Spätestens nach den Siegen der Schweizer Eidgenossen war die Zeit der großen Ritterheere in Europa vorbei. Neuartig ausgerüstete Truppen behaupteten fortan die Schlachtfelder Europas: die Landsknechte. Diese Arbeit beleuchtet ihren Aufstieg und die technologischen Voraussetzungen für den Erfolg dieser neuartigen Soldaten.
Als Landsknecht bezeichnet man den zu Fuß kämpfenden, zumeist deutschen Söldner des späten 15. und des 16. Jahrhunderts, dessen primäre Waffe nach Schweizer Vorbild die Pike war. Obwohl Landsknechte im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation ursprünglich als kaiserlich-habsburgische Söldner angeworben wurden, kämpften sie unter den verschiedensten europäischen Fürsten. Sie galten aufgrund ihrer fortschrittlichen und disziplinierten Kampfweise als besonders schlagkräftig, waren aber zugleich als Plünderer bekannt, die nach ausgebliebenen Soldzahlungen ganze Landstriche verheerten. Das aus dem deutschen Heer im Ersten und Zweiten Weltkrieg stammende Wort „Landser“ leitet sich direkt von Landsknecht ab. Im heutigen Sprachgebrauch wird Landsknecht gelegentlich als Synonym für „Söldner“ verwendet.
Inhaltsverzeichnis
- Die Neuzeit als historische Epoche
- Innovationen in der Waffentechnologie
- „Viel Feind, viel Ehr“ - Die Landsknechte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Entwicklung der Militärtechnik in der Neuzeit, wobei der Fokus auf der Entstehung und Verwendung von Schießpulver und der Rolle der Landsknechte liegt.
- Die Definition der Neuzeit als historische Epoche
- Die Entwicklung und der Einsatz von Schießpulver als Kriegsmittel
- Die Bedeutung der Landsknechte als Söldner im späten 15. und 16. Jahrhundert
- Die Kampfweise und Ausstattung der Landsknechte
- Die Bedeutung von Innovationen in der Waffentechnologie für die Kriegsführung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Neuzeit als historische Epoche
Das Kapitel beleuchtet die Herausforderungen der zeitlichen Einordnung der Neuzeit und diskutiert verschiedene Zeitenwende-Markierungen wie die osmanische Eroberung Konstantinopels, die Entdeckung Amerikas, die Reformation und die Entwicklung des Buchdrucks.
Innovationen in der Waffentechnologie
Das Kapitel behandelt die Entwicklung und Verbreitung des Schießpulvers von seinen Ursprüngen in China bis zu seinem Einsatz als Treibmittel für Feuerwaffen in Europa. Es werden verschiedene Typen von Geschützen und Handfeuerwaffen sowie deren Einsatz in der Kriegsführung im späten Mittelalter beschrieben.
„Viel Feind, viel Ehr“ - Die Landsknechte
Das Kapitel beleuchtet die Entstehung und Bedeutung der Landsknechte als Söldner im späten 15. und 16. Jahrhundert. Es werden ihre Kampfweise, Ausrüstung und Rolle in den europäischen Kriegen sowie ihre Bedeutung als Symbol für die Veränderungen in der Kriegsführung des späten Mittelalters dargestellt.
Schlüsselwörter
Neuzeit, Waffentechnologie, Schießpulver, Landsknechte, Söldner, Kriegsführung, Mittelalter, Pike, Renaissance, Reformation, Buchdruck, Osmanisches Reich, Konstantinopel, Heliozentrisches Weltbild, Geozentrisches Weltbild, Feuerwaffen, Steinbüchsen, Handfeuerwaffen.
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- Mag. Armin Kofler (Author), 2011, Militärtechnische Innovationen der Neuzeit. Die Landsknechte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/353723