Dies ist eine Hausarbeit über die R2P oder auch Responsibility to Protect und ihre erste Durchführung im Libyenkrieg. Die Hausarbeit hat das Ziel, den Aspekt der militärischen Intervention in der Responsibility to Protect näher zu betrachten, um somit das Für und Wider bezüglich einer militärischen Intervention zum Schutz von Menschenleben in Libyen zu erläutern. Des Weiteren soll die praktische Anwendung der R2P in Bezug auf humanitäre Interventionen am Beispiel Libyens näher untersucht werden.
Aus diesem Grund werden folgende Fragen zur inhaltlichen Analyse der Schutzverantwortung betrachtet: Wie weit dürfen, nach der R2P, die Maßnahmen einer Intervention gehen um einem Volk in Bedrängnis zu helfen? Ist ein Regimewechsel legitim oder reichen auch bis zu einen bestimmten Grad Sanktionen aus, um das Leiden und Sterben Unschuldiger zu vereiteln oder zu stoppen? Wie weit legitimierte die R2P den NATO-Einsatz in Libyen? War der Machtsturz des Regimes nach den Prinzipien der R2P unausweichlich?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Die ,,Responsibility to Protect”
- 1.1 Intervention nach der Deutung des ICISS Protokoll vom Jahr 2001.
- 1.2 World Summit Outcome Document 2005.
- 2 Libysche Bürgerkrieg und der Einsatz der NATO.
- 2.1 NATO-Intervention – Einsatz im Namen der R2P?
- 2.2 Die Kritik am Libyen-Einsatz
- Fazit
- Literatur und Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert den Aspekt der militärischen Intervention im Rahmen der Responsibility to Protect (R2P) am Beispiel des Libyen-Einsatzes der NATO. Ziel ist es, die Rechtmäßigkeit und Notwendigkeit dieser Intervention im Lichte der R2P zu beleuchten und die praktische Anwendung dieses Konzepts in einem realen Konflikt zu untersuchen.
- Die Interpretation der R2P im Hinblick auf militärische Interventionen
- Die Rechtmäßigkeit eines Regimewechsels im Rahmen der R2P
- Die Rolle und die Legitimität des NATO-Einsatzes in Libyen
- Die Folgen des Einsatzes für die R2P und für die internationale Sicherheitspolitik
- Die Debatte um die Anwendung der R2P in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Thematik der Schutzverantwortung und die Rolle der R2P im Libyen-Konflikt. Sie stellt die Forschungsfrage und die methodische Vorgehensweise der Arbeit dar.
Kapitel 1 beschäftigt sich mit der Entstehung und dem Inhalt der Responsibility to Protect. Die Entstehung der R2P wird anhand des ICISS-Protokolls und des World Summit Outcome Documents von 2005 erläutert. Das Kapitel untersucht die Bedeutung der R2P im Völkerrecht und die Problematik des Verhältnisses zwischen Staatssouveränität und dem Recht auf Intervention.
Kapitel 2 behandelt den Libyen-Bürgerkrieg und den Einsatz der NATO. Es beleuchtet die Gründe für die Intervention, die Rolle der R2P und die Kritik an dem NATO-Einsatz. Das Kapitel analysiert die Folgen des Einsatzes für die R2P und für die internationale Sicherheitspolitik.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Begriffen der Responsibility to Protect, dem Interventionsrecht, dem Libyen-Konflikt, dem NATO-Einsatz, dem Regimewechsel, der humanitären Intervention und der internationalen Sicherheitspolitik. Zudem werden Begriffe wie Souveränität, Selbstbestimmung, Menschenrechte und Gewaltanwendung behandelt.
- Citation du texte
- Victor Steglich (Auteur), 2013, Der Libyen-Einsatz der NATO unter der Betrachtung des Interventionsaspekts der Responsibility to Protect, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/353939