Kommunikation, Interaktion und Beziehung sind und waren immer schon im ständigen Miteinander allgegenwärtig. Diese Worte sind nicht nur Begriffe für die Bezeichnung der menschlichen Verhältnisse untereinander, sie beschreiben auch ein System in der sich jede einzelne Person zu beziehungsweise mit einer anderen befindet. Da im heutigen Medienzeitalter die Austauschmöglichkeiten anderen Regeln unterliegen, erfolgt auch eine Änderung im Umgang auf zwischenmenschlicher Basis. Mit Smartphones, WhatsApp, Facebook, Twitter und Co steht die Welt unweigerlich im permanenten Wandel. Das Medium der Kommunikation ändert sich, somit auch die Art zu kommunizieren, wodurch die Interaktion beeinflusst wird und sich wiederum Beziehungen anders aufbauen können. Wie Dominosteine löst so ein Vorgang den nächsten aus. Das kann so weit gehen, dass nicht einmal mehr ein reales Gegenüber benötigt wird. Mediale Inhalte können es ergänzen, vertreten oder sogar ersetzen.
Diese Arbeit versucht, unter der Einschränkung auf das Medium Fernsehen, die Thematik auf den ganz speziellen Bereich der Parasozialität zu definieren und eine daraus resultierende Werbewirkung herauszufiltern. In der Medienwissenschaft wird sie erstmals Mitte der 50er Jahre von Horton und Wohl zur Sprache gebracht, worauf auch diese Arbeit fundiert. Also können parasoziale Interaktionen und Beziehungen vom Fernsehpublikum zum Dargestellten am Bildschirm nicht nur zu realen Personen, sondern auch zu fiktiven Charakteren oder sogar Zeichentrickfiguren aufgebaut werden.
Speziell für den Werbemarkt soll eine etwaige Relevanz herausgearbeitet werden. Mit dem Fokus auf Product Placement bietet diese wissenschaftliche Ausarbeitung so eine fundierte theoretische Basis, damit die Komplexität des Themas auch in jeder Facette bearbeitet werden kann.
Nach der Abwicklung aller Begriffsdefinitionen folgt eine literarische Ausarbeitung der Thematik. Denn diese Arbeit stützt sich ausschließlich auf Literaturrecherche, weshalb es keinen empirischen Part geben wird. Es würde die Rahmenbedingungen der Bakkalaureatsarbeit sprengen. Jedoch wird als Abschluss ein Forschungsdesign, also ein Vorschlag für eine empirische Durchführung, angeboten damit andere, denen mehr Ressourcen zur Verfügung stehen, an meine Studie anknüpfen können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Basis
- Interaktion
- Soziale Interaktion
- Parasoziale Interaktion
- Parasoziale Beziehung
- Product Placement
- Interaktion
- Parasoziale Wirkung von Placements
- Richtlinien zur Vermittlung von Werbebotschaften
- Innere Aspekte
- Äußere Aspekte
- Angesprochene Zielgruppen
- Allgemein
- Kinder
- Richtlinien zur Vermittlung von Werbebotschaften
- Ausblick
- Forschungslücken
- Forschungsdesign
- Forschungsfragen
- Methode
- Exposé
- Quellenverzeichnis
- Literatur
- Webadressen
- Abbildungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen der Parasozialität und untersucht die Auswirkungen der fiktiven Medienwelt auf Rezipienten, insbesondere im Kontext von Product Placement. Sie zielt darauf ab, die parasoziale Interaktion und Beziehung zwischen Rezipienten und fiktiven Charakteren im Fernsehen zu definieren und deren Einfluss auf die Wirkung von Werbebotschaften zu analysieren.
- Parasoziale Interaktion und Beziehung im Fernsehen
- Wirkung von Product Placement auf Rezipienten
- Einfluss der parasozialen Beziehung auf die Werbewirkung
- Relevanz des Themas für den Werbemarkt
- Entwicklung eines Forschungsdesigns für eine empirische Untersuchung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt eine allgemeine Einführung in das Thema und die Relevanz des Themas Parasozialität im Kontext des heutigen Medienzeitalters. Sie beleuchtet die Bedeutung von Kommunikation, Interaktion und Beziehung im Medienkontext und führt in die Thematik des Product Placements als Werbeform ein.
Der theoretische Teil der Arbeit beschäftigt sich mit den Begriffen Interaktion, parasoziale Interaktion und parasoziale Beziehung. Hier wird die Entstehung und Entwicklung dieser Konzepte beleuchtet und deren Bedeutung für das Verständnis der Beziehung zwischen Rezipienten und Medieninhalten erklärt. Außerdem wird Product Placement als Werbeform näher beschrieben und in den Kontext der parasozialen Interaktion eingeordnet.
Im dritten Kapitel wird die parasoziale Wirkung von Placements im Detail analysiert. Es werden Richtlinien zur Vermittlung von Werbebotschaften durch Placements sowie die verschiedenen Zielgruppen von Placements beleuchtet. Die Kapitel fokussieren auf die Bedeutung der parasozialen Beziehung für die Rezeption von Werbebotschaften und untersuchen, wie sich Placements gezielt in die parasoziale Interaktion integrieren lassen.
Der Ausblick skizziert mögliche Forschungslücken und formuliert ein Forschungsdesign für eine empirische Untersuchung. Er beinhaltet die wichtigsten Forschungsfragen sowie die geplante Vorgehensweise für eine empirische Analyse des Themas.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Begriffe Parasozialität, Product Placement, Interaktion, Beziehung, Medienwirkung und Rezeption. Sie analysiert die Auswirkungen der parasozialen Interaktion auf die Werbewirkung von Product Placement und untersucht die Relevanz des Themas für den Werbemarkt sowie für das Verständnis der Beziehung zwischen Rezipienten und fiktiven Medieninhalten.
- Arbeit zitieren
- Sophie Marie Scharner (Autor:in), 2014, Product Placement. Vermittlung von Werbebotschaften durch parasoziale Interaktionen & Beziehungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/353755