Die Arbeit wird sich der problembehafteten Geschichte und den Entwicklungen des deutschen Jugendfernsehens widmen. Dabei werden einzelne Sendungen und deren Konzepte sowie gesellschaftlich-politische Hintergründe näher beleuchtet. Da im Rahmen dieser Arbeit nur eine eingeschränkte Programmdarstellung erfolgen kann, wird der Fokus im Folgenden auf den grundlegendsten Wandlungen liegen, die sich zwischen 1950 und 1980 im deutschen Jugendprogramm ereigneten. Im ersten Kapitel werden die Unterschiede zwischen der Bundesrepublik Deutschland (BRD) und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) in Bezug auf die Jugendlichen und dem für sie deklarierten Programm herausgearbeitet. Im zweiten Teil wird ein Format dargestellt, das als wichtige Etappe in der Geschichte des Jugendfernsehens gilt. Kapitel 3 widmet sich der wechselhaften und unbeständigen Phase der späten 1960er und -70er. Zum Schluss wird ein Fazit die Arbeit abrunden.
Wenn man sich mit der Geschichte und der Entwicklung des deutschen Jugendfernsehens beschäftigen möchte, stellt sich zuallererst die Frage: Was genau ist eigentlich „Jugendfernsehen“? Die Antwort scheint simpel: Laut Medienwissenschaftler Prof. Wolfgang Gast ist unter „Jugendfernsehen“ das TV-Angebot zu verstehen, das speziell für Jugendliche produziert und ausgestrahlt wird. Die geschichtliche Auseinandersetzung zeigt jedoch, dass diese Programmsparte die Sendeanstalten zwischen 1950 und 1980 immer wieder vor unterschiedliche Probleme stellte - Probleme, die bei anderen Zielgruppenprogrammen nicht auftauchten. Doch warum tat man sich gerade bei der Jugend so schwer?
Die Herausforderung vor der das Fernsehen stand, war es, die unterschiedlichen Interessen, Bedürfnisse und Wünsche der Jugendlichen angemessen abzudecken. Die jugendliche Zielgruppe galt früher schon als äußerst vielfältig bzw. inhomogen zusammengesetzt. Die große Kunst des Jugendprogramm-Machens bestand daher zweifelsohne darin, Themen und Inhalte zu finden, die möglichst eine große Bandbreite von Jugendlichen ansprachen.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- 1 Die Anfänge des deutschen Jugendfernsehens in West und Ost
- 1.1 Pädagogisches Fernsehen in der BRD
- 1.2 Sozialistische Bewusstseinsbildung in der DDR
- 2 Erfolgreiches Jugendfernsehen
- 2.1 Der Beat-Club
- 3 Die große Wende
- 3.1 Die Auswirkungen der Studentenbewegung 1968 auf das Jugendprogramm
- 3.2 Baff und Direkt
- 3.3 Unstrukturiertes Jugendfernsehen in den 70ern
- Fazit
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung des deutschen Jugendfernsehens von 1950 bis 1980 und beleuchtet dabei die unterschiedlichen Programme, Konzepte und gesellschaftlich-politischen Hintergründe. Der Fokus liegt auf den grundlegendsten Wandlungen, die sich im Jugendprogramm während dieser Zeit ereigneten.
- Die Anfänge des deutschen Jugendfernsehens in West und Ost
- Die Rolle von pädagogischem und sozialistischem Fernsehen
- Die Bedeutung des „Beat-Clubs“ als einflussreiches Format
- Der Einfluss der Studentenbewegung 1968 auf das Jugendprogramm
- Die Entwicklung eines unstrukturierten Jugendfernsehens in den 1970ern
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Das erste Kapitel beleuchtet die Unterschiede zwischen der BRD und der DDR im Hinblick auf die Programme, die für Jugendliche entwickelt wurden. Es werden die unterschiedlichen Ansätze der beiden deutschen Staaten in Bezug auf pädagogisches und sozialistisches Fernsehen herausgearbeitet.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem "Beat-Club", einem Format, das als wichtige Etappe in der Geschichte des Jugendfernsehens gilt. Es werden die Gründe für den Erfolg des Formats und seine Bedeutung für die Jugend der damaligen Zeit beleuchtet.
Das dritte Kapitel widmet sich der wechselhaften und unbeständigen Phase des Jugendfernsehens in den späten 1960er und 1970er Jahren. Es wird untersucht, wie sich die Studentenbewegung 1968 auf das Jugendprogramm auswirkte und welche neuen Formate, wie "Baff" und "Direkt", entstanden. Außerdem wird der Wandel zu einem unstrukturierten Jugendfernsehen in den 1970ern analysiert.
Schlüsselwörter (Keywords)
Jugendfernsehen, Bundesrepublik Deutschland (BRD), Deutsche Demokratische Republik (DDR), Pädagogisches Fernsehen, Sozialistisches Fernsehen, „Beat-Club“, Studentenbewegung 1968, „Baff“, „Direkt“, Unstrukturiertes Jugendfernsehen, Programmgeschichte.
- Citation du texte
- Sarah Glöckler (Auteur), 2014, Jugendfernsehen in Deutschland von 1950 bis 1980, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/353564