Diese Arbeit soll anhand der deuxième promenade zeigen, dass die Versöhnung zwischen Individuum und Gesellschaft nicht möglich ist, das heißt, dass das individuelle Glück und die Gesellschaft sich gegenseitig ausschließen. Die Struktur orientiert sich an der Struktur der deuxième promenade selber, die sich in drei klar abgetrennte Teile gliedert.
Zunächst soll der Begriff der Einsamkeit bei Rousseau an sich geklärt werden; anschließend steht die Einsamkeit in der deuxième promenade im Vordergrund, hier vor allem begriffliche Referenzen dazu sowie im Zusammenhang mit Natur. Dies bereitet das Feld vor für den Unfall und die Ekstase von Ménilmontant, dem Höhepunkt der deuxième promenade. Schließlich wir im dritten Teil die Darstellung der Gesellschaft im Fokus stehen, denn der Wert von Einsamkeit wird nur deutlich im Vergleich mit ihrer Alternative, das heißt, dem Zusammensein mit anderen. Generell wird auch auf stilistische Besonderheiten eingegangen werden: der Wechsel von melancholischem Frieden, brutalem Unfall, anschließender Euphorie, gefolgt von Verfolgungswahn und schließlich Vertrauen in Gott schlägt sich auch im Stil der einzelnen Passagen wieder und lässt die deuxième promenade abwechslungsreich sein wie keine andere in den "Rêveries".
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einsamkeit als etwas Positives
- Einsamkeit bei Rousseau allgemein
- Einsamkeit in der deuxième promenade
- Rêverie und Kontemplation
- Einsamkeit und Natur: Auto-suffisance und Botanisieren
- Die Ekstase bei Ménilmontant
- Individuelle Ekstase vs. Gesellschaft
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die deuxième promenade aus Rousseaus "Rêveries du promeneur solitaire" und untersucht die Unvereinbarkeit von Individuum und Gesellschaft. Sie argumentiert, dass individuelles Glück und gesellschaftliches Zusammenleben sich gegenseitig ausschließen.
- Die Bedeutung von Einsamkeit in Rousseaus Werk
- Die Rolle der Natur für die Erlangung individueller Freiheit
- Die Konfrontation des Individuums mit der Gesellschaft
- Die Ambivalenz von Einsamkeit und Gesellschaft
- Die Darstellung von Emotionen und Gefühlswelten in Rousseaus Texten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Der Text führt in die Problematik von Einsamkeit und Gesellschaft in Rousseaus Werk ein und hebt die zentrale Bedeutung der "Rêveries du promeneur solitaire" für diese Thematik hervor. Die Arbeit konzentriert sich auf die zweite Promenade und analysiert die Unvereinbarkeit von individuellem Glück und Gesellschaft.
- Einsamkeit als etwas Positives: Dieses Kapitel untersucht die Rolle der Einsamkeit in Rousseaus Werk und zeigt, dass sie eine besondere Bedeutung für das Individuum und seine Beziehung zur Welt erhält. Es werden sowohl die allgemeine Bedeutung der Einsamkeit in Rousseaus Werk als auch ihre spezifische Rolle in der zweiten Promenade beleuchtet.
- Die Ekstase bei Ménilmontant: Der Abschnitt behandelt den Unfall von Ménilmontant, der für Rousseau ein Schlüsselerlebnis in der zweiten Promenade darstellt. Dieser Unfall wird als eine Art Ekstase beschrieben, die die Grenzen zwischen Individuum und Gesellschaft neu definiert.
- Individuelle Ekstase vs. Gesellschaft: Das Kapitel setzt sich mit der Opposition zwischen individueller Ekstase und gesellschaftlichen Strukturen auseinander. Es argumentiert, dass Rousseau die Gesellschaft als eine Quelle von Einsamkeit und Unfreiheit betrachtet und dass die Individuen nur durch die Befreiung von gesellschaftlichen Zwängen ihre wahre Identität finden können.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind die Einsamkeit, Gesellschaft, Individuum, Natur, Gefühl, Rousseaus Werk, "Rêveries du promeneur solitaire", deuxième promenade, Ménilmontant, Kontemplation, Auto-suffisance, Ekstase, Unvereinbarkeit von Glück und Gesellschaft. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung der Einsamkeit in Rousseaus Werk und analysiert die ambivalenten Beziehungen zwischen Individuum und Gesellschaft.
- Quote paper
- Gregor Schönfelder (Author), 2013, Rousseaus "Rêveries". Einsamkeit vs. Gesellschaft in der deuxième promenade, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/353271