Wie Bürgerhass, Gesellschaftsekel und mit Konventionen kollidierende Lebensentwürfe literarisch in Hermann Hesses „Der Steppenwolf“ (1927) und Kevin Kuhns „Hikikomori“ (2012) dargestellt werden, wie die Protagonisten damit umgehen und den Konflikt letztlich versuchen aufzulösen, ist Thema der vorliegenden Hausarbeit.
Dabei wird schwerpunktmäßig untersucht werden, wie das Verhältnis der Protagonisten Harry Haller („Der Steppenwolf“) und Till Tegetmeyer („Hikikomori“) zu ihrer jeweiligen Umwelt ausgearbeitet wurde und wie sie mit und in ihren sozialen Konstellationen interagieren. In einem weiteren Kapitel soll der Versuch einer psychologischen Erklärung gemacht werden - warum verhalten sich Harry und Till, wie sie sich verhalten und wie lässt das Phänomen der Isolation von gesellschaftlichen Werten und Konzepten psychologisch erklären?
Leitthese dieser Hausarbeit ist, dass es trotz der großen zeitlichen Differenz zwischen den Erstveröffentlichungen der beiden Romane Parallelen geben müsste, da die Themen zwar nicht unmittelbar identisch, aber doch sinnverwandt sind und die dargebotenen Konflikte eine bestimmte Form der Auflösung erwarten lassen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. - Einleitung
- 2. – Einführung in die Romane
- 2.1 - Hauptmotive
- 2.1.1 - Isolation, Weltflucht, Eskapismus
- 2.1.2 Scheinwelten und ihre Ausgestaltung
- 2.2 Protagonisten
- 2.1 - Hauptmotive
- 3. Psychologische Ansätze
- 3.1 – Kognitive Dissonanz nach Leonhard Festinger
- 3.2 Anwendung auf Harry und Till: Kognitive Dissonanz
- 3.3 - Das Selbstkonzept nach Carl Rogers
- 3.4 Anwendung auf Harry und Till: Das Selbstkonzept
- 3.5 Hikikomori als Phänomen
- 4.- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die Romane "Hikikomori" von Kevin Kuhn und "Der Steppenwolf" von Hermann Hesse, um die Darstellung von Gesellschaftsekel und Weltflucht in beiden Werken zu vergleichen. Im Fokus stehen die Protagonisten Harry Haller und Till Tegetmeyer, ihre Beziehungen zu ihrer Umwelt und die Konflikte, die sich aus ihrer Isolation ergeben. Ziel ist es, Parallelen und Unterschiede in der Darstellung der Themen, der psychologischen Ursachen für das Verhalten der Protagonisten und den möglichen Auflösungen der Konflikte herauszuarbeiten.
- Gesellschaftsekel und Weltflucht als zentrale Motive
- Vergleich der Protagonisten Harry Haller und Till Tegetmeyer
- Psychologische Ansätze zur Erklärung des Verhaltens der Protagonisten
- Die Darstellung von Scheinwelten und Eskapismus
- Parallelen und Unterschiede in den Konfliktlösungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung stellt die Thematik der Hausarbeit vor und definiert die zentralen Fragestellungen.
- Kapitel 2: Einführung in die Romane
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Romane "Hikikomori" und "Der Steppenwolf", ihre Figuren, Hauptmotive und Konflikte.
- Kapitel 3: Psychologische Ansätze
Hier werden zwei psychologische Ansätze vorgestellt: die Kognitive Dissonanz nach Leonhard Festinger und das Selbstkonzept nach Carl Rogers. Die Anwendung dieser Theorien auf die Protagonisten Harry und Till wird erläutert.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit behandelt die Themen Gesellschaftsekel, Weltflucht, Isolation, Eskapismus, kognitive Dissonanz, Selbstkonzept, Scheinwelten, Hikikomori, Der Steppenwolf, Harry Haller, Till Tegetmeyer und psychologische Ansätze. Die Analyse der Romane und die Anwendung psychologischer Theorien stehen im Zentrum.
- Arbeit zitieren
- Steffen Kutzner (Autor:in), 2016, Ein Vergleich der Protagonisten und Konflikte in Kevin Kuhns "Hikikomori" und Hermann Hesses "Der Steppenwolf", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/347172