Im Vergleich zu seinem Vorgänger, erhöhte Präsident Barack Obama die Anzahl der Angriffe mit bewaffneten Drohnen im Kampf gegen den Terrorismus deutlich. Im Rahmen dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen wie dies mit seinem außenpolitischen Ansatz einer smart power Strategie vereinbart werden kann und welche Gründe für den Einsatz von UAVs im Kampf gegen den Terrorismus sprechen.
Warum kam es unter Präsident Obama zu einem signifikanten Anstieg von Drohneneinsätzen? Diese Problemstellung versucht die Beweggründe des Weißen Hauses bezüglich der deutlichen Erhöhung des Einsatzes von bewaffneten und unbewaffneten Drohnen zum Zwecke der Terrorbekämpfung sichtbar zu machen. In diesem Kontext stellen sich weitere spezifische Fragen: Wie genau sieht der Drohnenkrieg der USA aus? Welche Arten von Drohnen nutzen sie? Welche Vorteile erwartet sich Washington durch seinen Drohnenkrieg? Warum passen gerade bewaffnete Drohnen als Taktik in die Strategie Washingtons? Und warum wurde der Drohnenkrieg nicht beendet, wie andere kontroverse Praktiken der Bush Jahre?
Als theoretisches Fundament zur Beantwortung der aufgeworfenen Fragen bieten sich Realismus, Konstruktivismus und Herrschaftssoziologie an. Es erscheint als gewinnbringend, sich dem Thema zunächst mit Rekurs auf zwei Forschungsprogramme der Internationalen Beziehungen (IB) zu nähern. Die außen- und machtpolitischen Überlegungen Obamas, können aus Sicht des Realismus beleuchtet werden. Jedoch ist es nicht ausreichend sich nur innerhalb der Grenzen des Realismus zu bewegen. Daher wird auch die innere Perspektive Washingtons in die Überlegungen mit einbezogen, was auf Grundlage des Konstruktivismus erfolgt. Darüber hinaus erscheint es aber als notwendig, Interessen im innenpolitischen Bereich zu erfassen, um der Komplexität des Themas gerecht zu werden. Es bietet sich dementsprechend außerdem ein herrschaftssoziologischer Blickwinkel auf den Drohnenkrieg der USA an.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1 Einführung
- 2 „Macht“ und Außenpolitik
- 2.1 Realismus
- 2.2 Konstruktivismus
- 2.3 Herrschaftssoziologie
- 3 smart power nach Joseph S. Nye, Jr.
- 3.1 hard und soft power
- 3.2 smart power
- 4 Drohnenprogramm der USA - Entwicklung und Kritik
- 5 Die Obama Doctrine - Drohnenkrieg als smart power-Strategie
- 5.1 Drohnen als Anti-Terror-Instrumente
- 5.2 Innenpolitische Faktoren mit Rückwirkung auf Drohnenpolitik
- 5.3 Barack Obama und „Hope and Change“
- 6 Resümee und Schlussbetrachtungen
- 7 Quellen und Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit untersucht den signifikanten Anstieg von Drohneneinsätzen während der Präsidentschaft von Barack Obama. Sie beleuchtet die Gründe für diese Entwicklung, die Einsatztaktiken und -strategien sowie die Auswirkungen auf die Sicherheitspolitik der USA.
- Der Einsatz von Drohnen im Rahmen der Anti-Terror-Strategie der USA
- Die Rolle von Drohnen als „smart power“-Instrument
- Die innenpolitischen und strategischen Faktoren, die den Drohnenkrieg beeinflussen
- Die Kontroversen und Kritikpunkte im Zusammenhang mit dem Drohnenkrieg
- Das Vermächtnis des Drohnenkrieges in der Präsidentschaft Obamas
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Fragestellung und den Forschungskontext der Arbeit erläutert. Sie stellt die These auf, dass der Drohnenkrieg ein Schlüsselfaktor im Verständnis des politischen Vermächtnisses von Barack Obama ist.
Kapitel 2 analysiert verschiedene theoretische Perspektiven auf Macht und Außenpolitik, insbesondere den Realismus, den Konstruktivismus und die Herrschaftssoziologie.
Kapitel 3 erklärt das Konzept von „smart power“ nach Joseph S. Nye und setzt es in Beziehung zum Drohnenkrieg. Dabei werden die Unterschiede zwischen „hard power“ und „soft power“ sowie die Rolle von Drohnen als hybrides Instrument der Macht diskutiert.
Kapitel 4 geht auf die Entwicklung und Kritik am Drohnenprogramm der USA ein. Es beleuchtet die verschiedenen Arten von Drohnen, die Vorteile, die Washington durch den Drohnenkrieg erhofft, und die Gründe, warum der Drohnenkrieg trotz der kontroversen Debatte fortgesetzt wurde.
Kapitel 5 analysiert die Obama Doctrine und den Drohnenkrieg als Teil dieser Strategie. Es befasst sich mit den innenpolitischen Faktoren, die die Drohnenpolitik beeinflusst haben, sowie mit Obamas Vision von „Hope and Change“ im Kontext des Drohnenkrieges.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie Drohnenkrieg, „smart power“, Anti-Terrorismus, Sicherheitspolitik, Obama Doctrine, politische Philosophie, Realismus, Konstruktivismus, Herrschaftssoziologie, und die innenpolitischen und strategischen Dimensionen des Drohnenprogramms der USA.
- Citar trabajo
- Marianne Steigenberger (Autor), 2016, Die Obama Doktrin. Drohnenkrieg als Smart Power-Strategie, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/351760