Der Sprung vom Theater zum Film und Fernsehen – die Puppe hat ihn geschafft. Bis zum heutigen Zeitpunkt hält sie sich konstant in der Welt der künstlerischen Darstellung. Ob groß oder klein, sie löst eine Art Faszination bei jedermann aus, die vielseitig in verschiedensten Situationen zum Tragen kommt. Puppen nehmen einen ganz besonderen Stellenwert in audiovisuellen Medien ein. Denn die Puppe fungiert sozusagen als künstlerischer Ersatzmensch, Double und Kunstkörper um eine bestimmte Vision des Menschen auszufüllen. Dabei ist deren Konstruktionscharakter nicht zu vernachlässigen, der auf seine mediale Bedingtheit beschränkt ist. Die Vielschichtigkeit der Puppe, die in jeder Hinsicht modifiziert werden kann und sich im Fluss des Zeitgeistes bewegt, soll hier an die Oberfläche gebracht werden. Ihr transmedialer Charakter und ihre immer neu wiederkehrende Form verdient eine genauere Betrachtung. Zu interessant gestaltet sich ihre Wandelbarkeit wie auch ihre Anpassungsfähigkeit an die Bedürfnisse der Gesellschaft.
Diese wissenschaftliche Ausarbeitung befasst sich daher mit der Frage nach der Verarbeitung von Puppen im Medium der Television, beginnend mit fundiertem Basiswissen über den Begriff der Puppe an sich, wobei die Vergangenheit nicht allzu sehr im Fokus stehen soll. Es dient dem besseren Verständnis und ist kein historischer Langzeit-Exkurs. Das würde den Rahmen der Arbeit sprengen. Mit einer speziellen Sicht auf den deutschsprachigen Raum werden, nachdem die Entwicklung des Puppenspiels im TV umrissen wurde, die verschiedenen Verfahren des Tricks, wie Stop Motion, Replacement Animation und andere, genauer betrachtet. Damit soll gezeigt werden, welche Möglichkeiten den Filmemachern in ihrer Kreativität zur Verfügung stehen. Weiters wird die Frage nach dem Zielpublikum geklärt und auch welche Genres von Puppen bespielt werden können. Dem Mythos, dass Puppen nur etwas für Kinder wären, wird auf den Grund gegangen. Abschließend beleuchtet der Text moderne Techniken der Verarbeitung von Puppen und stellt sie in einen aktuellen Kontext. Auch, wenn die Arbeit auf Literaturrecherche basiert und theoretisch angelegt ist, wird durch begleitende Beispiele permanent der Bezug zur Praxis hergestellt. Auf diese Weise ist eine umfassende Behandlung der Thematik garantiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Puppenspiel etabliert sich
- Ursprung und Werdegang
- Erste Schritte im Fernsehen
- Aus statisch wird animiert- Die Wunderwelt der Technik
- Stop Motion
- Replacement Animation
- Motion Capture
- Die Puppe erreicht jung und alt
- Kinder als Zielgruppe
- Erwachsene als Zielgruppe
- Pre- und Postproduktion ermöglicht zeitliche Freiheit
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Ausarbeitung befasst sich mit der Verarbeitung von Puppen im Medium der Television. Beginnend mit fundiertem Basiswissen über den Begriff der Puppe an sich, wird die Entwicklung des Puppenspiels im TV umrissen, verschiedene Verfahren des Tricks genauer betrachtet, das Zielpublikum geklärt und auch welche Genres von Puppen bespielt werden können. Die Arbeit beleuchtet moderne Techniken der Verarbeitung von Puppen und stellt sie in einen aktuellen Kontext.
- Die Entwicklung des Puppenspiels im Fernsehen
- Verschiedene Verfahren des Tricks (Stop Motion, Replacement Animation etc.)
- Das Zielpublikum von Puppenfilmen
- Die Verarbeitung von Puppen in modernen Techniken
- Die Vielseitigkeit der Puppe als künstlerisches Mittel
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Thematik der Arbeit und stellt die Puppe als künstlerischen Ersatzmenschen und Kunstkörper vor.
Kapitel 2 beleuchtet den historischen Ursprung der Puppe und ihre Einführung in Film und Fernsehen. Es wird die Entwicklung des Puppenspiels im Fernsehen in den 50er Jahren beleuchtet und die frühen Puppenfilme wie die Augsburger Puppenkiste und der Sandmann vorgestellt.
Kapitel 3 befasst sich mit den verschiedenen Verfahren des Tricks, die für die Animation von Puppen im Film und Fernsehen genutzt werden. Die Kapitel behandelt Stop Motion, Replacement Animation und Motion Capture.
Kapitel 4 untersucht die Frage, wer das Zielpublikum von Puppenfilmen ist. Es wird gezeigt, dass Puppenfilme nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene attraktiv sein können.
Kapitel 5 beleuchtet die Vorteile der Pre- und Postproduktion von Puppenfilmen, die eine große zeitliche Freiheit ermöglichen.
Schlüsselwörter
Puppe, Puppenspiel, Puppenfilm, Fernsehen, Animation, Stop Motion, Replacement Animation, Motion Capture, Zielgruppe, Kinder, Erwachsene, Medienevolution, Trickfilm, Technik, Kunstkörper.
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- Sophie Marie Scharner (Autor), 2015, Protagonist, Stilmittel und Werkzeug. Das Phänomen der Puppe in Film und Fernsehen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/353761