Der 1941 in den Niederlanden geborene Land-Art- und Konzept-Künstler Jan Dibbets benutzt das Medium der Fotografie unter anderem dazu, den Zusammenhang oder das Spiel zwischen Wahrnehmung und Sinnestäuschung darzustellen. Die Gegenüberstellung von Kunst und Realität ist unter Künstlern durchweg ein wichtiges Konzept, Dibbets überträgt es auf verschiedene Studien und Fotografie-Kompositionen. Da die Reichweite seines Schaffens immens ist, werden im Folgenden nur einige seine Werke zwischen 1971 und 1973 vorgestellt.
Die Kunstwerke sind in variierter Form vom Künstler teilweise über Jahrzehnte hinweg mehrfach angefertigt worden. Sie alle stellen den Übergang von Himmel zur Erde oder zum Meer dar. Besondere Betonung hierbei liegt nicht nur durch die gewählten Titel auf den Horizonten. So wird der Betrachter in eine Wechselbeziehung zwischen der Natur und seinem eigenen Standpunkt gestellt.
In dieser Arbeit soll das vom Künstler gewählte Konzept in den Fotografien vorgestellt und untersucht werden, auf welche Art und Weise mit der Horizontlinie umgegangen und mit dem Auge des Betrachters gespielt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Terminus Horizont
- Bildbeschreibung und -analyse
- Panorama Dutch Mountain 12 x 15° Sea II A (1971)
- Horizon 1 – 10° Land (1973)
- Sectio Aurea (Golden Section) (1972)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Konzept des Horizonts in der Fotografie des niederländischen Künstlers Jan Dibbets. Sie analysiert, wie Dibbets in seinen Werken zwischen 1971 und 1973 die Beziehung zwischen Wahrnehmung und Sinnestäuschung, insbesondere im Zusammenhang mit der Horizontlinie, untersucht.
- Die Bedeutung des Horizonts als ein Konzept der Wahrnehmung und Sinnestäuschung
- Die Verwendung des Horizonts als Mittel zur Untersuchung der Beziehung zwischen Kunst und Realität
- Die Analyse der formalen Eigenschaften von Dibbets’ Fotografien und die Auswirkungen auf die Interpretation
- Die Rolle des Horizonts in der Geschichte der Kunst
- Die Verwendung von mathematischen Prinzipien in Dibbets’ Werken
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt Jan Dibbets als Land-Art- und Konzept-Künstler vor, der das Medium der Fotografie nutzt, um den Zusammenhang zwischen Wahrnehmung und Sinnestäuschung darzustellen. Die Arbeit fokussiert auf Dibbets’ Werke zwischen 1971 und 1973, die den Übergang von Himmel zur Erde oder zum Meer darstellen.
Terminus Horizont
Dieser Abschnitt beleuchtet die Bedeutung des Begriffs "Horizont" und zeigt auf, dass es sich um eine subjektive Wahrnehmung handelt, die sich mit jedem Schritt verändert. Der Horizont in der Fotografie wird als perfekte Basis für die Untersuchung der Veränderung der Perspektive vorgestellt. Dibbets’ konzeptuelle Überlegungen zur Beziehung zwischen Realismus und Abstraktion werden im Kontext des Horizonts betrachtet.
Bildbeschreibung und -analyse
Panorama Dutch Mountain 12 x 15° Sea II A (1971)
Dieser Abschnitt analysiert eine frühe Arbeit Dibbets', die aus zwölf farbigen vertikalen Fotografien einer niederländischen Küste besteht. Die Arbeit weist durch die Anordnung der Bilder und den gekippten Horizont eine panoramaartige Wirkung auf. Dibbets’ Schatten, der auf mehreren Fotos perspektivisch verzerrt erscheint, trägt zur Illusion eines gekrümmten Horizontes bei.
Horizon 1 – 10° Land (1973)
Die Analyse von Horizon 1 – 10° Land fokussiert auf die mathematische Präzision der Komposition. Das Werk besteht aus zehn separaten Fotografien eines Horizontes, deren Breite linear zunimmt. Die vertikale Anordnung der Bilder betont die Linearität des Horizonts und unterstreicht Dibbets’ Interesse an mathematischen Prinzipien.
Schlüsselwörter
Jan Dibbets, Land-Art, Konzeptkunst, Fotografie, Horizont, Wahrnehmung, Sinnestäuschung, Realität, Abstraktion, Formalismus, Komposition, mathematische Prinzipien, Perspektive.
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- Anonym (Autor), 2014, Jan Dibbets. Konzept und Umgang mit der Horizontrichtlinie, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/346756