Konzeptionelle Ansätze des Citymanagements und Vegleich zum Regionalmanagement


Exposé Écrit pour un Séminaire / Cours, 2005

23 Pages, Note: 1,7


Extrait


Inhalt

1. Einleitung

2. Ziel der Arbeit

3. Regionalmanagement
3.1 Entwicklungsphasen in der Planung
3.2 Warum Management?
3.3 Was ist Regionalmanagement?
3.4 Wie äußert sich Regionalmanagement?
3.4.1 Dimensionen
3.4.2 Wo liegen die Kompetenzen bzw. Wirkungsbereiche?
3.4.3 Wie tritt ein Regionalmanagement auf?

4. Citymanagement
4.1 Entwicklung
4.1.1 Notwendigkeit von Citymanagement
4.2 Der Begriff
4.3 Wie äußert sich Citymanagement?
4.3.1 Dimension
4.3.2 Aufgabe des Citymanagements
4.3.3 Welche Ziele werden verfolgt?
4.3.4 Wie erfolgt die Umsetzung?
4.3.4.1 Wer sind die Akteure?
4.3.4.2 In welchen Strukturen äußert sich ein Citymanagement?
4.3.4.3 Wie finanzieren sich Projekte aus dem Citymanagement?

5. Regionalmanagement vs. Citymanagement

6. Fazit

7. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Planung ist generell einer ständigen Entwicklung ausgesetzt. Leitbilder werden z.B. verändert, neu erfunden oder verworfen, nicht zuletzt verursacht durch eine stetige fachliche und gesellschaftliche Diskussion. Dies ist typisch für alle Bereiche mit politischer und soziokultureller Auswirkung.

Demnach ist es auch nicht verwunderlich, dass sich die Raumordnung, Landes- und Regionalplanung derzeit in einem Paradigmenwechsel befindet[1]. „Dieser betrifft die Planungsphilosophie und Planungskultur ebenso wie die instrumentelle und methodische Ausrichtung der Planung.“[2]

Insgesamt ist festzustellen, dass eine „Entwicklung des Staates vom hoheitlichen Interventions- und Steuerungsstaat hin zum kooperativen Interaktionsstaat“[3] stattfindet. In diesem Zusammenhang ist es nicht verwunderlich, dass es zu einer Angleichung oder zumindest der Entwicklung einer gemeinsamen Plattform für Staat, Wirtschaft und Bürger kommt. Allein die Einführung einer gemeinsamen Terminologie ist ein erster Schritt. Regionalmanagement als Begriff hierfür exemplarisch zu sehen.
-management als ein klassischerweise der Ökonomie entliehener und Regional - als typischerweise dem staatlich-administrativen zugeordneter Bestandteil[4].

Die seit der Mitte der 90er Jahre einsetzende verstärkt gemeinsame „Umsetzungsorientierung“[5] im staatlichen und privaten Handeln nutzt z.B. das Instrument des Regionalmanagement als Ausdrucksform. Dieses Instrument kann bspw. eine grundlegende Projektkonzeption entwickeln, die sich i.d.R. in Form einer Public-Private-Partnership[6] äußert.

Eine PPP ist durchaus auch im Bereich des Citymanagement anzutreffen[7]. Ebenso wie das Instrument des Regionalmanagement spiegelt das Citymanagement die Entwicklung hin zum „Kooperationsstaat“[8] wieder. Citymanagement kennzeichnet sich jedoch durch eine wesentlich ausgeprägtere Umsetzungsorientierung konkreter Maßnahmen und weniger durch einen konzeptionellen Charakter.

Aber auch hier zeigt sich eine Verbindung von Ökonomie und Staat allein durch die Begrifflichkeit. Erneut durch den Teil des - management und des weiteren durch die City - als administrativ abgegrenzter Bereich.

2. Ziel der Arbeit

Ziel dieser Arbeit ist die gerade kurz zuvor eingeführten Begriffe des Regionalmanagements und des Citymanagements in ihren konzeptionellen Grundlagen gegenüberzustellen.

Hierzu wird sich der erste Teil mit dem Regionalmanagement befassen. In ihm soll eine kurze Darstellung der Entwicklungseckpunkte in der Regionalplanung erfolgen. Im Anschluss wird der Versuch unternommen eine Abgrenzung bzw. Definition des Regionalmanagement anhand seiner Kennzeichen und Wirkungsweisen darzustellen, sowie resultierend eine Einordnung in das System der Regionalplanung stattfinden.

