Die vorliegende Bachelorarbeit unternimmt den Versuch, mit der androgynen Gestalt der Mignon eine der zentralsten Figuren aus Goethes Bildungsroman "Wilhelm Meisters
Lehrjahre" anhand einer Reihe von ausgewählten, prägnanten Wesenszügen ein Stück weit zu enträtseln und transparenter zu machen. Die Rolle der Mignon wurde, wie zu sehen sein wird, im Laufe der Zeit von der Sekundärliteratur, eingehend auf
verschiedenste Sichtweisen und Interpretationsansätze, ausführlich behandelt.
Ich strebe mit dieser Arbeit eine systematische Betrachtung der Figur, aufgeschlüsselt nach verschiedenen Kriterien, an. Zunächst werde ich das dem Roman zugrunde liegende Bild, welches Goethe von den Begriffen ‚Mann‘ und ‚Frau‘ im
sozialhistorischen Kontext hatte, erläutern, um dann auf die Bedeutung des Androgyniebegriffs für die Literatur im Allgemeinen und Mignon im Speziellen, wobei die Bedeutung der Rolle von Philine nicht außer Acht gelassen werden darf,
einzugehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung und Problemstellung
- 2. Goethes Bild von ,Mann' und ,Frau'
- 2.1 Androgynie – Etymologie des Begriffs und Einfluss desselben als Motiv in der Literatur
- 2.2 Mignon als androgynes Wesen und Reflexionsfigur Philines
- 3. Das rätselhafte Geschöpf
- 3.1 Inkarnation der Romantik
- 3.2 Mignons Name und Herkunft
- 3.3 Gestalt und Kleidung
- 3.4 Kommunikation
- 3.4.1 Sprache und Augen
- 3.4.2 Lieder und Poesie
- 3.4.3 Bewegung und Tanz
- 4. Warum sie sterben muss: Bedeutung der Symbol- und Projektionsfigur Mignon für Wilhelm Meister
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit analysiert die Figur der Mignon aus Goethes „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ und untersucht ihre Bedeutung für den Roman. Ziel ist es, Mignon als androgynes Wesen zu entlarven und ihre rätselhafte Natur im Kontext der Romantik zu erforschen. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Facetten der Figur, wie ihre Herkunft, ihre Kommunikation und ihre Beziehung zu Wilhelm Meister.
- Die Bedeutung von Androgynie als Motiv in der Literatur und die Rolle von Mignon als androgynes Wesen
- Mignons Verbindung zur Romantik und ihre Einbettung in die Epoche
- Die Interpretation von Mignons Name, Herkunft, Kleidung und Kommunikation als Schlüssel zu ihrer rätselhaften Persönlichkeit
- Die Symbolkraft von Mignon als Projektionsfläche für Wilhelm Meisters Bildungsweg und die Rolle des Todes der Figur im Roman
- Goethes Bild von „Mann“ und „Frau“ im Kontext des 18. Jahrhunderts
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung führt in die Thematik der Bachelorarbeit ein und stellt die Problematik der Enträtselung der Figur der Mignon im Kontext von Goethes „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ dar.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel erörtert Goethes Sicht auf „Mann“ und „Frau“ im historischen Kontext des Romans. Es beleuchtet die Bedeutung des Androgyniebegriffs in der Literatur und zeigt Mignons Rolle als androgynes Wesen auf.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel widmet sich Mignons rätselhaften Charakter und analysiert ihre Bedeutung für die Epoche der Romantik. Es untersucht die verschiedenen Aspekte von Mignons Name, Herkunft, Aussehen, Kleidung und Kommunikationsweise.
- Kapitel 4: In diesem Kapitel wird die symbolische Bedeutung von Mignon als Projektionsfläche für Wilhelm Meister und dessen Bildungsweg untersucht. Es erklärt, warum Mignons Tod im Roman unausweichlich ist.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Mignon, Wilhelm Meisters Lehrjahre, Androgynie, Romantik, Symbolfigur, Projektionsfläche, Bildungsroman, Goethes Frauenbild, Kommunikation, Kleidung, Herkunft, Tod.
- Citar trabajo
- Anonym (Autor), 2015, Faszination Mignon. Zur Problematik der Enträtselung einer Figur aus "Wilhelm Meisters Lehrjahre", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/351427