Die Hausarbeit soll den Fokus darauf legen, inwieweit Justinian es geschafft hat, eine Religionseinheit zu schaffen. Dabei werden die beiden anderen Aspekte, die Reichs- und die Rechtseinheit nur beiläufig behandelt.
Danach soll die Frage geklärt werden, ob Justinian es geschafft hat, seine Auffassung des richtigen Glaubens als Staatsreligion zu etablieren. Dabei soll auch der Konflikt zwischen West- und Ostrom eine Rolle spielen. Zudem soll Justinians Ziele daraufhin analysiert werden, inwieweit ihm die Reichseinheit oder die Religionseinheit wichtiger war. Dafür wird zunächst der Weg Justinians zum Kaiserthron geschildert.
Anschließend wird überprüft, inwiefern in Justinian der Staatsmann wichtiger als der Theologe war oder umgekehrt. Folgend wird seine Regierungszeit nach 542 analysiert, die sehr von den Katastrophen der Jahre 539 bis 542 geprägt waren. Hierbei soll erklärt werden, wie es zu der Veränderung seiner Politik kam und was dies zu bedeuten hatte.
Hierzu wird die spezifische Fachliteratur unter anderem vom Althistoriker Mischa Meier herangezogen, der sich mit diesen Themen in seinen Büchern "Das andere Zeitalter Justinians" und "Justinian. Herrschaft, Reich, Religion" außerordentlich beschäftigt hat. Des Weiteren wird Hamilcar Alivisatos zitiert, der mit seinem Buch "Die kirchliche Gesetzgebung des Kaisers Justinian I." eine Zusammenfassung der kirchlichen und religiösen Gesetze Justinians erstellt hat.
Damit fällt die Übersicht über die Gesetze im Hinblick auf die Kirche leichter. Zudem werden die Quellen des Procopius von Caesarea sowie des Kirchenhistorikers Evagrius Scholasticus herangezogen, um so eine bessere Analyse zu ermöglichen. Die Quellen sind jedoch mit Vorsicht zu lesen: Procopius' Werk "Anekdota" ähnelt sehr einer Hasstirade auf den Kaiser, weshalb man ihm nicht jedem Wort Glauben schenken darf und die Quellen daher eine kritische Analyse durchlaufen müssen. Daher ist die Quellenlage zu Justinian als kritisch zu betrachten. Es gibt nur einige wenige Quellen zu Justinian und einige davon sind subjektiv bewertet, wodurch eine Auswertung schwer wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Weg auf den Thron
- Staatsmann oder Theologe? Kaiser Justinian und die Drei Kapitel...
- Justinians Wende: Vom Staatsmann zum Theologen
- Justinian und die Verfolgung der Häretiker…......
- Fazit.....
- Verzeichnisse.
- Literaturverzeichnis....
- Quellenverzeichnis.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Bemühungen von Kaiser Justinian I. (527-565) um die Etablierung einer einheitlichen Staatsreligion im Byzantinischen Reich. Im Zentrum stehen seine Bestrebungen, das orthodoxe Christentum durchzusetzen und die Einheit des Reiches in Bezug auf Glauben und Recht zu gewährleisten. Die Arbeit untersucht die Herausforderungen, die sich durch die Verfolgung von Häretikern ergaben, und beleuchtet den Konflikt zwischen West- und Ostrom in diesem Kontext.
- Justinians Weg zum Kaiserthron und seine Herrschaft im Kontext der Zeit.
- Justinians politische und religiöse Ziele: Reichs-, Religions- und Rechtseinheit.
- Justinians Rolle in der Verfolgung von Häretikern und seine Auswirkungen auf die Religionslandschaft.
- Der Konflikt zwischen West- und Ostrom im Kontext der Religionspolitik Justinians.
- Die Bedeutung der „renovatio imperii“ für Justinians Politik.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel stellt die Person Justinian I. und seine Bedeutung für das byzantinische Reich vor. Es beleuchtet seine wichtigsten Errungenschaften und diskutiert kritisch seine Verfolgungen von Andersgläubigen. Die Arbeit skizziert den Fokus auf die Frage nach der Etablierung der orthodoxen Staatsreligion und den Konflikt zwischen West- und Ostrom.
- Der Weg auf den Thron: Das Kapitel beschreibt Justinians Aufstieg zum Kaiserthron. Es zeigt, wie er, entstammend einer einfachen Bauernfamilie, durch die Gunst seines Onkels, Kaiser Justin, eine herausragende Position im Byzantinischen Reich erreichte. Es wird betont, dass Justinian schon unter seinem Onkel eine bedeutende Rolle spielte und seine Machtposition frühzeitig festigte. Das Kapitel erklärt, warum die Heirat mit Theodora problematisch war und welche Herausforderungen sie für Justinian bedeuteten.
Schlüsselwörter
Justinian I., Byzantinisches Reich, Orthodoxes Christentum, Reichs-Religions-Rechtseinheit, „renovatio imperii“, Häresie, Verfolgung, Staatsreligion, West- und Ostrom, Codex Justinianus, Procopius von Caesarea, Evagrius Scholasticus.
- Arbeit zitieren
- Michalis Christogeros (Autor:in), 2012, Justinian I. Vom Sohn eines Bauern zum Herrscher der Einheit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/351883