Im Zeitalter des Social Media gibt es unendlich viele Möglichkeiten Produkte zu vermarkten und Werbung zu schalten. Doch mit diesen Möglichkeiten wird auch das Problem der Reizüberflutung größer. Daher setzen Unternehmen immer öfter auf Kooperationen mit Internet Bloggern. Sie schätzen den besonderen, persönlichen Draht der Blogger zu ihren Lesern und der Blogger profitiert von den Produkten des Unternehmens oder erhält sogar eine Vergütung. Diese Strategie klingt zunächst perfekt, aber ist sie das auch aus Sicht der Konsumenten?
Die vorliegende Studie widmet sich dem Thema, wie Internet Blogger vergleichend zum elektronischen Word-of-Mouth durch Empfehlungen Einfluss auf den Kaufentscheidungsprozess der Leser nehmen. In einer empirischen Untersuchung mit Hilfe einer Online-Umfrage sollen Ergebnisse zur Konsumentensicht auf diese Thematik gewonnen werden. Dabei wird der Fokus auf die Überprüfung der wichtigen Konstrukte Akzeptanz und Glaubwürdigkeit gelegt. Als theoretischer Hintergrund dienten das Persuasion Knowledge Model sowie die Source Credibility Theorie, anhand derer es möglich war, zielgerichtete Hypothesen für die weitere Untersuchung abzuleiten. Die Probanden wurden per Zufallsgenerator in drei verschiedene Gruppen aufgeteilt. Alle Probanden erhielten einen identischen Text, bei dem zu Manipulationszwecken jedoch Einzelheiten entsprechend der jeweiligen Gruppe abgeändert wurden. Gruppe eins erhielt eine anonyme Rezension, auf deren Basis die Fragen beantwortet werden sollten. Gruppe zwei erhielt einen Blogpost, bei dem die Kooperation mit dem Unternehmen zwar erwähnt, aber verdeckt gestaltet wurde. Gruppe drei erhielt ebenfalls einen Blogpost, dort war die Kooperation aber offensichtlich zu erkennen. Die anschließenden Fragen gestalteten sich wieder für alle Probanden gleich.
Die Auswertung der Daten zeigt, dass Konsumenten einem Produkt negativ gegenüber eingestellt sind, wenn sie die Empfehlung als Beeinflussungshandlung in Form von Werbung wahrnehmen. Dies ist vor allem bei der offensichtlichen Kooperation gegeben, weshalb die Akzeptanz und die Glaubwürdigkeit hier niedriger einzustufen sind, als innerhalb der beiden anderen Gruppen. Bemerkenswerte Ergebnisse zeigen sich vor allem bei der verdeckten Kooperation.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. Einleitung
- 1.1 Problem- und Fragestellung
- 1.2 Zielsetzung und Vorgehensweise der Untersuchung
- 1.3 Begriffsbestimmung
- 2. Aktueller Forschungsstand
- 3. Theoretischer Hintergrund
- 3.1 Persuasion Knowledge Model
- 3.2 Source-Credibility-Theory
- 4. Entwicklung des Untersuchungsmodells
- 4.1 Operationalisierung der Konstrukte und Herleitung von Hypothesen
- 4.2 Konzeptionelle Modelle
- 4.2.1 Akzeptanz
- 4.2.2 Glaubwürdigkeit
- 5. Empirische Untersuchung
- 5.1 Methodik
- 5.2 Das Messinstrument
- 6. Ergebnisse
- 6.1 Auswertung der Daten
- 6.2. Diskussion
- 6.3. Limitation und Implikation für die weitere Forschung
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Studie untersucht den Einfluss von Internet-Bloggern im Vergleich zum elektronischen Word-of-Mouth auf den Kaufentscheidungsprozess von Konsumenten. Mittels einer empirischen Online-Umfrage wird die Akzeptanz und Glaubwürdigkeit von Produkt-Empfehlungen durch Blogger im Vergleich zu anonymen Rezensionen und verdeckten Kooperationen analysiert. Dabei werden das Persuasion Knowledge Model und die Source Credibility Theory als theoretischer Rahmen herangezogen.
- Die Auswirkungen von Influencer-Marketing auf Konsumentenentscheidungen
- Die Rolle der Akzeptanz und Glaubwürdigkeit in der Persuasion
- Der Einfluss von Transparenz auf die Wahrnehmung von Blogger-Empfehlungen
- Die Bedeutung von Authentizität und Vertrauen in der digitalen Welt
- Die ethischen Aspekte von Influencer-Marketing und verdeckter Werbung
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt die Problemstellung und Fragestellung der Bachelorarbeit vor. Sie beschreibt die zunehmende Bedeutung von Influencer-Marketing im digitalen Zeitalter und die damit einhergehende Herausforderung der Reizüberflutung.
- Kapitel 2: Aktueller Forschungsstand: Dieses Kapitel beleuchtet den aktuellen Forschungsstand zum Thema Influencer-Marketing und dem Einfluss von Internet-Bloggern auf Kaufentscheidungen. Es werden relevante Studien und Theorien zur Konsumentenpsychologie, zum Persuasion Knowledge Model und zur Source Credibility Theory vorgestellt.
- Kapitel 3: Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel erklärt die theoretischen Grundlagen der Studie, insbesondere das Persuasion Knowledge Model und die Source Credibility Theory. Es erläutert, wie diese Modelle zur Analyse der Akzeptanz und Glaubwürdigkeit von Influencer-Empfehlungen eingesetzt werden können.
- Kapitel 4: Entwicklung des Untersuchungsmodells: Hier wird das Untersuchungsmodell der Studie entwickelt. Es werden die Konstrukte Akzeptanz und Glaubwürdigkeit operationalisiert und Hypothesen für die empirische Untersuchung abgeleitet. Außerdem werden konzeptionelle Modelle vorgestellt, die den Einfluss von Akzeptanz und Glaubwürdigkeit auf die Kaufentscheidung verdeutlichen.
- Kapitel 5: Empirische Untersuchung: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der empirischen Untersuchung, einschließlich der Stichprobenerhebung und der Konstruktion des Fragebogens. Es erläutert die verschiedenen Gruppen, denen der Fragebogen vorgelegt wurde, und die Manipulation des Fragebogens zur Analyse der Auswirkungen von Transparenz und Authentizität.
- Kapitel 6: Ergebnisse: Hier werden die Ergebnisse der empirischen Untersuchung präsentiert und interpretiert. Es wird eine Diskussion der wichtigsten Ergebnisse der Untersuchung geführt, einschließlich der Limitationen der Studie und ihrer Implikationen für die weitere Forschung.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Influencer-Marketing, eWOM (elektronisches Word-of-Mouth), Akzeptanz, Glaubwürdigkeit, Persuasion Knowledge Model, Source Credibility Theory, Transparenz, Authentizität, Online-Umfrage, Kaufentscheidungsprozess.
- Quote paper
- Lena Dahl (Author), 2016, Blog vs. eWOM. Einflüsse von Internet-Bloggern auf den Kaufentscheidungsprozess im Vergleich zum elektronischen Word-Of-Mouth, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/354103