Für das Citymanagement wird ähnlich vorgegangen. Auch hier soll gezeigt werden in welchen Aufgabenfeldern sich der Aktionsradius bewegt.

Die jeweils ausführlichen Illustrationen erfordern dann eine übersichtliche Zusammenfassung mit den markanten Unterschieden und gegebenenfalls Gemeinsamkeiten.

In einem letzten Schritt scheint ein Fazit mit persönlicher Einschätzung und Stellungnahme innerhalb einer solchen Arbeit obligatorisch.

3. Regionalmanagement

3.1 Entwicklungsphasen in der Planung

Innerhalb dieser Betrachtung ist es ausreichend die Entwicklungsbetrachtung der Planung in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts beginnen zu lassen. Ausprägungen vor und während der Weltkriege liegen in zu weiter inhaltlicher Ferne zum aktuellen Thema.

Für die genannte Zeit der 50er und bis Mitte der 60er Jahre ist markant, dass es die Regionalplanung wie wir sie heute kennen nicht gibt, zumindest war der Begriff „Regionalplanung nicht belegt“[9]. Es fand im wesentlichen nach dem Zufallsprinzip lediglich eine Analyse regionaler Probleme und Handlungsbedarfe statt. So kann diese erste hier betrachtete Phase als Phase des Inkrementalismus in der Planung kennzeichnet werden.

Grundlegend für die anschleißende Phase der Verrechtlichung der Regional-Planung ist die Verabschiedung des rahmengebenden Bundesraumordnungsgesetzes von 1965. Auf dessen Grundlage die Landesplanungsgesetze erlassen werden konnten deren materieller Inhalt schwerpunktmäßig in der Erarbeitung konzeptioneller Grundlagen lag. Es ist anzumerken, dass es sich hier um „allgemeine, wenig konkrete“[10] Aussagen handelte. Damit geht eine relativ große Distanz zur jeweiligen Problemlage einher.

Mit der dritten Phase fand eine Verfestigung, stärkere Gewichtung und vor allem zunehmende Detailschärfe der regionalen Betrachtungsweisen statt. Der allgemein in den 80er Jahren einsetzende Trend der Ökologisierung fand auch in der Regionalplanung Beachtung. In diesem Zusammenhang darf auch eine verstärkt feinkörnige[11] Betrachtung der örtlichen und regionalen (ökologischen) Problemlagen gesehen werden. Über die Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten, die eher nach fachrechtlichen und weniger nach regionalplanerisch-querschnittsorientierten Kriterien festgelegt wurden, kann aber festgehalten werden, dass die Betrachtung von Teilräumen in den Fordergrund rückte. Ökologisierung und Einführung von Teilraumgutachten ist also für diese Phase charakterisierendes Merkmal.

In der vierten und aktuellen Phase seit den 90er Jahren wurde zum einen der Aspekt einer teilräumigen Herangehensweise weitergeführt, jedoch ausgeweitet um umfassend querschnittsorientierte Betrachtungsweisen. Das Ereignis der deutschen Wiedervereinigung ließ allerdings kaum eine andere Entwicklung zu, als sich konkreter Handlungs- und Umsetzungsorientierung zuzuwenden. Der Druck über signifikante Projekte eine geordnete Planung umzusetzen, ließ die Verantwortung der Regionalplanung weit über ihre ursprüngliche „Koordinierungs- und Abstimmungsfunktion“[12] hinauswachsen.

3.2 Warum Management?

Aus der Hinwendung zur Umsetzung abgrenzbarer Projekte ergibt sich in der logischen Folge, dass es bis zur Bestimmung des eigentlichen Projekts oder der Maßnahme einer gewissen Vorbereitung und Organisation bedarf.

Aus den Wirtschaftswissenschaften ist in diesem Kontext lange der Begriff des „Managements“[13] bekannt. Es ist zwar festzuhalten, dass es „kein monolithisches Verständnis“[14], also keine eindeutige und allgemein anerkannte Definition des Managementbegriffes gibt, dennoch gehen gewisse Funktionen mit ihm einher.

