Die Arbeit beschreibt und wirbt für den Einsatz psychodramatischer Handlungstechniken in der Schule.
Dabei werden die Kernprinzipien psychodramatischer Arbeit, Beziehung und Handlungsorientierung sowie die Entwicklung von Spontaneität und Kreativität als besonders förderlich für die Gestaltung menschlicher Lehr- und Lernprozesse dargestellt.
Zunächst wird die psychodramatische Bildungs- und Erziehungsarbeit in der Theorie vorgestellt. Daraufhin zeigen im zweiten Teil der Arbeit Beispiele aus der unterrichtlichen Praxis, wie psychodramatische Elemente den Schulalltag lebendig und nachhaltig ergänzen können.
Diese Beispiele verdeutlichen, auf welche Weise der Einsatz psychodramatischer Methoden in der Schule nachhaltige Lernprozesse anbahnen und Selbstwirksamkeit bei Schülern entwickeln hilft. Deren theoretische Basis bilden die vorab beschriebenen Prozesse und Werkzeuge sowie die Wirkfaktoren des Psychodramas.
Ich reflektiere deren Bedeutung darüber hinaus sowohl im Rahmen der curricularen Erziehungs- und Bildungsziele, als auch vor dem Hintergrund von neuesten Erkenntnissen der Entwicklungspsychologie und der Gehirnforschung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bedingungen und Ziele psychodramatischer Bildungs- und Erziehungsarbeit
- Ursprung und Kernideen des Verfahrens
- Pädagogisches Psychodrama
- Menschenbild
- Morenos Rollentheorie
- Theorie der Rollenentwicklung
- Theorie und Ziele psychodramatischer Erziehung und Bildung
- Spontaneität
- Kreativität
- Weitere psychodramatische Werkzeuge
- Legitimation des Einsatzes psychodramatischer Handlungstechniken in der Schule
- Methoden in der Schule
- Vier inhaltliche Dimensionen der Szene
- Psychodrama
- Soziodrama
- Soziometrie
- Stegreifspiel
- Die Instrumente des Psychodramas
- Institutionelle Voraussetzungen für den Einsatz psychodramatischer
- Die Bühne
- Der Protagonist
- Die Gruppe
- Das Hilfs-Ich
- Die Leitung
- Der psychodramatische Prozess
- Erwärmung
- Aktionsphase
- Integrationsphase
- Evaluation
- Praktische Beispiele aus dem Unterricht
- Persönliche Voraussetzungen bezogen auf meine Lehrtätigkeit
- Einsatz von Aktionssoziometrie im Unterricht
- Beispiel Spektogramm
- Zweidimensionale Aktionssoziometrie
- Linear unipolar
- Linear bipolar
- Nichtlinear
- Schüler lehren Schüler - ein Rollenwechsel
- Neues Schuljahr, neue Lerngruppe
- Ein neuer Schüler
- Der „Doppelgänger“
- Rollentausch als Vorbereitung auf den Elternsprechabend
- Gestalterin von Methodentagen - „Der innere Schweinehund“
- Einsatz psychodramatischer Handlungstechniken im Fremdsprachenunterricht
- Soziodramatisches Gruppenspiel zum Geschichts-Thema: Römische Republik
- Psychodramatische Arrangements im Vertretungsunterricht
- Das Psychodrama als innovatives Werkzeug für handlungsorientiertes Lernen in der Schule
- Die Bedeutung von Spontaneität und Kreativität in der pädagogischen Praxis
- Die Integration von Psychodrama in verschiedene Unterrichtsformen und Schulkulturen
- Die Bedeutung des Beziehungsaspekts im Psychodrama für die Entwicklung von Lernprozessen
- Der Einsatz psychodramatischer Techniken zur Förderung von Empathie und Perspektivenwechsel bei Schülern
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Einsatz von Psychodrama in der Schule und argumentiert, dass die Methode einen innovativen Beitrag zum heutigen Lehr- und Lernszenario leisten kann. Ziel ist es, aufzuzeigen, wie Morenos Beziehungs- und Handlungskonzept dazu beitragen kann, selbsttätige und nachhaltige Lernprozesse für Schüler zu ermöglichen. Die Arbeit beleuchtet die Rolle von Spontaneität und Kreativität im Psychodrama und erörtert die Anwendung psychodramatischer Techniken in verschiedenen schulischen Kontexten.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die zentrale These der Arbeit vor, dass das Psychodrama einen wertvollen Beitrag zu einer ganzheitlichen und handlungsorientierten Bildung leisten kann. Es wird argumentiert, dass die herkömmlichen Lehrmethoden oft unzureichend sind, um die Bedürfnisse von Schülern in einer komplexen und schnelllebigen Welt zu erfüllen. Das Psychodrama bietet eine innovative Methode, um Schülern zu ermöglichen, eigene Erfahrungen zu machen, sich in unterschiedliche Rollen hineinzuversetzen und kreative Lösungen für Herausforderungen zu entwickeln.
Das Kapitel „Bedingungen und Ziele psychodramatischer Bildungs- und Erziehungsarbeit“ beleuchtet die theoretischen Grundlagen des Psychodramas. Dabei wird der Ursprung und die Kernideen des Verfahrens erläutert, wobei besonderes Augenmerk auf die Bedeutung von Beziehung und die Fähigkeit zum Perspektivenwechsel gelegt wird. Weiterhin werden die wichtigsten Elemente des Psychodramas, wie Spontaneität, Kreativität und die Rollenentwicklung, vorgestellt.
Die Kapitel „Praktische Beispiele aus dem Unterricht“ liefern konkrete Beispiele für den Einsatz psychodramatischer Techniken in der Schule. Die Autorin schildert eigene Erfahrungen mit dem Psychodrama in verschiedenen Unterrichtsformen, wie z.B. im Fremdsprachenunterricht, im Geschichtsunterricht und im Vertretungsunterricht. Dabei wird die Vielseitigkeit des Psychodramas und seine Anwendbarkeit in unterschiedlichen Schulkulturen verdeutlicht.
Schlüsselwörter
Psychodrama, handlungsorientiertes Lernen, Spontaneität, Kreativität, Rollenentwicklung, Empathie, Perspektivenwechsel, Beziehungsarbeit, Unterrichtsformen, Schulkultur, soziale Interaktion, pädagogische Praxis, Bildung, Erziehung
- Citation du texte
- Bettina Haus (Auteur), 2016, Psychodrama in der Schule. Innovative Lernprozesse für alle, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/346901