Die Hausarbeit ist in vier thematische Bereiche gegliedert. Zunächst wird ein Bezug zum Seminarthema hergestellt, um im weiteren Verlauf einerseits die Relevanz des ausgewählten Themas zu verdeutlichen und eine Fragestellung formulieren zu können. Nachdem auf zentrale Begriffe eingegangen wurde, wird im zweiten Teil analysiert, welche Rolle das Bild und welche Rolle der Ort nach Beltings Theorie spielt. Dies erfolgt am Beispiel der Aktion Stolpersteine mit der dazugehörigen mobilen Applikation für Hamburg. Anschließend werden die Ergebnisse zusammengefasst, reflektiert und Schlussfolgerungen gezogen.
Um sich intensiv mit einem Kunstwerk auseinandersetzen zu können, bedient man sich grundlegender Methoden. Erst dann kann garantiert werden, dass der Gegenstand objektiv analysiert und subjektiv interpretiert wird. Im Seminar werden breitgefächerte zentrale Methoden erklärt und erprobt. Dazu gehören neben Beltings Bildanthropologie auch Erwin Panofskys Ikonologie, Max Imdahls Ikonik, oder auch Gottfried Benns Bildtheorie.
Dadurch wird essentielles methodisches Wissen vermittelt, welches die Bildinterpretation erleichtert. Dies wirft grundsätzlich die Frage auf, was ist ein Bild? In dieser Hausarbeit wird ein Kunstwerk vorgestellt und untersucht, inwieweit es ein Bild ist und welche Rolle der Ort dabei spielt. Es handelt sich um die Aktion Stolpersteine mit der dazugehörigen mobilen Applikation. Hierbei verschmelzen Kunstwerk und digitale Medien sowie alte und neue Formen der Erinnerung und des Bildes. Beltings Bild-Anthropologie dient hierfür als Leitfaden zur Analyse.
Stolpersteine sind das größte dezentrale Mahnmal der Welt. Der Kölner Künstler Gunter Demnig rief die Aktion 1992 ins Leben. Heute sind bereits mehr als 50.000 Steine in 20 Ländern weltweit verlegt. Die Intention eines Steines ist das individuelle Gedenken an eine Person, welche während des Nationalsozialismuses ermordet wurde, in den Tod flüchten musste oder an den Folgen dieser dunklen Zeit starb. Diese Möglichkeit wird gegeben, durch einen kleinen Stein mit einer goldenen Messingplatte. Auf diesem Stein sind der Name, die Lebzeiten und das Schicksal des Opfers eingraviert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Überblick zum Aufbau der Arbeit
- Bezug zum Seminarthema, Begründung der Relevanz des Themas und Formulierung der Fragestellung
- Definition zentraler Begriffe
- Aktion Stolpersteine
- Virtuelle Denkmäler
- Stolpersteine per App
- Die Rolle des Bildes
- Funktion des Erinnerns
- Funktion des Mahnens
- Funktion der Zuweisung eines Status
- Die Rolle des Ortes
- Fazit
- Zusammenfassung der Ergebnisse
- Schlussfolgerungen und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Aktion Stolpersteine und die dazugehörige mobile Applikation unter Berücksichtigung der Bild-Anthropologie nach Hans Belting. Ziel ist es, die Rolle des Bildes und des Ortes in dieser Form des Erinnerns zu untersuchen und den Zusammenhang zwischen physischem Denkmal und digitaler Erweiterung zu beleuchten.
- Die Funktion des Bildes im Kontext der Stolpersteine und der App
- Die Bedeutung des Ortes als Erinnerungsraum
- Die Interaktion zwischen physischem und digitalem Denkmal
- Die Rolle der Applikation für die Vermittlung der Geschichte
- Die Bedeutung der Stolpersteine als dezentrales Mahnmal
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Arbeit vor und erläutert die Relevanz des Themas. Anschließend werden die zentralen Begriffe "Aktion Stolpersteine" und "Virtuelle Denkmäler" definiert. Im zweiten Teil werden die Rolle des Bildes und des Ortes am Beispiel der Aktion Stolpersteine und der Applikation für Hamburg analysiert. Dabei wird auf die Funktion des Erinnerns, Mahnens und die Zuweisung eines Status eingegangen. Schließlich werden die Ergebnisse zusammengefasst, reflektiert und Schlussfolgerungen gezogen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Bild-Anthropologie, Aktion Stolpersteine, virtuelle Denkmäler, Erinnerungskultur, digitale Medien, Ortsbezug, Erinnerung, Mahnmal, Holocaust, und die Generation Y.
- Citation du texte
- Cornelius Gesing (Auteur), 2015, Die Rolle des Bildes und Ortes. Die Aktion Stolpersteine und die dazugehörige mobile Applikation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/352179