Diese Arbeit setzt sich mit der Entstehung und Funktion der s-Fuge auseinander. Diese besitzt eine bedeutsame Verankerung in der Linguistik und erhält eine zunehmende Rolle im Bereich der Wortbildung, speziell in der Komposition. Wie in dieser Arbeit gezeigt werden soll, bestimmen morphologische und prosodisch-phonologische Verhältnisse das Auftreten der s-Fuge, ebenso werden aber auch syntaktische und semantische Einflüsse berücksichtigt, sodass sich diese Arbeit über mehrere Ebenen der deskriptiven Sprachwissenschaften erstreckt.
Der Fokus wird dabei auf der Funktion der s-Fuge liegen und auf den Umständen, die das Auftreten dieses Fugenelementes steuern. Hierzu werden Untersuchungen auf morphologischer, phonologischer, syntaktischer und semantischer Ebene dargelegt, um ein hinreichendes Kriterium für die s-Verfugung von Komposita festzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition von Fugenelementen
- Die s-Fuge
- Entstehung der s-Fuge
- Paradigmatische und unparadigmatische Fugenelemente
- Funktionen der s-Fuge
- Artikulationserleichterung
- Semantische Funktion: Pluralmarker
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit widmet sich der Entstehung und Funktion der s-Fuge im Deutschen. Sie untersucht die morphologischen und phonologischen Determinanten für das Auftreten der s-Fuge, betrachtet aber auch syntaktische und semantische Einflüsse. Im Zentrum steht die Analyse von Schwankungen und Unsicherheiten in der Verfugung, die als Indikatoren für Sprachwandel betrachtet werden können.
- Die Entstehung der s-Fuge aus historischen Flexionsmorphemen
- Die Unterscheidung zwischen paradigmatischen und unparadigmatischen Fugenelementen
- Die vielfältigen Funktionen der s-Fuge, insbesondere in Bezug auf Artikulationserleichterung und Semantik
- Der Einfluss von morphologischen, phonologischen, syntaktischen und semantischen Faktoren auf die Verfugung
- Die Rolle der s-Fuge im Kontext von Sprachwandel
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der s-Fuge ein und erläutert ihre Bedeutung in der Linguistik und der Wortbildung. Im zweiten Kapitel wird eine allgemeine Definition von Fugenelementen gegeben und ihre Funktion als produktive Einheiten in Komposita erläutert. Das dritte Kapitel fokussiert auf die s-Fuge und untersucht ihre Entstehung aus historischen Genitivkonstruktionen. Es werden die beiden Kategorien paradigmatische und unparadigmatische Fugenelemente unterschieden und die Rolle der s-Fuge als unparadigmatisches Element im Wandel der deutschen Sprache betrachtet. Das Kapitel beleuchtet außerdem verschiedene Funktionen der s-Fuge, darunter die Artikulationserleichterung und die semantische Funktion als Pluralmarker.
Schlüsselwörter
s-Fuge, Komposition, Wortbildung, Fugenelemente, Sprachwandel, Morphologie, Phonologie, Syntax, Semantik, Paradigmatismus, Unparadigmatismus, Artikulationserleichterung, Pluralmarker, Flexionsmorpheme, Genitiv
- Arbeit zitieren
- Barbara Lampert (Autor:in), 2012, Die Entstehung der s-Fuge und ihre Funktion in der Wortbildung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/354151