Informationen werden im Leben sequenziell verarbeitet. Sie gehen in einen Supermarkt und entdecken zunächst einen Käse der Marke Edamer und danach von Milram. In einem Geschäftsmeeting lernen Sie zuerst Christian, danach Christiane kennen. Diese Reihenfolgen entstehen willkürlich und sollten deshalb auch keine Präferenzen entwickeln. Der Käse von Milram sieht für Sie genauso schmackhaft aus wie der Käse von Edamer. Christiane ist nicht unsympathischer als Christian, zumindest nicht solange wir keine weiteren Informationen über diese Personen oder Produkte erhalten.
Es liegt in der Natur des Erlebens, dass Menschen Ereignisse der Reihe nach erleben (Simon, 1979). In bestimmten Situationen handeln Menschen nicht nach der ökonomischen Theorie, sondern machen vorhersagbare Fehler (Simon, 1959; Thaler, 1980). Das wirft die Frage auf, warum Menschen diese Fehler begehen. Liegt dem ein gewisser Effekt zu Grunde, den der Mensch nicht steuern kann, da er unterbewusst auftritt? Diese Forschungsarbeit soll uns über einen möglichen Effekt aufklären.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theorie
- Experiment 1
- Ergebnisse Experiment 1
- Deskriptive/explorative Statistik Experiment 1
- Demographie Experiment 1
- Inferenzstatistik Experiment 1
- Chi²-Test Experiment 1
- Effektstärke Experiment 1
- Experiment 2
- Ergebnisse Experiment 2
- Deskriptive/explorative Statistik Experiment 2
- Demographie Experiment 2
- Inferenzstatistik Experiment 2
- Chi-Test Experiment 2
- Effektstärke Experiment 2
- Experiment 3
- Ergebnisse Experiment 3
- Deskriptive/explorative Statistik Experiment 3
- Demographie Experiment 3
- Inferenzstatistik Experiment 3
- Logistische Regressionsanalyse Experiment 3
- Interpretation und Diskussion der Ergebnisse (Experiment 1-3)
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Forschungsarbeit befasst sich mit dem Einfluss des First-See-First-Choose-Effekts auf Entscheidungen unter Zeitdruck. Ziel ist es, zu untersuchen, ob Menschen in bestimmten Situationen instinktiv die zuerst präsentierte Option wählen, selbst wenn es sich um vergleichbare Produkte oder Personen handelt. Die Arbeit analysiert dieses Phänomen anhand von drei Experimenten, in denen die Präferenzen von Versuchspersonen unter verschiedenen Bedingungen getestet werden.
- Der Einfluss des First-See-First-Choose-Effekts auf Entscheidungen
- Die Rolle von Zeitdruck bei Entscheidungen
- Die Validität des Primäreffekts im Kontext von Konsumentscheidungen
- Die Analyse von Entscheidungen mittels deskriptiver und inferenzstatistischer Verfahren
- Die Interpretation und Diskussion der Ergebnisse der Experimente
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des First-See-First-Choose-Effekts ein und stellt die Forschungsfrage nach dem Einfluss dieses Effekts auf Entscheidungen im Alltag. Kapitel 2 beleuchtet die theoretischen Grundlagen des Primäreffekts und seiner Bedeutung im Kontext von Entscheidungsverhalten. Im ersten Experiment wird die Zusammenhangshypothese "Wir wählen unter Zeitdruck instinktiv die erste Option, selbst unter dem Störfaktor Marke" mittels eines Withingroup-Verfahrens mit der unabhängigen Variable Zeit (1 Sekunde/30 Sekunden) getestet. Die Ergebnisse des ersten Experiments werden im dritten Kapitel analysiert und mittels deskriptiver und inferenzstatistischer Verfahren untersucht. Kapitel 4 befasst sich mit dem zweiten Experiment, in dem die Auswirkungen des First-See-First-Choose-Effekts auf Entscheidungen unter Zeitdruck erneut geprüft werden. Die Ergebnisse des zweiten Experiments werden in Kapitel 5 interpretiert und diskutiert. Kapitel 6 behandelt das dritte Experiment, das sich mit der Untersuchung des First-See-First-Choose-Effekts im Kontext von logistischen Regressionsanalysen befasst.
Schlüsselwörter
First-See-First-Choose-Effekt, Primäreffekt, Zeitdruck, Entscheidungsverhalten, Konsumentscheidungen, deskriptive Statistik, inferenzstatistische Verfahren, Chi²-Test, Effektstärke, logistische Regressionsanalyse.
- Citar trabajo
- Maximilian Theobald (Autor), 2016, Der First See, First Choose-Effekt. Menschen wählen unter Zeitdruck instinktiv die erste Option, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/350748
