Tieftauchen und Schätze finden. Lehrprobe Schwimmen (Grundschule)

Stationsarbeit


Plan d'enseignement, 2015

30 Pages, Note: 1,3


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Einbettung der Stunde in das Unterrichtsvorhaben
2.1 Grundlegende Vorgaben
2.2 Einordnung der Stunde in das Unterrichtsvorhaben

3. Beschreibung der Lerngruppe

4. Thema und Lernziele

5. Didaktisch- methodische Begründung
5.1 Sachanalyse
5.2 Didaktische Analyse
5.3 Methodische Analyse

6. Verlaufsplan

Literaturverzeichnis

Anhang

1. Einleitung

Für den Sportunterricht in der Schule ist das Schwimmen ein außergewöhnlicher Inhaltsbereich, da man hierfür das Schwimmbecken nutzt und nicht wie gewöhnlich die Sporthalle. Das Schwimmen bietet eine spezielle Variation des Sportunterrichts, die in den Schulalltag integriert wird. Der eintönige Aufenthalt in der Sporthalle wird ersetzt mit einem Element aus der Natur ersetzt, dem Wasser. Das Wasser ermöglicht den SuS[1] einzutauchen in eine andere Gegebenheit die als Wohlfühloase, sportliche Herausforderung oder als neue Erlebniswelt wahrgenommen werden kann. Die SuS sammeln Bewegungserfahrungen, die ausschließlich in diesem Element möglich sind.

Der Inhaltsbereich 4 „Bewegen im Wasser-Schwimmen“ stellt die SuS und die Lehrkraft vor neuen Herausforderungen, im Gegensatz zu dem Sporthallenunterricht. Im Schwimmbecken sind die SuS dauerhaft mit dem Wasser konfrontiert, darauf muss die Lehrkraft mit gezielten Bewegungsaufgaben, -anweisungen und –anregungen reagieren. Die SuS sollen ein positives Körpergefühl entwickeln und spezifische Fähigkeiten und Fertigkeiten erlernen, die das problemlose Bewegen im Wasser ermöglicht und erleichtert. Grundlage dafür sind zum einen das Beherrschen der Schwimmtechniken, das Wagen neuer Bewegungen und zum anderen das spielerische Bewegen im Wasser. (Vgl. Lehrplan NRW)

Alle Kinder können vielfältige Möglichkeiten des Bewegens im, unter, über und am Wasser erproben. Sie erleben dabei unmittelbar die Gegebenheiten von Wasser, wie den Kältereiz, den Wasserwiderstand sowie die Wirkungen des Auftriebs am Körper.

In der geplanten Unterrichtsstunde sollen die SuS das Element Wasser als Bewegungsraum kennen und zu nutzen lernen. Unter „Stationsarbeit - Tieftauchen“ fällt die Tätigkeit sich unter der Wasseroberfläche zu begeben, sich unter Wasser zu orientieren und fortzubewegen. Beim Tauchen erfahren die SuS, dass sie das Wasser trägt und der menschliche Körper nicht sinkt.

Das Vorhaben wird wie folgt strukturiert. Nach der Einleitung folgt die Einbettung der Stunde in das Unterrichtsvorhaben. Im Anschluss daran wird die Lerngruppe das Thema und die Lern- und Teillernziele vorgestellt. In Kapitel 5.1 wird die Sachanalyse der geplanten Unterrichtsstunde durchgeführt mit einer anschließenden didaktischen und methodischen Begründung. Der tabellarisch festgehaltene Verlaufsplan rundet die Ausarbeitung ab.

2. Einbettung der Stunde in das Unterrichtsvorhaben

2.1 Grundlegende Vorgaben

Der Schwimmunterricht in der Grundschule sollte, auf Grund des hohen Aufwandes, einen Umfang von mindestens einer Wochenstunde während eines Schuljahres betragen, welches eine reale Wasserzeit von 30 Minuten bedeutet (Vgl. Schulsport). In der vorgestellten Unterrichtseinheit wird davon ausgegangen, dass für den Schwimmunterricht 36 Termine im gesamten Schuljahr zur Verfügung stehen. Dementsprechend müssen die vier Schwerpunkte, ,sich mit dem Wasser vertraut machen/ das Wasser als Spielraum nutzen´, ,Vielfältige Sprungmöglichkeiten erfinden und nachvollziehen´, ,Vielfältige Bewegungsmöglichkeiten unter Wasser erfinden und nachvollziehen´ und ,Elementare Schwimmtechniken lernen, üben und anwenden´ des Inhalts „Bewegen im Wasser – Schwimmen“ auf ungefähr neun Unterrichtsstunden geplant werden. (Vgl. Lehrplan NRW, S.123) Allerdings ist genügend Handlungsspielraum um nach Bedarf und dem Leistungsstand der SuS die Stundenverteilung zu verändern.