Gegenstand eines Management ist in erster Linie immer die Koordination und Organisation von Mitteln; wie etwa Geld und Personal aber auch Zeit-Management ist heute kein ungewöhnlicher Ausdruck mehr. Außerdem steht dem Management im wesentlichen die Aufgabe der Ideenentwicklung bzw. die Planung des Mitteleinsatzes zur Umsetzung zu[15]. Management ist also immer zielgerichtet und hat den Auftrag einen möglichst effizienten Einsatz der Mittel auf eine spezifische Problemlage hin zu gewährleisten.

Demnach ist der Manager oder das Management stets eine mit Führungskompetenzen ausgestattete Person oder Personengruppe, der die Federführung unterliegt. „Controlling“[16] während des Umsetzungsprozesses und stete Überprüfung der Effektivität sind weitere resultierende Funktionen, die Management ausmachen.

Wie sehr sich Begriff und Prinzip des Managements durchgesetzt haben, zeigt sich nicht zuletzt an der Manifestierung dieses Ausdrucks im alltäglichen Sprachgebrauch. Formen wie gemanagt zeigen geradezu eine Degradierung zu einem „Allerweltsbegriff“[17]. Aber selbst hier ist immer eine Konnotation mit Organisation und zielgerichteter Verwirklichung einer spezifischen Maßnahme gegeben.

Das Schaubild soll weiter einen kurzen Einblick geben, in welch zahlreichen Gebieten von einem Management gesprochen wird. Gleichzeitig macht es erneut ersichtlich, wie oben mit fehlendem „monolithischen Verständnis“[18] angedeutet, dass sich das Management schon aufgrund seiner differenzierten Anwendungsfelder nicht klar definieren lässt. Jeder Managementbegriff ist viel mehr dadurch gekennzeichnet, dass er in der jeweiligen Maßnahme eine eigene Definition erhalten müsste.

Eines wird aus dem Schaubild jedoch sehr offensichtlich: in das Feld des Regionalmanagement spielen nahezu alle Managementarten hinein. Sicherlich manche stärker als andere, aber die betonte Querschnittsorientierung lässt eine Beschränkung nicht in umfangreichen Maße zu.

[...]


[1] vgl. Goppel; Schaffer; et al.(Hrsg.) (2004): Implementation der Raumordnung - Schriften zur Raumordnung und Landesplanung, Selbstverlag, Augsburg-Kaiserslautern, S.51

[2] ebenda

[3] Roentgen, Frederik (2001): Public-Private-Partnership, Shaker, Aachen, S.115

[4] vgl. Schenkhoff, Hans Joachim (Hrsg.) (2003): Regionalmanagement in der Praxis, Verlag der ARL, Hannover, S.4

[5] Goppel; Schaffer; et al.(Hrsg.) (2004): a.a.O., S.51

[6] vgl. Roentgen, Frederik (2001): a.a.O., S.52

[7] vgl. Petersen, Torsten (1999): http://www.geo.uni-augsburg.de/sozgeo/schrift/dip/petersen.htm, Stand 19.01.2005

[8] Roentgen, Frederik (2001): a.a.O., S.115

[9] Goppel; Schaffer; et al.(Hrsg.) (2004): a.a.O., S.54

[10] ebenda

[11] vgl. ebenda

[12] ebenda, S.55

[13] vgl. Schenkhoff, Hans Joachim (Hrsg.) (2003): a.a.O., S.4

[14] ebenda

[15] ebenda

[16] ebenda

[17] ebenda

[18] ebenda

Fin de l'extrait de 23 pages

Résumé des informations

Titre
Konzeptionelle Ansätze des Citymanagements und Vegleich zum Regionalmanagement
Université
University of Kaiserslautern
Cours
Regionalmanagement
Note
1,7
Auteur
Année
2005
Pages
23
N° de catalogue
V35125
ISBN (ebook)
9783638351461
ISBN (Livre)
9783638652933
Taille d'un fichier
749 KB
Langue
allemand
Mots clés
Konzeptionelle, Ansätze, Citymanagements, Vegleich, Regionalmanagement
Citation du texte
Kay Raddatz (Auteur), 2005, Konzeptionelle Ansätze des Citymanagements und Vegleich zum Regionalmanagement, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/35125

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