Global agierende Unternehmen generieren Gewinne auf Basis von „Menschenrechtsverletzungen, Korruption, Ausbeutung und Umweltzerstörung“ heißt es in einem 2013 veröffentlichten Artikel der TAZ. Solch ein unethisches Verhalten durch Unternehmen wirft bei vielen Menschen die Frage auf, ob diese Wirtschaftsentwicklung werthaltig ist und Sinn macht. Aus diesem Grund ist das öffentliche Interesse an moralisch-ethnischen Themen in der heutigen Zeit stark gestiegen. Doch nicht nur die Ethik alleine findet Einzug in die moderne Wirtschaft. Auch die Erfordernis einer Mindestmoral die Unternehmen haben sollten, um eine ausgewogene Ökonomie realisieren zu können, ist ein weiteres diskutiertes Thema.
In der vorliegenden Arbeit werden im Bezug darauf die Begrifflichkeiten Kontraktualismus und Kommunitarismus behandelt, die grundsätzliche Gesellschaftsvertragstheorien modellieren. In der Ökonomie werden solche Gesellschaftsverträge beschlossen, um ein gewogenes Mittel zwischen Gewinnerzielungsabsichten und soziale Gerechtigkeit innerhalb der Gemeinschaft gewährleisten zu können.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Grundlagen
- 2.1 Wirtschaftsethik
- 2.2 Kontraktualismus
- 2.2.1 Begriffserklärung
- 2.2.2 Aufgaben und Ziele des Kontraktualismus
- 2.3 Kommunitarismus
- 2.3.1 Begriffserklärung
- 2.3.2 Aufgaben und Ziele des Kommunitarismus
- 2.4 Abgrenzung des Kommunitarismus vom Kontraktualismus
- 3 Wirtschaftsethik in Ländern ohne demokratische oder rechtsstaatliche Rahmenbedingungen
- 4 Lösungsansätze für eine leistungsfähige Wirtschaftsethik
- 4.1 Lösungsansatz in der Wirtschaftsethik
- 4.2 Lösungsansatz: Politische Kontrakte als Handlungsregeln
- 4.3 Lösungsansatz: Kontraktualistische Gesellschafts- und Rechtsethik
- 5 Ausblick für die Wirtschaft
- 5.1 Diskussion
- 5.1.1 Implikationen für die Wirtschaft
- 5.1.2 Limitationen der Herangehensweise
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Leistungsfähigkeit der Wirtschaftsethik in Ländern ohne demokratische oder rechtsstaatliche Rahmenbedingungen. Sie konzentriert sich dabei auf die theoretischen Grundlagen des Kontraktualismus und Kommunitarismus, um eine fundierte Basis für die Untersuchung zu schaffen.
- Die Relevanz von Wirtschaftsethik in der heutigen Zeit
- Die Rolle von Kontraktualismus und Kommunitarismus für die Gestaltung ethischer Wirtschaftspraktiken
- Die Herausforderungen der Wirtschaftsethik in Ländern mit nicht-demokratischen oder rechtsstaatlichen Regimen
- Die Entwicklung von Lösungsansätzen für eine nachhaltige und ethische Wirtschaftsentwicklung
- Die Anwendung der theoretischen Konzepte auf das Fallbeispiel Google in China
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung liefert einen Einstieg in die Thematik und beleuchtet die Bedeutung ethischen Handelns in der Wirtschaft. Das zweite Kapitel stellt die theoretischen Grundlagen des Kontraktualismus und Kommunitarismus dar. Dabei werden die wichtigsten Definitionen, Aufgaben und Ziele dieser Konzepte erläutert.
Kapitel 3 widmet sich der Wirtschaftsethik in Ländern ohne demokratische oder rechtsstaatliche Rahmenbedingungen. Es werden Herausforderungen und Konflikte aufgezeigt, die sich für Unternehmen aus diesen Zusammenhängen ergeben. Außerdem werden Lösungsansätze für eine ethische Wirtschaftsentwicklung in solchen Kontexten präsentiert.
Schlüsselwörter
Wirtschaftsethik, Kontraktualismus, Kommunitarismus, Gesellschaftsvertragstheorie, ethisches Handeln, Unternehmensethik, globale Wirtschaft, Menschenrechte, Korruption, Nachhaltigkeit, Rechtsethik, Google, China.
- Quote paper
- Tania Tammling (Author), 2016, Kontraktualismus und Kommunitarismus. Wirtschaftsethik in Ländern ohne demokratische oder rechtsstaatliche Rahmenbedingungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/346977