2.2 Einordnung der Stunde in das Unterrichtsvorhaben

Das Stundenthema „Stationsarbeit - Tieftauchen“ ist in die Unterrichtseinheit „Erlebniswelt – Unterwasser, findet die Schätze am Meeresboden“ eingebettet. Die Schwerpunkte wurden wie folgt in dem Schwimmunterricht eingebaut. In dem ersten Schulhalbjahr lernten die SuS sich mit dem Wasser vertraut machen/ das Wasser als Spielraum nutzen´ danach folgt ‚Vielfältige ‚Bewegungsmöglichkeiten unter Wasser erfinden und nachvollziehen´, in die das hier vorgestellte Unterrichtsvorhaben einzuordnen ist. Im zweiten Schulhalbjahr folgen ‚Vielfältige Sprungmöglichkeiten erfinden und nachvollziehen´ und ,Elementare Schwimmtechniken lernen, üben und anwenden´. Die Unterrichtseinheit umfasst acht bis neun Unterrichtstunden. Eingeleitet wird der Schwerpunkt ,Vielfältige Bewegungsmöglichkeiten unter Wasser erfinden und nachvollziehen´ mit einer Abenteuerreise auf einem Piratenschiff zu noch unerforschten Inseln. Die gesamte Unterrichtseinheit ist mit Reisen von Insel zu Insel aufgebaut. Jede Insel stellt die SuS vor neuen Herausforderungen die auf die Inhalte der Unterrichtseinheit basieren. In der folgenden Unterrichtstunde wird der fünfte Schwerpunkt, das Tieftauchen, behandelt. In diesem Unterrichtsvorhaben bietet die zu entdeckende Insel viele Tauchmöglichkeiten auf Grund der vielzähligen Wasserfälle. Vorab wurden die Inseln erforscht, die kleine Spiele für die Unterwassergewöhnung boten, differenzierte Aufgaben zum Öffnen der Augen unter Wasser, die richtige Atmung unter Wasser und das Lösen der Beine vom Beckenboden. Es folgen die Inhaltsbereiche Streckentauchen und gezieltes Fortbewegen unter Wasser. (Vgl. Rheker, 2011, S.161 ff.) Das System mit den Inseln und ihren spezifischen Möglichkeiten bietet den SuS ein Gefühl auf spielerischer Art selbst etwas zu entdecken und etwas Neues zu erlernen. Sie tauchen jede Stunde in eine neue Welt und können sich immer wieder ins Gedächtnis aufrufen, was sie auf den spezifischen Inseln gelernt haben. Seitdem dieser Aufbau eingeführt wurde können die SuS besser den Inhalt der Stunde reflektieren und verbinden die untypischen Wasserbewegungen mit spezifischen Bewegungen die sie gelernt haben. Die Verbindung zu Inseln, Abenteuer und Piraten hilft ihnen bildlich „Eselsbrücken“ zu den einzelnen Bewegungen zu entwickeln.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Es wurde für sieben Unterrichtsstunde geplant, um individuelle Lernvoraussetzungen auszugleichen und eine Stunde für genaueres Üben bereit zu haben.

3. Beschreibung der Lerngruppe

Die Beschreibung der Lerngruppe orientiert sich an dem Berliner Modell der Didaktik. Die anthropogenen Voraussetzungen lassen sich wie folgt charakterisieren:

Das Unterrichtsvorhaben bezieht sich auf eine 3. Klasse einer Bielefelder Grundschule. Die Lerngruppe umfasst insgesamt 20 Klassenkameraden, aufgeteilt in 12 Jungen und 8 Mädchen, die zwischen dem Alter acht und neun Jahren sind. Die Schülerinnen und Schüler sind in einer Altersklasse, wo die motorische Lernfähigkeit angemessen ist. Insgesamt ist die Entwicklung der motorischen Fähigkeiten in der Lerngruppe homogen verteilt, was sich allerdings nur auf eine gewisse Grundsportlichkeit bezieht. Im Bereich Schwimmen zeigt sich eine eher heterogene Verteilung in der Lerngruppe auf. Die Lernenden weisen eine differenzierten Erfahrungs- und Könnenstand auf. Die Klasse zeigt ein großes Interesse am Sportunterricht, vor allem an den vorangegangen vielfältigen Unterrichtseinheiten, besonders bei den Ballsportarten oder der Turneinheit. Die erhöhte Anzahl an Jungen in der Klasse beeinflusst den starken Bewegungsdrang der gesamten Klasse, da die Mädchen sich so motivieren immer weiter mitzuhalten. Die gesamte Klasse freut sich viel Neues ausprobieren zu können und startet jede Schwimmstunde höchst motiviert. Sie freuen sich über die Abwechslung zu dem Sporthallenunterricht. Allerdings sind alle SuS recht schüchtern was die Wassertiefe anbelangt wodurch in dieser Unterrichtsstunde erst mit einer Wassertiefe von 1,30m gearbeitet wird. Im allgemeinen Sportunterricht fällt vor allem auf, dass einige Kinder die gegebene Aufgabenstellung im Sportunterricht deutlich schneller verstehen, aufnehmen und umsetzten können. Allerdings wird den anderen SuS genügend Zeit eingeräumt um individuell und lehrkraftunterstützend sich der Aufgabenlösung zu stellen und zu bewältigen. Die Unterrichtseinheit im Schwimmen wurde nach dem eingeholten Einverständnis der Eltern geplant und verkündet. Die SuS haben das Thema mit Freuden aufgenommen und starten motiviert jede Stunde. Der Ehrgeiz wurde in allen Schülerinnen und Schülern geweckt, nachdem bekannt wurde, dass es zur Vorarbeit für die Schwimmabzeichen und somit um die Erreichung einer Urkunde und eines Abzeichens, am Ende des Schuljahres, geht. Was das Schwimmen anbelangt, herrscht heterogene Vorerfahrungen. Zwei Mädchen und drei Jungs sind in einem Schwimmverein aktiv und motivieren durch ihre Vorfreude ihre Freunde und Klassenkameraden.

Im sozio- emotionalen Bereich lässt sich das Klassenklima ist grundsätzlich als gut zu bezeichnen, vor allem nach einer vorangegangenen gemeinsamen Klassenfahrt über ein Wochenende, die im Blickpunkt des Klassenzusammenhaltes stand. Die Schülerinnen und Schüler kooperieren, trotz anfänglicher Berührungsängste gerne miteinander, motivieren und unterstützen sich gegenseitig im erlernen neuer Bewegungen und Fertigkeiten. Leider herrschen auf Grund der Berührungsängste immer noch Probleme in der Gruppenbildung, da vor allem die Jungs mit ihren Kumpels zusammen sein wollen, dieses ist vor allem im Sportunterricht auffällig. Um die Gruppeneinteilung zu erleichtern, wurde am Anfang des Schuljahres das System des „Kartenziehen“ eingeführt, wo jedes Mitglied der Lerngruppe in eine Tasche greift und je nachdem, wie viele Gruppen gegründet werden sollen, ein Symbol zieht und einer Gruppe mit demselben Symbol dann zugehört. Mit einem Auge achtet die Lehrperson allerdings darauf, dass gleichstarke Gruppen für die individuellen Unterrichtsaufgaben entstehen. In diesen Teams bauen die Schülerinnen und Schüler gemeinsam auf und ab und arbeiten die SuS gemeinschaftlich während der Bewegungsphase. Die Mischung von immer wieder neuen Teams hat sich als Vorteil erwiesen, da die Klassenmitglieder zu allen Kontakt finden müssen und somit untereinander mehr Vertrauen und Freundschaften aufbauen konnten.

Die sozio- kulturellen Voraussetzungen umfasst eine Unterrichtsstunde von 45 Minuten, die Freitags in der 4. Stunde stattfindet. Danach ist Schulschluss für die Schülerinnen und Schüler. Für die Unterrichtseinheit „Erlebniswelt – Unterwasser, findet die Schätze am Meeresboden“ steht das neben der Grundschule liegende Schwimmbad zur Verfügung. Die Schwimmhalle ist währenddessen für die Klasse der Grundschule reserviert, allerdings nur für einen kurzen Zeitraum in der Woche. Glücklicherweise können sie diesen Zeitraum das ganze Schuljahr nutzen.

