Zu Beginn soll der Ablass und seine wichtigsten Begriffe erläutert werden. Anschließend werden einige erste Argumentationsideen angeführt, um auf die Intuition zu hören, dass der Ablasshandel moralisch nicht richtig sein könnte. In diesem Zusammenhang müssen die Norm und der Zweck des Ablasses definiert werden. Nach dieser Grundlegung werden Ausführungen von Martin Luther, Georg Simmel und Aristoteles herangezogen, um die Basis für die nachfolgende ethische Argumentation zu bilden.
Die Ausgangsfrage soll dann unter Einbeziehung aller vorangegangenen Informationen beantwortet werden. Um einen Bogen zu einem aktuellen Thema zu schlagen wird im Anschluss beleuchtet, ob dem Kyotoprotokoll möglicherweise auch ein Wert zu Grunde liegt, der durch den Handel mit den Emissionszertifikaten, die im Kyotoprotokoll eingeräumt werden, der Gefahr der Korruption ausgesetzt ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist Ablass?
- Sündenstrafen
- Verdienste, gute Werke
- Der Ablass
- Argumentationsvarianten für den ethischen Diskurs
- Konsequentialistische bzw. utilitaristische Argumentation
- Deontologische Argumentation
- Tugendethische Argumentation
- Warum sollte etwas nicht handelbar sein?
- Kommodifizierung und Korruption
- Was für ein „Gut“ ist der Ablass?
- Welchen Zweck haben die guten Werke?
- Welche Norm liegt dem Ablasshandel zugrunde?
- Wirtschaftsethik bei Martin Luther
- Das Äquivalent von Gut und Geld bei Georg Simmel
- Kommodifizierung und Korruption bei Aristoteles - Der Zweck der Güter
- Korruption durch Ablasshandel?
- Konsequentialismus
- Kontraktualismus
- Deontologie
- Tugendethik
- Wird die Norm des Ablasses korrumpiert?
- KYOTO-Protokoll
- Verpflichtungen
- Emissionshandel
- Ist der Emissionshandel mit dem Ablass vergleichbar und wird durch den Handel ein Wert korrumpiert?
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert den Ablasshandel aus wirtschaftsethischer Perspektive. Sie befasst sich mit der Frage, ob es ethisch vertretbar ist, mit Ablässen zu handeln, und untersucht die potenziellen Folgen der Kommodifizierung von religiösen Werten.
- Die historische Entwicklung des Ablasshandels
- Ethische Argumente gegen den Ablasshandel
- Die Rolle von Kommodifizierung und Korruption
- Vergleich mit dem modernen Emissionshandel
- Die Relevanz der wirtschaftsethischen Diskussion für die Gegenwart
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und skizziert die Forschungsfrage. Es werden die relevanten Begriffe erklärt und die Geschichte des Ablasshandels beleuchtet.
Das Kapitel „Was ist Ablass?“ beschäftigt sich mit der Rechtfertigungslehre der katholischen Kirche und erklärt die verschiedenen Aspekte des Ablasses.
Das Kapitel „Sündenstrafen“ erläutert die verschiedenen Formen der Sündenstrafen und stellt die Frage nach der Rolle des Ablasses in der Sühne.
Das Kapitel „Verdienste, gute Werke“ beleuchtet die Rolle von guten Werken im Kontext des Ablasses und die Frage nach deren Kommodifizierung.
Das Kapitel „Der Ablass“ untersucht die verschiedenen Argumentationsvarianten für den ethischen Diskurs über den Ablasshandel.
Das Kapitel „Warum sollte etwas nicht handelbar sein?“ analysiert die Folgen der Kommodifizierung von Werten und deren potenzielle Auswirkungen auf die Moral.
Das Kapitel „Welche Norm liegt dem Ablasshandel zugrunde?“ beschäftigt sich mit den ethischen Normen, die dem Ablasshandel zugrunde liegen.
Das Kapitel „Wirtschaftsethik bei Martin Luther“ analysiert die Kritik Luthers am Ablasshandel und seine ethischen Argumente.
Das Kapitel „Das Äquivalent von Gut und Geld bei Georg Simmel“ untersucht die Theorie Simmels zur Kommodifizierung und deren Auswirkungen auf die Moral.
Das Kapitel „Kommodifizierung und Korruption bei Aristoteles - Der Zweck der Güter“ analysiert die ethische Position Aristoteles zum Thema Kommodifizierung und Korruption.
Das Kapitel „Korruption durch Ablasshandel?“ untersucht die Frage, ob der Ablasshandel zu Korruption führt, und analysiert verschiedene ethische Perspektiven.
Das Kapitel „KYOTO-Protokoll“ untersucht die Parallelen zwischen dem Ablasshandel und dem Emissionshandel und analysiert die ethischen Implikationen.
Schlüsselwörter
Ablasshandel, Kommodifizierung, Korruption, Wirtschaftsethik, Deontologie, Konsequentialismus, Tugendethik, Sündenstrafen, gute Werke, Martin Luther, Georg Simmel, Aristoteles, Emissionshandel, Kyoto-Protokoll.
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- Sarah Hellmann (Author), 2016, Darf man mit Ablässen handeln? Eine wirtschaftsethische Betrachtung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/354530