In dieser Hausarbeit geht es um das religiöse Phänomen der Pilgerfahrten im Mittalalter, mit speziellem Fokus auf das Spätmittelalter. Als eine der „peregrinationes maiores“ – hierunter fallen die Pilgerziele Rom, Santiago de Compostela und Jerusalem – steht hier vor allem die mittelalterliche Jerusalempilgerfahrt im Fokus.
Ausgehend von dem überlieferten Reisebericht des spätmittelalterlichen Theologen Wilhelm Tzewers aus Basel wird der Versuch unternommen, ein Bild eines typischen Jerusalempilgers zu entwerfen, die historische Entwicklung der Jerusalempilgerfahrten aufzuzeigen sowie die Pilgerfahrt Tzewers‘ in einen breiteren frömmigkeitsgeschichtlichen Kontext zu bringen. Dabei geht es vor allem um die Frage, ob Wilhelm Tzewers, wie er sich in seinem Reisebericht „Itinerarius terre sancte“ präsentiert, als typischer Pilger des Spätmittelalters bezeichnet werden kann oder ob er aufgrund seines Daseins als Theologe eine Sonderrolle einnimmt. Außerdem soll aufgezeigt werden, was einen spätmittelalterlichen Bürger zur Pilgerfahrt bewegte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Charakterisierung der Quellenedition
- 1.1 Entstehungssituation
- 1.2 Formaler und inhaltlicher Aufbau
- 1.2.1 Vorwort der Quellenedition
- 1.2.2 Einleitung der Quellenedition
- 1.2.2.1 Forschungsstand und Editionsprinzipien
- 1.2.2.2 Aufbau des Itinerarius terre sancte
- 1.2.2.3 Quellen des Itinerarius terre sancte
- 1.2.2.4 Überlieferungen des Itinerarius terre sancte
- 1.2.2.5 Quellentypologie
- 1.2.3 Editionsteil der Quellenedition
- 2. Quellenanalyse unter frömmigkeitsgeschichtlicher Perspektive
- 2.1 Formale Analyse
- 2.2 Inhaltliche Analyse
- 2.2.1 Quelleninhalt
- 2.2.2 Merkmale und Motive des peregrinus
- 2.2.3 Historischer Kontext
- 3. Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem religiösen Phänomen der Pilgerfahrten im Spätmittelalter, insbesondere mit der Jerusalempilgerfahrt. Der Schwerpunkt liegt auf dem Reisebericht des spätmittelalterlichen Theologen Wilhelm Tzewers, aus dem ein Bild eines typischen Jerusalempilgers gezeichnet werden soll. Die Arbeit untersucht die historische Entwicklung von Jerusalempilgerfahrten und setzt Tzewers' Pilgerreise in einen frömmigkeitsgeschichtlichen Kontext. Dabei werden die Motive für die Pilgerfahrt und die Frage, ob Tzewers' Reisebericht einen typischen Pilger des Spätmittelalters darstellt, behandelt.
- Die Jerusalempilgerfahrt im Spätmittelalter
- Die Motive für Pilgerfahrten
- Der Reisebericht von Wilhelm Tzewers
- Die Rolle des Theologen als Pilger
- Die historische Entwicklung von Jerusalempilgerfahrten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik und die Zielsetzung der Arbeit vor, während Kapitel 1 die Quellenedition von Gritje Hartmann über den Reisebericht von Wilhelm Tzewers charakterisiert. Kapitel 1.1 beleuchtet die Entstehungssituation der Quellenedition, während Kapitel 1.2 den formalen und inhaltlichen Aufbau der Quellenedition beschreibt. Hier werden die einzelnen Teile der Quellenedition, wie Vorwort, Einleitung und Edition, vorgestellt und erläutert.
Kapitel 2 widmet sich der Quellenanalyse des Reiseberichts von Wilhelm Tzewers unter frömmigkeitsgeschichtlicher Perspektive. Kapitel 2.1 analysiert die formale Gestaltung des Reiseberichts, während Kapitel 2.2 die inhaltlichen Aspekte beleuchtet. Hier werden die Quelleninhalte, die Merkmale und Motive des Pilgers sowie der historische Kontext der Pilgerfahrt von Wilhelm Tzewers untersucht.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter der Hausarbeit sind: Jerusalempilgerfahrt, Spätmittelalter, Wilhelm Tzewers, Reisebericht, Frömmigkeit, historische Entwicklung, Quellenanalyse, Quellenedition, Itinerarius terre sancte, peregrinus, Motiv, Kontext, Theologe.
- Quote paper
- Benedikt Liebsch (Author), 2014, Reiseberichte als Quellen der Frömmigkeitsgeschichte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/346593