Die meisten Menschen denken bei Segregation wahrscheinlich an die Trennung von z.B. dunkel- und hellhäutigen Menschen, die sogenannte Rassentrennung – ein Phänomen, das wir vor allem aus den USA und später auch aus Nazideutschland kennen. Doch sogar heutzutage noch besteht – auch in deutschen Städten – Segregation. Anders als früher in der Geschichte ist diese Segregation nicht politisch angeordnet oder von Teilen der Gesellschaft erwünscht, sondern ein schleichender, unbewusster Prozess, der Städte spaltet und gänzlich unterschiedliche, jedoch in unmittelbarer Nähe zueinander liegende Welten und Parallelgesellschaften entstehen lässt.
Diese Entwicklung bedroht den Zusammenhalt der städtischen Bevölkerung und gefährdet ihre Integrationsfähigkeit. Dies ist insbesondere bei Armuts- und Zuwanderungsvierteln der Fall, welche sich meist in innerstädtischen Altbauvierteln oder großen, monotonen Wohnsiedlungen am den Rändern der Stadt befinden. Die Lebensqualität in der städtischen Gesellschaft wird aber maßgeblich vom Umgang mit Zugewanderten und mit sozialen Ungleichheiten beeinflusst, ebenso spielt die Umgebung mit unterschiedlichen ökonomischen und ökologischen Parametern eine große Rolle.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Hintergrund
- Begriffsklärung: Sozialräumliche Segregation
- Risikofaktoren
- Wirtschaftlicher Wandel
- Aktuelle Lage im urbanen Raum
- Beispiel Mannheim
- Handlungsansätze: Umgang mit und Bewältigung von Segregation
- Mögliche Schwierigkeiten
- Projekte im Heidelberger Stadtteil Emmertsgrund
- Die Rolle der Sozialen Arbeit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Studienarbeit befasst sich mit den Möglichkeiten der Stadtentwicklung und Stadtpolitik, um segregierenden Entwicklungen in urbanen Räumen entgegenzuwirken. Im Zentrum stehen die Ursachen von Armuts- und Zuwanderungsvierteln sowie die Risikofaktoren und die aktuelle Situation in Städten. Darüber hinaus werden Handlungsansätze und Projekte zur Bewältigung von Segregation vorgestellt, wobei der Fokus auf der Rolle der Sozialen Arbeit liegt.
- Historische Entwicklung sozialer Ungleichheiten in Städten
- Definition und Analyse der sozialräumlichen Segregation
- Risikofaktoren, insbesondere der wirtschaftliche Wandel
- Aktuelles Beispiel Mannheim und die Situation in anderen Städten
- Handlungsansätze und Projekte zur Bewältigung von Segregation
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz von Segregation in deutschen Städten dar und erläutert die Problematik von Parallelgesellschaften und der Bedrohung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Die Arbeit fokussiert auf die Möglichkeiten der Stadtentwicklung und Stadtpolitik, segregierenden Entwicklungen entgegenzuwirken.
- Historischer Hintergrund: Dieses Kapitel beleuchtet die historischen Wurzeln sozialer Ungleichheiten in Städten, beginnend mit der vorindustriellen Zeit und den räumlichen Trennungen zwischen verschiedenen sozialen Gruppen. Es wird die Entwicklung der sozialen Problemlagen, der Einfluss von Sozialreformen und das „Deutsche Wirtschaftswunder“ sowie die wieder zunehmende soziale Ungleichheit seit den 1980er Jahren beleuchtet.
- Begriffsklärung: Sozialräumliche Segregation: Dieses Kapitel definiert den Begriff der „sozialräumlichen Segregation“ und erklärt, wie soziale Ungleichheiten in den räumlichen Strukturen von Städten widergespiegelt werden.
- Risikofaktoren: Der Abschnitt behandelt wichtige Risikofaktoren, die die Entwicklung von Armuts- und Zuwanderungsvierteln begünstigen. Ein Schwerpunkt liegt auf dem wirtschaftlichen Wandel und seinen Folgen für die städtische Gesellschaft.
- Aktuelle Lage im urbanen Raum: Dieses Kapitel analysiert die aktuelle Lage in Städten und beleuchtet die Problematik von Segregation am Beispiel von Mannheim. Es werden wichtige statistische Daten und geografische Gegebenheiten betrachtet.
- Handlungsansätze: Umgang mit und Bewältigung von Segregation: Der Abschnitt präsentiert verschiedene Handlungsansätze, die zur Bewältigung von Segregation beitragen können. Er beleuchtet die Herausforderungen und Schwierigkeiten, die bei der Umsetzung von Maßnahmen auftreten können, und stellt Projekte im Heidelberger Stadtteil Emmertsgrund als Beispiel gelungener Stadtentwicklung vor.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen der sozialräumlichen Segregation, Stadtentwicklung, Stadtpolitik, Armuts- und Zuwanderungsviertel, Risikofaktoren, wirtschaftlicher Wandel, Handlungsansätze, Projekte, Heidelberger Stadtteil Emmertsgrund und die Rolle der Sozialen Arbeit.
- Citar trabajo
- Nicole Scherm (Autor), 2016, Urbane Räume und Stadtentwicklung. Umgang mit und Bewältigung der Segregation, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/346981