Innovationen wirtschaftlicher und technischer Art gelten als Antrieb ökonomischer Entwicklung. Sie werden durch einen Unternehmer vorangetrieben und realisiert. Innovationen sind für Unternehmen allerdings auch Chance und Risiko gleichermaßen. Gerade in Märkten mit einer hohen Innovationsintensität ist es für ein Unternehmen unerlässlich, Innovationen gezielt anzustreben und an den Markt bringen. Zum einen können Innovationen den Fortbestand des Unternehmens sichern, zum anderen stellen hohe Aufwände für Unternehmen ein hohes Risiko dar, wenn der Erfolg durch die Innovation ausbleibt.
Was ist Forschungs- und Entwicklungscontrolling? Verbal definiert ist „Forschung“ die Arbeit an einer wissenschaftlichen Fragestellung beziehungsweise einem wissenschaftlichen Problem, die als Ziel hat, wissenschaftliche Erkenntnisse zu erlangen. Der Begriff „Entwicklung“ ist mehrdeutig belegt und wird in dieser Arbeit als die der Forschung nachfolgende Anwendung der Kenntnisse verstanden, welche durch die Forschung erlangt wurden. Die Begriffe „Forschung“ und „Entwicklung“ sind insofern voneinander abzugrenzen, dass Forschung der Erwerb neuer Kenntnisse und Entwicklung die erstmalige Anwendung und praktische Nutzung dieser Erkenntnisse ist.
Der Begriff „Controlling“ ist aus dem Englischen vom Verb „to control“ abgeleitet (Weber (2003)), was übersetzt „steuern“, „leiten“ und „kontrollieren“ bedeutet. Das Controlling ist daher auch – aber nicht nur – Kontrolle, allerdings auch eine Führungs- und Steuerungsfunktion. Weber (2003) beschreibt Controlling als spezielle Führungs- oder Managementfunktion, die von unterschiedlichen Aufgabenträgern, darunter auch, aber nicht nur durch Controller, vollzogen wird. Ferner wird Controlling funktional als Rationalitätssicherung der Führung gesehen. Rationalitätsdefizite sollen durch das Controlling erkannt, vermindert oder gar vermieden und beseitigt werden.
Schließlich bezweckt das Controlling in der Forschung und Entwicklung (F&E), das F&E-Management durch Koordination und andere Tätigkeiten wie die Informationsversorgung bei der zielorientierten Planung, Steuerung und Kontrolle zu unterstützen. Die wichtigsten Kriterien des F&E-Controllings hinsichtlich Planung, Steuerung und Kontrolle sind Zeit, Kosten und Qualität. Weiter wird zwischen den Bereichen strategisches und operatives F&E-Controlling unterschieden, welche sich unterschiedlicher Controlling-Instrumente bedienen.
Inhaltsverzeichnis
- Definition von Controlling in Forschung und Entwicklung (F&E) und Einordnung in den Kontext des Innovationscontrollings
- Ziele des F&E-Controllings und Aufgaben eines F&E-Controllers
- Planung, Steuerung und Kontrolle von Forschung und Entwicklung im Konzern durch das F&E-Controlling.
- Dimensionen der Komplexität im Konzern und Einfluss auf die Arbeit eines F&E-Controllers.......
- Prozess- und ergebnisorientierte Elemente des F&E-Controllings .
- Diskussion und Schlussfolgerungen
- Zukunftstendenzen im konzernbezogenen F&E-Controlling.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht das Forschungs- und Entwicklungscontrolling im Kontext eines Konzerns. Sie analysiert die spezifischen Herausforderungen und Aufgaben des F&E-Controllings sowie die Bedeutung des Controllings für die effiziente Planung, Steuerung und Kontrolle von Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Dabei werden die wesentlichen Ziele und Aufgaben des F&E-Controllers beleuchtet sowie die relevanten Controlling-Instrumente im Hinblick auf die spezifischen Anforderungen des F&E-Bereichs analysiert.
- Definition von Controlling in Forschung und Entwicklung (F&E)
- Ziele und Aufgaben des F&E-Controllings
- Planung, Steuerung und Kontrolle von F&E im Konzern
- Komplexität des F&E-Controllings im Konzern
- Zukunftstrends im F&E-Controlling
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Definition von Controlling in Forschung und Entwicklung (F&E) und ordnet es im Kontext des Innovationscontrollings ein. Es werden die Begrifflichkeiten "Forschung" und "Entwicklung" erläutert und die Bedeutung des Controllings für die Planung, Steuerung und Kontrolle von F&E-Aktivitäten dargestellt. Das Kapitel beleuchtet die zentralen Ziele und Aufgaben des F&E-Controllings sowie die relevanten Controlling-Instrumente.
Das zweite Kapitel geht auf die Planung, Steuerung und Kontrolle von Forschung und Entwicklung im Konzern durch das F&E-Controlling ein. Es analysiert die Herausforderungen, denen sich F&E-Controller im Kontext eines komplexen Konzerns gegenübersehen, und stellt die relevanten Controlling-Instrumente und Prozesse zur effizienten Steuerung von F&E-Projekten vor.
Schlüsselwörter
Forschungs- und Entwicklungscontrolling (F&E-Controlling), Innovationscontrolling, Planung, Steuerung, Kontrolle, Konzern, F&E-Controller, F&E-Prozesse, Innovationsmanagement, Komplexität, Zeit, Kosten, Qualität.
- Citar trabajo
- Philipp Ottenstein (Autor), 2014, Forschungs- und Entwicklungscontrolling im Konzern, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/351581