Der vernünftige Weltbürger ist laut Kant das Resultat der vollständigen Ausbildung der Vernunft im Laufe der vergangenen und zukünftigen Menschheitsgeschichte. Diese Ausbildung vollzieht sich über alle Generationen hinweg und durch sämtliche Bevölkerungsgruppen. Maßgebend dafür sind die sich verbessernden Staatsformen und hinauslaufen soll es auf eine vollkommen gerechte republikanische Verfassung. Dies sieht Kant als Ziel der Geschichte in einem Plan der personifizierten Natur. Die vielen Rückschläge, die dabei zu verzeichnen sind, führen, vielleicht in einer Art dialektischem Sinn, letztlich wieder zu Progression, da die Menschheit daraus lernt. Auch fallen Fehlschläge einzelner Staaten bei Betrachtung der gesamten Historie nicht immer ins Gewicht.
Im Laufe dieser Arbeit soll erörtert werden, wie real der zukünftige vernünftige Weltbürger ist. Dazu soll kurz das von Kant verwendete teleologische Prinzip sowie der Zusammenhang zwischen der Natur des Menschen und der Geschichte staatlicher Verfassungen betrachtet werden. Letztlich soll eine Antwort auf die Frage nach der Möglichkeit einer auf den vernünftigen Weltbürger zielgerichteten Geschichte als Naturplan gefunden werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Anwendung des teleologischen Prinzips
- Die soziale Natur des Menschen
- Wo gehen wir hin?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Realisierbarkeit des „vernünftigen Weltbürgers“ als Ziel der Geschichte, wie von Immanuel Kant postuliert. Sie analysiert das teleologische Prinzip, das Kant verwendet, um diesen Zustand zu prädeterminieren, und untersucht den Zusammenhang zwischen der Natur des Menschen und der Entwicklung staatlicher Verfassungen.
- Das teleologische Prinzip in Kants Geschichtsphilosophie
- Die Rolle der Vernunft in der Menschheitsgeschichte
- Der Zusammenhang zwischen der Natur des Menschen und der Entwicklung staatlicher Verfassungen
- Die Frage nach der Möglichkeit einer auf den vernünftigen Weltbürger zielgerichteten Geschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in die Arbeit ein und stellt die zentrale Frage nach der Realisierbarkeit des „vernünftigen Weltbürgers“ als Ziel der Geschichte, wie von Immanuel Kant postuliert. Sie beleuchtet Kants Vorstellung von der Vernunftentwicklung der Menschheit und die Rolle der Staatsformen in diesem Prozess.
Die Anwendung des teleologischen Prinzips
Dieses Kapitel analysiert das teleologische Prinzip, das Kant verwendet, um den Zustand des „vernünftigen Weltbürgers“ zu prädeterminieren. Es wird diskutiert, wie die Erfahrung die Notwendigkeit eines teleologischen Prinzips aufzeigt, obwohl das Ziel a priori bestimmt wird. Das Kapitel stellt auch die Frage, ob eine vollkommen gerechte Verfassung durch die Pflichtethik Kants erreicht werden könnte, und warum die Geschichte zeigt, dass viele Menschen ihren angeblich innewohnenden Guten Willen unterdrücken.
Die soziale Natur des Menschen
Dieses Kapitel beleuchtet die soziale Natur des Menschen und die Bedeutung der Vernunft und der Willensfreiheit in der Menschheitsgeschichte. Es wird diskutiert, wie die Natur den Menschen dazu veranlasst, seine Vernunft zu gebrauchen, um seine fehlenden nützlichen Eigenschaften zu ersetzen und so zur Vollkommenheit der Denkungsart zu gelangen.
Schlüsselwörter
Teleologisches Prinzip, Vernunft, Menschheitsgeschichte, Staatsformen, vernünftiger Weltbürger, Natur des Menschen, Willensfreiheit, Pflichtethik, Gerechtigkeit, Humanismus, Revolution, Evolution, Geschichte.
- Quote paper
- Mario Bernd Schmidt (Author), 2006, Der vernünftige Weltbürger bei Kant, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/354396