4. Thema und Lernziele

Das Thema der Unterrichtsstunde lautet „Stationsarbeit – Tieftauchen“. Die SuS sollen anhand spielerischer Aufgaben Tauchübungen durchführen und mit verschiedenen Materialangeboten ihr Tauchverhalten steigern und verbessern.

Das zentrale Lernziel sollte sein, dass die SuS die Bewegungsvariation Tieftauchen verinnerlichen und am Ende der Stunde neue Variationen durch die unterschiedliche Stationsarbeit kennen gelernt haben. Sie sollen das Tauchen am Ende der Stunde in groben Zügen beherrschen.

Dem Hauptlernziel stehen weitere Teillernziele gegenüber diese lassen sich in drei Kategorien gliedern:

Teillernziele im motorischen Bereich

- das Tieftauchen anhand Stationsarbeit kennen lernen

Teillernziele im kognitiven Bereich

- durch die Rahmenhandlung motiviert werden, ihre Tauchfähigkeit durch Übung teilweise vorerst unbewusst zu verbessern
- ihre räumliche Orientierungsfähigkeit unter Wasser erweitern, indem sie verschiedene Materialangebote zum
Um- bzw. Hindurchtauchen und zum Suchen unter Wasser nutzen
- verschiedene spielerische Aufgaben und Übungen durchführen und dabei ihre Tauchphase individuell und kontinuierlich verlängern

Teillernziele im sozio-emotionalen Bereich

- die Teamfähigkeit stärken
- Spaß und Freude an Bewegungen im Wasser
- Motivationssteigerung durch das Einbringen einer Geschichte und Materialien in das Erlernen der Bewegung unter Wasser

Teillernziele im affektiv- motivationalen Bereich

- die SuS lernen auf Grund der unterschiedlichen Stationsarbeit ihre körperlichen Grenzen kennen
- die SuS entwickeln Freude und Spaß am individuellen selbstgesteuerten Arbeiten an Stationen

5. Didaktisch- methodische Begründung

Im folgenden Abschnitt der Ausarbeitung werden der inhaltliche Kern der geplanten Unterrichtsstunde, sowie die einzelnen Unterrichtsschritte didaktisch und methodisch erörtert und begründet. Es folgt zunächst eine fachwissenschaftlich orientierte Sachanalyse. Hier wird das Tieftauchen anhand Stationsarbeit näher erläutert, die von den SuS durchgeführt werden soll. Anschließend wird eine didaktische Analyse für den gewählten Unterrichtsinhalt gegeben, d.h. es wird dargelegt, wie sich der Inhalt im Blick auf den Lehrplan didaktisch legitimieren lässt. Im Anschluss daran wird die Vermittlungsmethode methodisch begründet und der Unterrichtsverlauf präsentiert.

5.1 Sachanalyse

Das Wasser ist einer, aus der Natur gegebenen Bewegungsraum, indem die SuS Bewegungserfahrungen sammeln, die nur in diesem Element möglich sind. Er stellt für uns einen unbekannten, fremden Lebensraum dar, mit dem man sich weiter vertraut machen will. (Vgl. Rheker, 2011, S. 17). Das Tauchen gehört zu einer Bewegung, die es uns ermöglicht die Unterwasserwelt entdecken zu können und gehört zur Wassergewöhnung. In der dritten Klasse lernen die SuS die Gegebenheiten des Wassers kennen und damit umzugehen. Sie haben allerdings noch kein gutes Wassergefühl, was in diesem Schuljahr anhand spezieller Spiel- und Übungsformen gelernt werden soll. Das Tieftauchen lässt die SuS den Auftrieb vom Wasser und die Widerstände im Wasser auf eine neue Art am Körper spüren. In der vorangegangen Unterrichtseinheit wurde das Schweben und Gleiten thematisiert. Hierbei haben die SuS die unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften des Wassers kennen und zu nutzen gelernt. Diese erleichtert und hilft nun die Übungen zum Tieftauchen. Bei der Wassergewöhnung müssen Kinder die physikalischen Eigenschaften des Wassers kennenlernen und verstehen, wie sie mit diesen umgehen sollen. So müssen sie vor allem den Wasserwiderstand und den Auftrieb des Körpers im Wasser verstehen und überwinden. Diese Erfahrungen während der Wassergewöhnung wurden bereits in einer kleinen Schwimmeinheit in der 2. Klasse intensiv gemacht und so kann die Lehrkraft davon ausgehen, dass die SuS mit den physikalischen Eigenschaften des Wassers vertraut sind und mit diesen umgehen können. Neben den physikalischen Eigenschaften des Wassers sind auch die physischen und sozialen Aspekte wie Mut, Selbsteinschätzung oder auch Verlässlichkeit wichtig. Die vorbereitete Stunde zielt im Besonderen auf die Selbsteinschätzung der SuS ab und wie sie das schon gelernte erweitern. Die Stationsarbeit soll die SuS befähigen ihre eigenen Grenzen zu erkennen und ihre Bewegungserlebnisse und Körpererfahrung erweitern.

