Einleitung
Im Hauptseminar „Praktische Grammatik“ reflektierten wir anhand von verschiedenen Texten über grammatische Fragen. Im Kontrast zur systematischen Grammatik, bei der verschiedene Sätze, Wörter und Formen mit grammatischen Phänomenen vorgegeben werden, greift die situative Grammatik die Spracherfahrung der Betroffenen auf und denkt darüber nach.
Vor allem für die Schule stellt sich die Frage, ob systematisch und/oder situativ vorgegangen werden soll. Ausgehend von mir selbst, tendiere ich für beides, da der Lernerfolg während der Vorlesungen durch die situative Vorgehensweise sehr groß war. Die kurzen Exkurse über grammatische Phänomene vertieften anschließend mein bis daher erlangtes Wissen.
Für meine Hausarbeit habe ich mir drei Texte ausgesucht, bei denen ich situativ vorging. Ich wählte einen englischen, einen schwäbischen und einen frühneuhochdeutschen Text aus.
Die Hausarbeit beginnt mit der Analyse des englischen Textes, den ich aus „The Old man an the Sea“ von Ernest Hemingway entnahm.
Der Text erweckte meine Neugier, da ich neun Jahre Englisch lernte. Nun war ich an den Unterschieden zwischen meiner Muttersprache und Englisch interessiert. Damals in der Schule fehlte mir die situative Vorgehensweise im Englischunterricht. Inzwischen ist sie, wie ich festgestellt habe, im Lehrplan verankert.
Auf den englischen folgt die Untersuchung des frühneuhochdeutschen Textes. Mit diesem hatte ich größere Schwierigkeiten. Bei den ersten ausgewählten Texten in Frühneuhochdeutsch fiel mir vor allem das Übersetzen schwer. Deshalb entschied ich mich letztendlich für einen Text aus dem „Ackermann“ von Johannes von Tepl, der schon ins Frühneuhochdeutsche übersetzt war.
Zuletzt ordnete ich den schwäbischen Text an. Ihn entnahm ich aus dem Buch „Am Schwarzbrot gnuag – Schwäbische Geschichten“ von Peter Schlack.
Da ich mit Schwäbisch aufgewachsen bin, hatte ich an der Analyse dieses Textes großes Interesse. Die verschiedenen „Regelmäßigkeiten“ des schwäbischen Dialekts mit der Standardsprache zu vergleichen fand ich sehr spannend.
Als grammatisches Problem analysierte ich die Wortart „Adverb“. Der Bezug zum Text fiel mir dabei sehr schwer. So weit es möglich war, stellte ich ihn her, suchte größtenteils jedoch eigene Beispielsätze.
2. Grammatische Analyse
2.1 Englischer Text
Ernest Hemingway: The Old man and the Sea. Juncker 1970, S.3
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Fazit:
Beim Vergleich der beiden Sprachen fiel mir auf, dass im Deutschen mehr Relativsätze gebraucht werden. Im Deutschen gibt es im Kontrast zum Englischen keine Verlaufsformen. Die Unterscheidung von Adverbien und Adjektiven fällt im Englischen leichter, da dort die Bildung des Adverbs homogen ist. Zur Verneinung gebraucht man im Englischen im Gegensatz zum Deutschen die Kombination aus n’t und Vollverb. Im Deutschen wird Kasus, Numerus und Genus stärker markiert als im Englischen.
2.2 Frühneuhochdeutscher Text
Johannes von Tepl: Der Ackermann. Reclam Verlag 2000, Das 9. Kapitel S. 18-19
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Fazit:
Im Frühneuhochdeutschen hebt sich die fehlende Markierung des Geschlechts, des Numerus und des Kasus hervor. Weiterhin werden, wie bereits erwähnt, alle Nomina klein geschrieben, außer am Satzanfang. Hilfs- und Vollverben konjugierte man zu damaliger Zeit anders. Ein großer Teil des Wortschatzes des Frühneuhochdeutschen wird in der heutigen Zeit nicht mehr gebraucht. Auch die Satzkonstellationen unterscheiden sich gravierend. Auffallend sind auch die unterschiedlichen Formen, in denen manche Wörter erscheinen.
2.3 Dialekttext „Schwäbisch“
Peter Schlack: Am Schwarzbroat gnuag. Stuttgart 1998, S. 53
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Fazit:
Bei dem schwäbischen Text fiel mir vor allem der durchgehende Gebrauch der Tempusform Perfekt auf. Der Ausspruch, dass die Schwaben „mundfaul“ seien, ist für mich nun verständlich geworden. Der Text ist geprägt durch ständige Verkürzungen verschiedener Wortarten. Weiterhin werden im Schwäbischen viele offene Vokale benutzt und „ü“ und „ö“ kommen nicht vor. Präfixe werden sehr oft weggelassen und Genus, Numerus sowie Kasus sind im Kontrast zum Standarddeutschen nicht markiert. Man findet im Schwäbischen mehr Nebensätze.
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