Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Struktur des der Struktur des apollonianischen Argonautenkataloges (I, 23-233) im Vergleich zu dem homerischen Schiffskatalog der Ilias (II, 494-759). Dabei ist zunächst einmal der Terminus „Katalog” zu definieren. Anschließend soll anhand der Definition des Begriffs „Struktur” (das heißt die Anordnung der Teile eines Ganzen zueinander oder der gegliederte Aufbau) versucht werden, eine Analyse des Musenanrufs und des Anfangs des Argonautenkataloges anzustellen sowie gleichzeitig einen Vergleich mit dem Anfang des homerischen Schiffskataloges zu ziehen. Danach behandelt die Arbeit die Ringkomposition, die die Basis der strukturellen Methode des Argonautenkataloges im Vergleich zum Achaier-Katalog im zweiten Buch der Ilias darstellt. Im Anschluss daran soll die Gliederung des Kataloges in zwei Hälften bzw. ihre Bedeutung untersucht werden.
Darüber hinaus soll auf den Schluss des Kataloges, wo Argos und Akastos eine Rolle spielen, und auf die Erklärung des Apollonios, warum die Argonauten als Gruppe traditionell „Minyans“ (Arg. I, 228-233) hießen, eingegangen werden. Am Ende zieht die vorliegende Arbeit ein Fazit bezüglich der Struktur des Kataloges und ihre Relevanz für das Werk des Apollonios Rhodios.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Begriff Katalog
- 3. Der Musenanruf
- 4. Die Ringkomposition des Kataloges
- 5. Die zwei Hälften des Argonautenkatalogs
- 6. Der Schluss
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Struktur des Argonautenkatalogs in Apollonios Rhodios' Argonautika (I, 23-233). Ziel ist es, die strukturellen Elemente des Katalogs zu untersuchen und diese mit anderen epischen Katalogen, insbesondere dem Schiffskatalog der Ilias, zu vergleichen. Die Analyse konzentriert sich auf die Definition des Begriffs „Katalog“, die Rolle des Musenanrufs, die Ringkomposition, die Gliederung in zwei Hälften und den Schluss des Katalogs.
- Definition und Bedeutung des Begriffs „Katalog“ in der antiken Dichtung
- Vergleich des apollonianischen Argonautenkatalogs mit dem homerischen Schiffskatalog
- Analyse der Ringkomposition als strukturelles Prinzip
- Bedeutung der Zweiteilung des Katalogs
- Interpretation des Schlusses des Katalogs und die Bezeichnung der Argonauten als „Minyans“
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Arbeit untersucht die Struktur des Argonautenkatalogs in Apollonios Rhodios' Argonautika (I, 23-233). Sie skizziert den methodischen Ansatz, der die Definition des Begriffs "Katalog", die Analyse des Musenanrufs und des Anfangs des Katalogs im Vergleich zum homerischen Schiffskatalog, die Untersuchung der Ringkomposition, die Betrachtung der Zweiteilung des Katalogs und eine Auseinandersetzung mit dem Schluss des Katalogs umfasst. Das Fazit wird die Relevanz der Struktur für das Gesamtwerk beleuchten.
2. Der Begriff Katalog: Dieses Kapitel widmet sich der Definition des Begriffs "Katalog". Es werden verschiedene Ansätze diskutiert, darunter die Definition von Trüb (1952), der poetische Kataloge als Aneinanderreihung gleichartiger Glieder beschreibt, sowie die Frage nach deren Zusammenhang mit der Oral Poetry. Der Katalog wird als eine Grundform der Dichtung betrachtet, die auch in anderen Gattungen vorkommt, bevor Apollonios Rhodios ihn wieder in den epischen Hexameter integrierte. Die Diskussion beleuchtet die Bedeutung und Funktion des Katalogs in der antiken Literatur.
3. Der Musenanruf (Arg. I, 22): Der Musenanruf wird nicht als Teil des Proömiums, sondern als Einleitung zum Katalog selbst interpretiert. Die Analyse beleuchtet die Funktion des Anrufs: Er lenkt die Aufmerksamkeit des Zuhörers auf den beginnenden Katalog und hebt ihn als ein neues, bedeutendes Gedicht hervor. Der Vergleich mit dem Musenanruf in der Ilias zeigt unterschiedliche Positionierungen und Funktionen innerhalb der jeweiligen Werke. Die Musen werden als Inspiratoren und Garanten der Glaubwürdigkeit des Katalogs dargestellt. Die Gründe für die Platzierung eines weiteren göttlichen Anrufs werden erörtert.
4. Die Ringkomposition des Kataloges: Dieses Kapitel analysiert die Ringkomposition des Argonautenkatalogs und vergleicht sie mit der Struktur des Achaier-Katalogs in der Ilias. Die Arbeit untersucht, wie diese Komposition die Struktur und den Aufbau des Katalogs prägt. Es werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Kataloge in Bezug auf ihre Struktur und ihre Funktion im jeweiligen Epos hervorgehoben.
