Was geschieht, wenn sich Religion und Theater begegnen, wenn rituelle Handlungen auf der Bühne neu inszeniert werden und die Grenzen zwischen Glauben und Darstellung verschwimmen? Diese Frage bildet den Ausgangspunkt einer tiefgreifenden Auseinandersetzung mit dem Ritus als vielschichtigem Phänomen, das sowohl in der Religionswissenschaft als auch in der Theaterwissenschaft von zentraler Bedeutung ist. Die vorliegende Arbeit widmet sich der vergleichenden Analyse und kritischen Diskussion verschiedener theoretischer Ansätze zum Konzept des "Performativen", um ein umfassenderes Verständnis der dynamischen Wechselwirkungen zwischen Ritual, Performance und sozialer Realität zu entwickeln. Im Zentrum der Betrachtung stehen die einflussreichen Theorien von Erika Fischer-Lichte, Victor Turner und Richard Schechner, deren unterschiedliche Perspektiven auf das rituelle Handeln, die Rolle des Körpers, die Bedeutung von Transformation und die Schaffung von Gemeinschaft beleuchtet werden. Dabei werden die jeweiligen Stärken und Schwächen der einzelnen Ansätze herausgearbeitet und in Bezug zueinander gesetzt, um die Komplexität des Begriffs "Performativ" zu verdeutlichen und eine fundierte Basis für die weitere Diskussion zu schaffen. Es wird untersucht, wie diese Theorien unser Verständnis von Ritualen als performative Ereignisse prägen, in denen Bedeutungen nicht nur repräsentiert, sondern aktiv hervorgebracht und verhandelt werden. Die Arbeit analysiert die Schnittstellen zwischen Religionswissenschaft und Theaterwissenschaft, um neue Perspektiven auf das Ritual zu eröffnen und dessen transformative Kraft in verschiedenen Kontexten zu beleuchten. Schlagwörter wie Ritus, Performativität, Religionswissenschaft, Theaterwissenschaft, Körperlichkeit, rituelles Handeln und Theorievergleich weisen den Weg durch diese faszinierende Erkundung der performativen Dimensionen des Rituals. Ziel ist es, einen differenzierten Blick auf die vielfältigen Formen und Funktionen des Rituals zu entwickeln und dessen Bedeutung für die Konstruktion von Identität, Gemeinschaft und sozialer Ordnung zu verstehen. Diese Arbeit richtet sich an alle, die sich für die Schnittstellen von Religion, Theater und Performance interessieren und ein tieferes Verständnis der komplexen Dynamiken rituellen Handelns gewinnen möchten. Sie bietet einen fundierten Überblick über die wichtigsten theoretischen Ansätze und lädt dazu ein, die eigenen Perspektiven auf das Ritual zu hinterfragen und neu zu denken.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theorie(n) des 'Performativen'
- 2.1. Der Ansatz Erika Fischer-Lichtes
- 2.2. Victor Turners Ansatz
- 2.3. Richard Schechners Ansatz
- 3. Diskussion und Abschluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Ritus als Gegenstand der Religionswissenschaft und Theaterwissenschaft. Ziel ist es, verschiedene theoretische Ansätze zum "Performativen" zu vergleichen und zu diskutieren, um ein umfassenderes Verständnis des Rituals zu entwickeln.
- Der performative Aspekt von Ritualen
- Vergleichende Analyse verschiedener theoretischer Ansätze
- Die Rolle des Körpers im Ritual
- Schnittstellen zwischen Religionswissenschaft und Theaterwissenschaft
- Anwendung der Theorie auf konkrete Beispiele
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und beschreibt den Forschungsstand sowie die methodischen Vorgehensweisen. Sie skizziert die zentralen Fragestellungen und die Relevanz des gewählten Themas im Kontext von Religionswissenschaft und Theaterwissenschaft. Der Fokus liegt auf der bevorstehenden Auseinandersetzung mit verschiedenen theoretischen Ansätzen zum Performativen im Kontext von Ritualen. Die Einleitung legt den Grundstein für die nachfolgende tiefgreifende Analyse der Theorie und Praxis rituellen Handelns.