Zur Wassergewöhnung, im Besonderen zum Tieftauchen gehört der Druckausgleich. Der Druckausgleich wurde in der 3. Stunde thematisiert und in dem dargestellten Unterrichtsvorhaben ebenfalls behandelt. Unter Wasser herrscht ein stärkerer Druck auf den Körper als an der Oberfläche. Das Mittelohr und die Nasennebenhöhlen können sich nicht automatisch an den Druck unter Wasser anpassen. Dadurch muss ein Druckausgleich durchgeführt werden. Erfolgt der Druckausgleich nicht können schwere Verletzungen entstehen. Es gibt unterschiedliche Techniken wie man den Druckausgleich durchführen kann. Mit den SuS wurde in der 3. Stunde die einfachste Variante an Land geübt. Dabei wird der Kiefer hin und her bewegt, bis ein leises Knacken in den Ohren zu hören ist. Bei manchen SuS hat dieses auch beim Gähnen oder Schlucken funktioniert. Bei den SuS die noch Schwierigkeiten hatten wurde eine andere Methode angewandt und geübt, bis alle SuS an Land mehrmals den Druckausgleich hinbekommen haben. Bei der Methode wird die Nase zugehalten und gleichzeitig geschluckt. Darauf wurde der Druckausgleich unter Wasser geprobt. (Vgl. Rudolph, 2008, S. 94)

Äußerst wichtig ist es auf die Hyperventilation aufmerksam zu machen, welche beim Strecken- und Tieftauchen verboten ist! (Vgl. Rheker, 2002, S. 85). Durch das schnelle Ein- und Ausatmen wird der CO2-Gehalt des Blutes stark herabgesetzt. Dabei kann es dazu kommen, dass das Gehirn nicht mit ausreichend Blut versorgt wird, wodurch es zu einem sogenannten „Schwimmbad-Blackout“ kommen kann, bei dem der Taucher ohnmächtig wird (Vgl. Rheker, 2002, S.85). Auf diese Gefahr sollte man die SuS hinweisen.

Außerdem ist bei dem Tieftauchen das Orientieren unter Wasser lebenswichtig. Das Wasser gibt einen ganz neuen dreidimensionalen Unterwasserbereich, an den sich die SuS gewöhnen müssen. Die SuS haben in der 2. Stunde das Öffnen der Augen unter der Wasseroberfläche gelernt. Sie haben mit Hilfe kleiner Übungen schrittweise ausprobiert die Augen unter Wasser zu öffnen, dabei wurde unter der Wasseroberfläche geübt. Die Lider schützen unsere Augen vor schädigenden, äußeren Einflüssen, da sie reflexartig schließen, wenn sich ein Fremdkörper dem Auge nähert. Dieses geschieht auch beim Eintauchen des Kopfes unter Wasser. „Dieser Reflex kann durch willkürliches Öffnen der Augen unter Wasser abgebaut werden“ (Zitat Rheker, 2011, S.160) Die SuS haben gelernt über den Lidschutzreflex unter Wasser Kontrolle zu entwickeln.

[...]


[1] Im Folgenden werden Schülerinnen und Schüler mit SuS abgekürzt

Fin de l'extrait de 30 pages

Résumé des informations

Titre
Tieftauchen und Schätze finden. Lehrprobe Schwimmen (Grundschule)
Sous-titre
Stationsarbeit
Université
Bielefeld University
Note
1,3
Auteur
Année
2015
Pages
30
N° de catalogue
V347123
ISBN (ebook)
9783668383739
ISBN (Livre)
9783668383746
Taille d'un fichier
554 KB
Langue
allemand
Mots clés
tieftauchen, schätze, lehrprobe, schwimmen, grundschule, stationsarbeit
Citation du texte
Verena Witte (Auteur), 2015, Tieftauchen und Schätze finden. Lehrprobe Schwimmen (Grundschule), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/347123

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