5. Die zwei Hälften des Argonautenkatalogs: Der Fokus liegt hier auf der Gliederung des Katalogs in zwei Hälften und der Bedeutung dieser Struktur. Die Analyse untersucht die interne Organisation und die möglichen Gründe für diese Zweiteilung. Es werden die einzelnen Elemente der beiden Hälften untersucht und deren Zusammenhang erläutert.
6. Der Schluss: Der Schluss des Katalogs, mit der Rolle von Argos und Akastos und der Erklärung der traditionellen Bezeichnung der Argonauten als "Minyans", wird detailliert untersucht. Die Analyse beleuchtet die Bedeutung dieser Abschnitte für das Verständnis der Gesamtstruktur und der narrativen Funktion des Katalogs. Die Interpretation des Schlusses und seiner Verbindung zu vorhergehenden Abschnitten steht im Mittelpunkt.
Schlüsselwörter
Argonautenkatalog, Apollonios Rhodios, Argonautika, Homer, Ilias, Schiffskatalog, Ringkomposition, Musenanruf, Oral Poetry, Strukturanalyse, antike Epik, Minyans.
Häufig gestellte Fragen zum Argonautenkatalog in Apollonios' Argonautika
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese wissenschaftliche Arbeit analysiert die Struktur des Argonautenkatalogs (Argonautika I, 23-233) von Apollonios Rhodios. Im Mittelpunkt stehen die strukturellen Elemente des Katalogs und deren Vergleich mit anderen epischen Katalogen, insbesondere dem Schiffskatalog der Ilias.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit untersucht die Definition des Begriffs „Katalog“, die Rolle des Musenanrufs, die Ringkomposition, die Gliederung in zwei Hälften und den Schluss des Katalogs. Es wird der apollonianische Katalog mit dem homerischen Schiffskatalog verglichen und die Bedeutung der Struktur für das Gesamtwerk beleuchtet.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, Definition des Begriffs „Katalog“, Analyse des Musenanrufs, Untersuchung der Ringkomposition, Betrachtung der Zweiteilung des Katalogs, Analyse des Schlusses und ein Fazit. Jedes Kapitel widmet sich einem Aspekt der Katalogstruktur.
Was ist die zentrale These der Arbeit?
Die Arbeit argumentiert, dass die Struktur des Argonautenkatalogs – inklusive Musenanruf, Ringkomposition und Zweiteilung – nicht zufällig ist, sondern eine bedeutende Rolle für das Verständnis des Gesamtwerks und die Funktion des Katalogs innerhalb des epischen Kontextes spielt. Der Vergleich mit dem Schiffskatalog der Ilias unterstreicht diese These.
Wie wird der Begriff „Katalog“ definiert?
Die Arbeit diskutiert verschiedene Definitionen des Begriffs „Katalog“, unter anderem den Ansatz von Trüb (1952), der poetische Kataloge als Aneinanderreihung gleichartiger Glieder beschreibt. Der Katalog wird als Grundform der Dichtung betrachtet, die auch in anderen Gattungen vorkommt.
Welche Rolle spielt der Musenanruf?
Der Musenanruf wird nicht als Teil des Proömiums, sondern als Einleitung zum Katalog interpretiert. Er lenkt die Aufmerksamkeit des Lesers auf den Katalog und hebt ihn als bedeutendes Gedicht hervor. Ein Vergleich mit dem Musenanruf in der Ilias wird durchgeführt.
Wie wird die Ringkomposition analysiert?
Die Ringkomposition des Argonautenkatalogs wird analysiert und mit der Struktur des Achaier-Katalogs in der Ilias verglichen. Die Arbeit untersucht, wie diese Komposition den Aufbau des Katalogs prägt und hebt Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Kataloge hervor.
Welche Bedeutung hat die Zweiteilung des Katalogs?
Die Arbeit untersucht die Gliederung des Katalogs in zwei Hälften und die Bedeutung dieser Struktur. Die interne Organisation und die möglichen Gründe für diese Zweiteilung werden analysiert.
Wie wird der Schluss des Katalogs interpretiert?
Der Schluss des Katalogs, mit der Rolle von Argos und Akastos und der Bezeichnung der Argonauten als „Minyans“, wird detailliert untersucht. Die Bedeutung dieser Abschnitte für das Verständnis der Gesamtstruktur und der narrativen Funktion wird beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Argonautenkatalog, Apollonios Rhodios, Argonautika, Homer, Ilias, Schiffskatalog, Ringkomposition, Musenanruf, Oral Poetry, Strukturanalyse, antike Epik, Minyans.
- Arbeit zitieren
- Ilias Sourlas (Autor:in), 2016, Die Struktur des apollonianischen Argonautenkataloges (I, 23-233), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/351405