Die Unternehmen, die eine Marktführerschaft inne haben, aber nur mittelständisch organisiert sind, nennt man heute „Hidden Champions“. Diese „Hidden Champions“ feiern zwar große Erfolge in ihren Märkten, haben aber das Problem, dass es ihnen im Zuge des demografischen und technologischen Wandels schwer fällt, geeignetes Personal zu rekrutieren. Junge Nachwuchskräfte werden meistens von großen und bekannten Unternehmen angezogen. Die innerhalb dieser Großkonzerne etablierte Marke stellt einen Reiz dar, den die „Hidden Champions“ kaum bieten können. Obwohl „Hidden Champions“ oftmals bessere individuelle Entwicklungsmöglichkeiten bieten, haben sie im „war for talents“ fast immer das Nachsehen.
Die vorliegende Arbeit widmet sich der Frage, wieso eine solche Anziehungskraft von den „Brands“ ausgeht und wie sich die Arbeitgeberwahlentscheidung erklären lässt. Im Zuge der intensiven Beschäftigung mit dem wenig erforschten Feld der „Hidden Champions“ soll ein Bewusstsein für die Chancen geschaffen werden, die „Hidden Champions“ bieten. Konkret lässt sich die verfolgte Fragestellung folgendermaßen formulieren: „Brands“ vs. „Hidden Champions“ – Der Statuskampf um die prestigereiche Karriere. Der Faktor Prestige wird dabei in der Analyse eine zentrale Rolle einnehmen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Ziele der Arbeit
- 1.2 Struktur der Arbeit
- 2. Teil I: Ausgangslage „Hidden Champions“ vs. „Brands“
- 2.1 Definition „Hidden Champions“
- 2.2 Beispiele für „Hidden Champions“
- 2.3 Wann ist ein Unternehmen ein „Hidden Champion“ und wie grenzen sie sich von „Brands“ ab?
- 2.4 Strategien der „Hidden Champions“
- 2.5 Herausforderungen für „Hidden Champions“ bei der Personalgewinnung
- 2.6 Employer Branding
- 2.7 Zusammenfassung
- 3. Teil II: Auf den Spuren des Phänomens und ein Blick in die Praxis
- 3.1 Ansätze zur Erklärung der Markenbevorzugung bei der Arbeitgeberwahl
- 3.1.1 Arbeitgeberwahltheorien
- 3.1.2 Ökonomische Ansätze
- 3.1.3 Verhaltenswissenschaftliche Ansätze
- 3.2 Motivationstheorie nach Maslow
- 3.3 Die soziale Rolle
- 3.4 Der soziale Status und das Image
- 3.5 Relevant-Set-Konzept
- 4. „Hidden Champions“ vs. „Brands“ in der Praxis
- 4.1 Kleine Feldforschung
- 4.2 Kununu
- 4.3 Berufsanfänger-Studie
- 5. Strategien für „Hidden Champions“ im „war for talents“
- 5.1 Welche Chancen bieten „Hidden Champions“?
- 5.2 Unternehmenskultur der „Hidden Champions“
- 5.3 Das Prinzip der positiven Psychologie
- 5.4 ThyssenKrupp Steel / Manz Automation
- 5.5 Die AIR-Formel als Antwort auf den „war for talents“
- 5.6 Authentizität statt Entertainment
- 5.7 Zusammenfassung
- 6. Folgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Herausforderungen von „Hidden Champions“ bei der Personalgewinnung im Vergleich zu etablierten „Brands“. Die Arbeit zielt darauf ab, die Gründe für die Präferenz von Nachwuchskräften für große Unternehmen zu analysieren und Handlungsempfehlungen für „Hidden Champions“ zu entwickeln.
- Definition und Abgrenzung von „Hidden Champions“ und „Brands“
- Analyse der Arbeitgeberwahlentscheidungen von Nachwuchskräften
- Der Einfluss von Prestige und sozialem Status auf die Karrierewahl
- Strategien zur Verbesserung der Personalgewinnung für „Hidden Champions“
- Die Rolle von Employer Branding und Unternehmenskultur
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die Ausgangssituation dar: Deutsche „Hidden Champions“ sind Weltmarktführer in ihren Nischen, haben aber Schwierigkeiten, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, da junge Talente oft von bekannten Großunternehmen angezogen werden. Die Arbeit untersucht die Gründe für diese Präferenz und entwickelt Strategien für „Hidden Champions“, um im „War for Talents“ erfolgreich zu sein. Der Fokus liegt auf dem Einfluss von Prestige und Status auf die Arbeitgeberwahl.
2. Teil I: Ausgangslage „Hidden Champions“ vs. „Brands“: Dieser Teil definiert „Hidden Champions“, grenzt sie von „Brands“ ab und untersucht deren Strategien und Herausforderungen bei der Personalgewinnung. Es werden Beispiele für „Hidden Champions“ vorgestellt und ihre spezifischen Strategien im Vergleich zu Großunternehmen analysiert. Die Bedeutung von Employer Branding als Instrument zur Stärkung der Arbeitgebermarke wird hervorgehoben.
3. Teil II: Auf den Spuren des Phänomens und ein Blick in die Praxis: Dieser Teil beleuchtet die psychologischen und soziologischen Faktoren, die die Arbeitgeberwahlentscheidung beeinflussen. Es werden verschiedene Theorien, wie die Motivationstheorie nach Maslow und das Konzept der sozialen Rolle und des Status, herangezogen, um die Präferenz für „Brands“ zu erklären. Eine kleine Feldforschung, die Analyse der Plattform kununu und eine Berufsanfänger-Studie liefern praktische Einblicke in die Arbeitgeberwahlentscheidungen.
