Kriege, Gemetzel, Völkermorde – die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts war durch eine enorme Brutalität und Barbarei gekennzeichnet. Zwei Weltkriege erschütterten wegen ihrer hohen Opferzahlen bei Militär und in der Zivilbevölkerung den europäischen Kontinent innerhalb kürzester Zeit. Daneben mussten Tausende Menschen durch gezielt geplante Massenmorde ihr Leben lassen, erinnert sei an dieser Stelle nur an die Vernichtungsmaschinerie der Nationalsozialisten, den Holocaust, dem Millionen von Juden zum Opfer fielen. Aber auch die zweite Hälfte der vergangenen hundert Jahre schockierte angesichts ihrer Grausamkeit die Welt, wie das blutige Massaker von Srebrenica im jugoslawischen Bürgerkrieg beweist.
Hinsichtlich der Vielzahl solcher gnaden- und rücksichtsloser Gewalttaten im 20. Jahrhundert sind etliche davon in der heutigen Zeit nur wenig bis gar nicht im Bewusstsein der weltweiten Öffentlichkeit präsent. Stattdessen nehmen sie lediglich in einigen bestimmten Ländern eine wichtige Rolle ein und verfügen dort über eine feste Verankerung im kollektiven Gedächtnis. Dazu gehört beispielsweise die nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte Vertreibung der Sudetendeutschen aus dem Gebiet der damaligen Tschechoslowakei. Mit diesem Kapitel der deutsch-tschechischen Geschichte beschäftigt sich auch die vorliegende Arbeit, wobei sie nicht die einzelnen Vertreibungsmaßnahmen und -aktionen in den Blick nimmt, sondern sich anstelle dessen ausschließlich auf die Ankunft der Geflüchteten in der 'neuen Heimat' und ihre Integration dort konzentriert. Dabei sollen vor allem die damit verbundenen Geschehnisse und Entwicklungen in Bayern in den Vordergrund gestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die 'ersten Schritte' in der neuen Heimat
- Ankunft in Bayern
- Verteilung der Sudetendeutschen in Bayern
- Die Integration der Sudetendeutschen
- Integration in das Arbeitsleben
- Gesellschaftliche Integration
- Fazit & Vergleich mit der Flüchtlingskrise
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Ankunft und Integration der Sudetendeutschen in Bayern nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie betrachtet die 'ersten Schritte' der Vertriebenen in ihrer neuen Heimat, die Verteilung in Bayern und die Integration in das Arbeitsleben und die Gesellschaft.
- Ankunft und Unterbringung der Sudetendeutschen in Bayern
- Verteilung der Vertriebenen in Bayern
- Integration in den Arbeitsmarkt
- Gesellschaftliche Integration der Sudetendeutschen in Bayern
- Vergleich mit der heutigen Flüchtlingskrise
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 2: Die 'ersten Schritte' in der neuen Heimat
- Kapitel 2.1: Ankunft in Bayern: Die Arbeit beschreibt die Ankunft der Sudetendeutschen in Bayern nach 1945 und die damit verbundenen Herausforderungen für den Freistaat. Dabei werden Statistiken über die Anzahl der Ankommenden und die Organisation der Aufnahmelager vorgestellt.
- Kapitel 2.2: Verteilung der Sudetendeutschen in Bayern: Dieses Kapitel beleuchtet die Verteilung der Sudetendeutschen auf die Gemeinden in Bayern und die damit verbundenen Schwierigkeiten. Die Rolle der speziellen Behörde unter der Leitung von Wolfgang Jaenicke bei der Koordinierung dieser Prozesse wird hervorgehoben.
- Kapitel 3: Die Integration der Sudetendeutschen: Dieses Kapitel widmet sich der Integration der Sudetendeutschen in das Arbeitsleben und die Gesellschaft in Bayern. Die Herausforderungen und Prozesse der Eingliederung werden dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Vertreibung der Sudetendeutschen, ihre Ankunft und Integration in Bayern nach dem Zweiten Weltkrieg. Wichtige Themen sind die Ankunft in der neuen Heimat, die Verteilung der Vertriebenen, die Integration in den Arbeitsmarkt, die gesellschaftliche Integration sowie ein Vergleich mit der heutigen Flüchtlingskrise.
- Citation du texte
- Martin Bruckmeier (Auteur), 2016, Die Vertreibung der Sudetendeutschen. Ankunft und erste Integration in Bayern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/350463