Im folgenden Text werde ich die Erzählweise des Romanes " El invierno en Lisboa" von Antonio Munoz Molina darlegen. Dabei wird sich zeigen, daß diese ein vom Autor bewußt virtuos eingesetztes und essentielles Element der Erzählung ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Erzähler
- Erzählweise
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Erzählstruktur von Antonio Muñoz Molinas Roman „El invierno en Lisboa“. Ziel ist es, die Erzählweise als essentielles Element der Erzählung zu analysieren und deren Funktion im Gesamtwerk zu beleuchten.
- Analyse des namenlosen Ich-Erzählers und seiner Rolle in der Diegese
- Untersuchung der Aufteilung der Diegese in zwei Handlungsstränge (A und B)
- Beschreibung des Wechsels zwischen den Zeitebenen und der daraus resultierenden fragmentierten Erzählperspektive
- Analyse der Erzählweise mithilfe des Kommunikationsmodells literarischer Texte
- Erörterung der Bedeutung der Erzählstruktur für das Verständnis des Romans
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung kündigt die Analyse der Erzählweise in Muñoz Molinas „El invierno en Lisboa“ an und hebt deren Bedeutung für das Verständnis des Romans hervor. Es wird deutlich gemacht, dass die Erzähltechnik ein bewusst eingesetztes und essentielles Element der Geschichte darstellt, das im Folgenden genauer untersucht werden soll. Der Fokus liegt auf der Dekonstruktion der Erzählstruktur und der Analyse ihrer Wirkung auf den Leser.
Der Erzähler: Dieses Kapitel beschreibt den namenlosen Ich-Erzähler als homodiegetische Figur, die zwar an der Geschichte beteiligt ist, aber keine eigene zentrale Handlung verfolgt. Seine Charaktereigenschaften werden nur marginal erwähnt. Er fungiert als Beobachter und Mittler der Geschichte, die er sowohl durch eigene Wahrnehmung als auch durch die Erzählungen des Protagonisten Biralbo vermittelt. Seine Rolle ist essentiell, um die tragische Liebesgeschichte von Biralbo und Lucrezia zu erzählen, ohne selbst im Mittelpunkt zu stehen. Die neutrale Perspektive des Erzählers ermöglicht es dem Leser, die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.
Erzählweise: Das Kapitel analysiert die Aufteilung der Diegese in zwei Handlungsstränge (A und B). Handlungsstrang A beschreibt eher zufällige Begegnungen des Erzählers mit Biralbo, während Handlungsstrang B, der zeitlich vor A liegt, die eigentliche Geschichte der tragischen Liebe darstellt und durch Erinnerungen und Gespräche zwischen den beiden Figuren erzählt wird. Der ständige Wechsel zwischen diesen beiden Zeitebenen, ohne erkennbares Muster, erzeugt eine fragmentierte und nicht-homogene Erzählweise, die mit einem „gebrochenen Ich“ beschrieben wird. Die Analyse bezieht das Kommunikationsmodell literarischer Texte mit ein, um die verschiedenen Ebenen der Erzählung zu verdeutlichen und die Rolle des Erzählers in der Konstruktion der Geschichte zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Erzählstruktur, El invierno en Lisboa, Antonio Muñoz Molina, Ich-Erzähler, homodiegetischer Erzähler, Handlungsstränge, Zeitebenen, fragmentierte Erzählperspektive, Kommunikationsmodell literarischer Texte.
Häufig gestellte Fragen zu „El invierno en Lisboa“ - Erzählstruktur-Analyse
Was ist der Gegenstand der Analyse in diesem Dokument?
Dieses Dokument bietet eine umfassende Vorschau auf eine wissenschaftliche Arbeit, die die Erzählstruktur von Antonio Muñoz Molinas Roman „El invierno en Lisboa“ analysiert. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der Erzählweise als zentrales Element und deren Funktion im Gesamtwerk.
Welche Aspekte der Erzählstruktur werden untersucht?
Die Analyse umfasst die Untersuchung des namenlosen Ich-Erzählers und seiner Rolle, die Analyse der Aufteilung der Diegese in zwei Handlungsstränge (A und B), die Beschreibung des Wechsels zwischen den Zeitebenen und der daraus resultierenden fragmentierten Erzählperspektive, sowie die Anwendung des Kommunikationsmodells literarischer Texte auf die Erzählweise. Letztendlich wird die Bedeutung der Erzählstruktur für das Verständnis des Romans erörtert.
Wie wird der Ich-Erzähler charakterisiert?
Der Ich-Erzähler wird als homodiegetische Figur beschrieben, die an der Geschichte beteiligt ist, aber keine eigene zentrale Handlung verfolgt. Seine Rolle ist die eines Beobachters und Mittlers, der die Geschichte sowohl durch eigene Wahrnehmung als auch durch die Erzählungen des Protagonisten Biralbo vermittelt. Seine neutrale Perspektive ermöglicht dem Leser verschiedene Blickwinkel auf die Geschichte.
Wie ist die Diegese strukturiert?
Die Diegese ist in zwei Handlungsstränge (A und B) aufgeteilt. Handlungsstrang A beschreibt zufällige Begegnungen des Erzählers mit Biralbo, während Handlungsstrang B (zeitlich vor A) die tragische Liebesgeschichte durch Erinnerungen und Gespräche darstellt. Der Wechsel zwischen diesen Strängen erzeugt eine fragmentierte und nicht-homogene Erzählweise.
Welche Rolle spielt der Wechsel der Zeitebenen?
Der ständige, unregelmäßige Wechsel zwischen den Zeitebenen der Handlungsstränge A und B führt zu einer fragmentierten und nicht-homogenen Erzählweise, die als „gebrochenes Ich“ beschrieben wird. Dieser Wechsel ist ein zentrales Element der Erzähltechnik und beeinflusst maßgeblich die Wahrnehmung des Lesers.
Welche methodischen Ansätze werden verwendet?
Die Analyse verwendet das Kommunikationsmodell literarischer Texte, um die verschiedenen Ebenen der Erzählung zu verdeutlichen und die Rolle des Erzählers in der Konstruktion der Geschichte zu beleuchten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Erzählstruktur, El invierno en Lisboa, Antonio Muñoz Molina, Ich-Erzähler, homodiegetischer Erzähler, Handlungsstränge, Zeitebenen, fragmentierte Erzählperspektive, Kommunikationsmodell literarischer Texte.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit (in Kurzfassung)?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zum Erzähler, ein Kapitel zur Erzählweise und ein Kapitel mit Schlüsselbegriffen. Die Einleitung kündigt die Analyse an und hebt die Bedeutung der Erzähltechnik hervor. Das Kapitel zum Erzähler beschreibt den namenlosen Ich-Erzähler, und das Kapitel zur Erzählweise analysiert die Aufteilung der Diegese und den Wechsel der Zeitebenen.
Was ist das Ziel der Analyse?
Das Ziel der Analyse ist es, die Erzählweise als essentielles Element der Erzählung in „El invierno en Lisboa“ zu analysieren und deren Funktion im Gesamtwerk zu beleuchten. Es geht um das Verständnis der Erzählstruktur und deren Wirkung auf den Leser.
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- Christian Meister (Author), 2001, Die Erzählstruktur von El Invierno In Lisboa (dt. Der Winter in Lissabon) von Antonio Munoz Molina, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3493