4. „Hidden Champions“ vs. „Brands“ in der Praxis: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Feldforschung, der kununu-Analyse und der Berufsanfänger-Studie, um die theoretischen Überlegungen zu untermauern und einen praxisorientierten Vergleich zwischen „Hidden Champions“ und „Brands“ zu ermöglichen. Die gewonnenen Daten liefern wichtige Erkenntnisse über die Wahrnehmung der Unternehmen und die Präferenzen von Bewerbern.
5. Strategien für „Hidden Champions“ im „war for talents“: Basierend auf den vorherigen Analysen werden in diesem Kapitel Strategien entwickelt, die es „Hidden Champions“ ermöglichen sollen, ihre Attraktivität für junge Talente zu steigern. Es werden unter anderem die Stärken der „Hidden Champions“, die Bedeutung der Unternehmenskultur und das Prinzip der positiven Psychologie diskutiert. Beispiele wie ThyssenKrupp Steel und Manz Automation werden herangezogen, um erfolgreiche Ansätze zu veranschaulichen. Die „AIR-Formel“ wird als ein möglicher Ansatz zur Verbesserung der Personalgewinnung vorgestellt.
Schlüsselwörter
Hidden Champions, Brands, Arbeitgeberwahl, Personalgewinnung, Employer Branding, Motivationstheorie, Maslow, soziale Rolle, Status, Prestige, War for Talents, Unternehmenskultur, positive Psychologie, Recruiting, Mittelstand, Feldforschung, kununu.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: "Hidden Champions" vs. "Brands" im War for Talents
Was ist das zentrale Thema der Bachelorarbeit?
Die Arbeit untersucht die Herausforderungen von mittelständischen "Hidden Champions" bei der Personalgewinnung im Vergleich zu etablierten "Brands". Sie analysiert, warum Nachwuchskräfte oft große Unternehmen bevorzugen und entwickelt Handlungsempfehlungen für "Hidden Champions", um im Wettbewerb um Talente ("War for Talents") erfolgreich zu sein.
Was sind "Hidden Champions" und wie unterscheiden sie sich von "Brands"?
Die Arbeit definiert "Hidden Champions" als Weltmarktführer in ihren Nischen, die im Gegensatz zu bekannten "Brands" weniger öffentlichkeitswirksam auftreten. Es wird eine detaillierte Abgrenzung der beiden Unternehmenstypen vorgenommen und ihre jeweiligen Strategien im Personalbereich analysiert.
Welche Faktoren beeinflussen die Arbeitgeberwahlentscheidung von Nachwuchskräften?
Die Arbeit analysiert verschiedene psychologische und soziologische Faktoren, darunter die Motivationstheorie nach Maslow, den Einfluss der sozialen Rolle und des sozialen Status sowie das Prestige des Unternehmens. Es wird untersucht, wie diese Faktoren die Präferenz für "Brands" erklären.
Welche Methoden wurden in der Arbeit verwendet?
Neben der Literaturrecherche beinhaltet die Arbeit eine kleine Feldforschung, eine Analyse der Arbeitgeberbewertungsplattform kununu und die Auswertung einer Berufsanfänger-Studie. Diese Methoden dienen dazu, die theoretischen Überlegungen mit praktischen Erkenntnissen zu untermauern.
Welche Strategien werden "Hidden Champions" empfohlen, um im "War for Talents" erfolgreich zu sein?
Die Arbeit entwickelt Strategien, die "Hidden Champions" helfen sollen, ihre Attraktivität für junge Talente zu steigern. Diese Strategien beziehen die Stärken der "Hidden Champions", die Bedeutung der Unternehmenskultur und das Prinzip der positiven Psychologie mit ein. Beispiele erfolgreicher Unternehmen werden vorgestellt und die "AIR-Formel" als möglicher Ansatz zur Verbesserung der Personalgewinnung diskutiert.
Welche Rolle spielt Employer Branding in der Arbeit?
Employer Branding wird als wichtiges Instrument zur Stärkung der Arbeitgebermarke hervorgehoben. Die Arbeit untersucht, wie "Hidden Champions" ihre Arbeitgebermarke effektiv aufbauen und kommunizieren können, um im Wettbewerb um Talente erfolgreich zu sein.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Hidden Champions, Brands, Arbeitgeberwahl, Personalgewinnung, Employer Branding, Motivationstheorie, Maslow, soziale Rolle, Status, Prestige, War for Talents, Unternehmenskultur, positive Psychologie, Recruiting, Mittelstand, Feldforschung, kununu.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Teil I zur Ausgangslage "Hidden Champions" vs. "Brands", einen Teil II mit den psychologischen und soziologischen Aspekten der Arbeitgeberwahl, ein Kapitel zum Praxisvergleich, ein Kapitel zu Strategien für "Hidden Champions" und abschließende Folgerungen.
Wo finde ich die detaillierten Ergebnisse der Feldforschung und der Analyse von kununu?
Die detaillierten Ergebnisse der Feldforschung, der kununu-Analyse und der Berufsanfänger-Studie sind im Hauptteil der Bachelorarbeit zu finden.
Welche konkreten Beispiele von "Hidden Champions" werden in der Arbeit genannt?
Die Arbeit nennt ThyssenKrupp Steel und Manz Automation als Beispiele für Unternehmen, die erfolgreiche Ansätze im Bereich Personalgewinnung verfolgen.
- Arbeit zitieren
- Janine Simon (Autor:in), 2016, Hidden Champions versus Brands. Welche Rolle spielt der Faktor Prestige bei der Entscheidung für einen Arbeitgeber?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/346952