2. Theorie(n) des 'Performativen': Dieses Kapitel analysiert verschiedene theoretische Ansätze zum "Performativen", die für das Verständnis von Ritualen relevant sind. Es beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven und methodischen Zugänge, indem es die Arbeiten von Erika Fischer-Lichte, Victor Turner und Richard Schechner vergleicht und kritisch gegenüberstellt. Die Kapitel untersuchen sowohl die Stärken als auch die Schwächen der einzelnen Ansätze und deren Bedeutung für die Erforschung von Ritualen. Dabei werden die jeweiligen Konzepte des Performativen herausgearbeitet und in Bezug zueinander gesetzt. Der Vergleich dient dazu, die Komplexität des Begriffs "Performativ" zu verdeutlichen und eine fundierte Basis für die spätere Diskussion zu schaffen.
3. Diskussion und Abschluss: Dieses Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und diskutiert die gewonnenen Erkenntnisse im Kontext der Forschungsfragen. Es reflektiert die Grenzen und Möglichkeiten der untersuchten theoretischen Ansätze und skizziert mögliche zukünftige Forschungsrichtungen. Es wird ein kritischer Rückblick auf den gesamten Forschungsweg gegeben, um die Ergebnisse zu bewerten und ihre Bedeutung für das Verständnis von Ritualen herauszustellen. Dabei werden die zentralen Ergebnisse in Bezug zu den Forschungsfragen gesetzt und die Implikationen für die Religionswissenschaft und Theaterwissenschaft erörtert.
Schlüsselwörter
Ritus, Performativität, Religionswissenschaft, Theaterwissenschaft, Erika Fischer-Lichte, Victor Turner, Richard Schechner, Körperlichkeit, rituelles Handeln, Theorievergleich.
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Thema dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Ritus als Gegenstand der Religionswissenschaft und Theaterwissenschaft, mit Fokus auf verschiedene theoretische Ansätze zum "Performativen". Ziel ist es, ein umfassenderes Verständnis des Rituals zu entwickeln.
Welche theoretischen Ansätze werden in der Arbeit verglichen?
Die Arbeit vergleicht die Ansätze von Erika Fischer-Lichte, Victor Turner und Richard Schechner zum Thema "Performativität".
Was sind die Themenschwerpunkte der Arbeit?
Die Schwerpunkte sind der performative Aspekt von Ritualen, die vergleichende Analyse verschiedener theoretischer Ansätze, die Rolle des Körpers im Ritual, Schnittstellen zwischen Religionswissenschaft und Theaterwissenschaft, und die Anwendung der Theorie auf konkrete Beispiele.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung führt in die Thematik ein, beschreibt den Forschungsstand und die methodischen Vorgehensweisen. Sie skizziert die zentralen Fragestellungen und die Relevanz des Themas.
Was wird im Kapitel "Theorie(n) des 'Performativen'" analysiert?
Dieses Kapitel analysiert verschiedene theoretische Ansätze zum "Performativen", die für das Verständnis von Ritualen relevant sind, und vergleicht die Arbeiten von Erika Fischer-Lichte, Victor Turner und Richard Schechner.
Was wird im Kapitel "Diskussion und Abschluss" behandelt?
Dieses Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen, diskutiert die gewonnenen Erkenntnisse und reflektiert die Grenzen und Möglichkeiten der untersuchten theoretischen Ansätze. Es skizziert mögliche zukünftige Forschungsrichtungen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Ritus, Performativität, Religionswissenschaft, Theaterwissenschaft, Erika Fischer-Lichte, Victor Turner, Richard Schechner, Körperlichkeit, rituelles Handeln, Theorievergleich.
Welche Rolle spielt der Körper im Ritual laut den Themenschwerpunkten?
Die Rolle des Körpers im Ritual wird als einer der Themenschwerpunkte betrachtet, was bedeutet, dass die Arbeit untersucht, wie der Körper in rituellen Handlungen agiert und welche Bedeutung ihm zukommt.
Was ist das Ziel des Theorievergleichs?
Der Vergleich der Theorien von Fischer-Lichte, Turner und Schechner dient dazu, die Komplexität des Begriffs "Performativ" zu verdeutlichen und eine fundierte Basis für die Diskussion über Ritualtheorien zu schaffen.
In welchen Bereichen liegt die Relevanz des gewählten Themas?
Die Relevanz des gewählten Themas liegt im Kontext von Religionswissenschaft und Theaterwissenschaft.
- Citar trabajo
- Klaus Otto (Autor), 2001, Ritus als Gegenstand der Religionswissenschaft und Theaterwissenschaft, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/352938